Ernährung
Der Shih-Tzu ist bezüglich der Ernährung generell ein einfacher Hund. Allerdings gibt es hier den ein oder anderen Vertreter, der ein wenig mäkelig sein kann. Unabhängig davon, eignen sich für diese Rasse sowohl Trocken- als auch Nassfutter. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass es sich um hochwertige und getreidefreie Kost handelt, um Stoffwechselprobleme und Nahrungsunverträglichkeiten zu vermeiden.
Zudem muss auf den Bewegungsdrang des Shih-Tzu eingegangen werden. Hier gilt: Je mehr sich der Hund bewegt, desto höher der Energieverbrauch und desto höher darf die tägliche Futtermenge ausfallen – und umgekehrt. Ferner muss darauf geachtet werden, dass das Futter alle wichtigen Nährstoffe enthält – dazu zählen unter anderem Omega-3-Fettsäuren und Enzyme.
Gut zu wissen:
Gerade bei Shih-Tzu-Welpen sollte darauf geachtet werden, wie viel sie pro Tag zu fressen bekommen. Denn: Die Kleinen neigen nicht dazu, schnell Fett anzusetzen, sondern schnellen dagegen in die Höhe. Bei zu viel Futter kann es dazu kommen, dass das Zusammenspiel zwischen Knochen und Muskeln durcheinandergerät, was sich negativ auf das Skelett-Wachstum auswirken kann.
Haltung & Platzbedarf
Ein Shih-Tzu kann aufgrund seiner kleinen Größe in Wohnungen und in Großstädten gehalten werden. Er eignet demnach auch für eine Haltung in der Stadt. Dennoch benötigt der quirlige Kerl seinen täglichen Auslauf, inklusive geistiger und körperlicher Forderung.
Harmonie
Der Vierbeiner ist zwar ein kleines Energiebündel, kann dagegen aber auch ruhig und verschmust sein. Harmonie ist für diesen kleinen Hund sehr wichtig – und das im Zusammenleben mit seinen Haltern bzw. Bezugspersonen ebenso, wie mit Kindern und anderen Haustieren. Diesbezüglich ist der Shih-Tzu sehr pflegeleicht und kommt mit den meisten anderen Tieren gut aus.
Zeitaufwand
Der Shih-Tzu ist ein Hund, der die Aufmerksamkeit schätzt und sucht. Demnach beansprucht er auch eine gewisse Zeit. Als aktiver Hund möchte er sich gerne und viel bewegen und braucht seine täglichen Spaziergänge. Trotz seines Selbstbewusstseins und Eigensinns eignet er sich dennoch nicht für konventionelle Hundesportarten oder konditionelle, sportliche Aufgaben.
Erziehung
Shih-Tzus können sehr sture und eigensinnige Hunde sein. Die Erziehung kann sich demnach etwas schwieriger bzw. anspruchsvoller gestalten. Hinzu kommt eine sehr verspielte Natur, die es herausfordernd machen kann, diese Rasse zu erziehen. Der Grund: Der Shih-Tzu nimmt diesen Teil seiner Sozialisierung nicht immer ernst genug – hier sind neben Konsequenz vor allem Beharrlichkeit und Geduld gefragt.
Auch in puncto Stubenreinheit kann der kleine Hund seinen Halter vor die ein oder andere Geduldsprobe stellen, da diese nicht so schnell erfolgt, wie es bei den meisten anderen Rassen der Fall ist.
Da auch kleine Hunde an die Leine sollten, gehört zur Erziehung ebenfalls die Gewöhnung an die Leine bzw. Leinenführigkeit.
Gut zu wissen:
Der Shih-Tzu hat eine etwas gewöhnungsbedürftige Angewohnheit: Er frisst gerne Kot. Diese „Ernährungsmarotte“ sollte bereits im Welpenalter abgestellt werden.
Pflege
Der Shih-Tzu benötigt aufgrund seines Haarkleides sehr viel Fellpflege und diese regelmäßig ein- bis zweimal die Woche. Dennoch reicht es in der Regel, sein Fell auszubürsten oder auszukämmen, um Verfilzungen vorzubeugen bzw. diese zu entfernen und somit zu gewährleisten, dass das Fell knotenfrei ist und bleibt. Vor allem das Fell um die Augen, die sogenannte Chrysantheme, sollten Sie regelmäßig kontrollieren, damit diese die empfindlichen Augen des Hundes nicht reizen und eventuell zu Entzündungen führen.
Sollte es im Sommer zu heiß werden, kann es Sinn ergeben, das Fell des Shih-Tzu zu trimmen. Zusätzlich sollten auch beim Shih-Tzu regelmäßig die Ohren und die Schnauze kontrolliert werden, um mögliche Infektionen und daraus resultierende Krankheiten vorzubeugen.
Gesundheit
Leider gibt es auch bei dieser Rasse sogenannte Qualzuchten. Wie immer soll hier ein Schönheitsmerkmal besonders in den Vordergrund gerückt werden und wie beim Mops ist das beim Shih-Tzu unter anderem die Schnauze: Je kürzer, desto hübscher – so zumindest gemäß einiger Züchter, die im Shih-Tzu einen Modehund sehen.
Das heißt aber auch, dass diese Shih-Tzus unter Atemschwierigkeiten leiden. Dadurch kann das Herz angegriffen werden, da nicht genug Sauerstoff aufgenommen wird. Sie zählen damit bedauerlicherweise zu den Hunden, die unter Brachykephalie leiden.
Doch auch das Fell ist von diesen Überzüchtungen betroffen. Hier gilt: Je länger, desto besser. Doch das hat zur Folge, dass der Shih-Tzu gewissermaßen unter der Last seines Haarkleides zusammenbricht. Zudem beeinträchtigt ihn dieses in seiner Bewegungsfreiheit und auch die Sicht ist stark eingeschränkt. Die Folge können Entzündungen der Augen sein, da das Fell die empfindliche Oberfläche permanent reizt.
Zudem führt das Haarkleid zu Hautirritationen und bringt die natürliche Wärmeregulierung des Hundekörpers komplett durcheinander. Im schlimmsten Fall kann dies bei Hitze und Anstrengung zu einer lebensbedrohlichen Überhitzung führen. Die kurze Schnauze begünstigt diesen Umstand zusätzlich. Bei der Nase muss darauf geachtet werden, dass diese dem eigentlichen Zuchtstandard genügt und mindestens 2,5 cm lang ist und große Nasenlöcher hat.
Zu den weiteren Krankheiten, unter denen ein überzüchteter Shih-Tzu leiden kann, zählen:
- Herzerkrankungen
- Hüftgelenk-Dysplasie
- Herausspringen der Kniescheibe/Patellaluxation
Kostenpunkt
Shih-Tzus sollten immer von einem seriösen Züchter erworben werden, denn seit mehreren Jahren wird bei der Zucht dieser Rasse vieles falsch gemacht. Ähnlich wie beim Mops, wird hier ein größerer Wert auf optische Merkmale gelegt, womit die Gesundheit des Tieres in den Hintergrund rückt.
Überzüchtungen und Krankheiten sind die Folge – und auch, wenn diese Hunde vielleicht weniger in der Anschaffung kosten, werden sie nicht nur ihr Leben lang leiden, sondern auch entsprechend Tierarztkosten verursachen. Also: Finger weg von überzüchteten Shih-Tzus!
Wer sich dagegen für einen Shih-Tzu aus einer seriösen Zucht entscheidet, kann mit Kosten zwischen 1.000 und 1.500 Euro rechnen. Hinzu kommen selbstverständlich die Kosten für die Erstausstattung, also Futternäpfe, Futter, Hundebett, Spielzeug, Transportbox, Leine etc.
Ebenfalls sollte nicht vergessen werden, dass zu den laufenden Kosten auch diese zählen:
- Hundesteuer
- Hundeversicherung
- Hundehaftpflichtversicherung
Welche Überlegungen sind vonnöten, wenn ich mir diese Rasse zulege?
Bevor Sie einen Shih-Tzu kaufen, sollten Sie sich überlegen, ob Sie auch die Verantwortung für den kleinen Vierbeiner übernehmen können. Zudem müssen die Gründe hinterfragt werden, warum der Hund überhaupt einziehen soll. Ist es, weil man sich alleine und einsam fühlt? Möchten die Kinder unbedingt einen kleinen Fellball, mit dem sie spielen können?
Gerade hier muss sehr lange und gut überlegt werden, ob der Shih-Tzu tatsächlich einziehen sollte. Denn: Die Verantwortung wird bei den Erwachsenen bleiben – dennoch bietet dies gleichzeitig die Chance, Kinder an ein Tier und die damit verbundene Verantwortung heranzuführen.
Zusätzlich muss sich der zukünftige Halter mit dem zeitlichen und finanziellen Aufwand auseinandersetzen. Ein Shih-Tzu ist zwar eine Frohnatur, benötigt aber ausreichend Beschäftigung, Zeit und Aufmerksamkeit, um auch weiterhin fröhlich zu bleiben. Auch sollte man sich mit dem finanziellen Aspekt befassen. Schließlich können sich die Kosten für die Haltung eines Shih-Tzu jährlich auf mehrere hundert Euro belaufen.
Wer sich sicher ist, dass er bereit und in der Lage ist, einen Shih-Tzu zu einem Teil seiner Familie zu machen, wird mit diesem Hund definitiv sehr viele Jahre sehr viel Freude haben.