Wer kennt es nicht? Da sitzt die Fellnase und blickt einen mit großen Augen an. Doch was ist das? Die Augen schimmern feucht, die Ränder sind leicht gerötet und um die Augen herum kann man rote oder braune Verfärbungen erkennen. Keine Sorge, Hunde können nicht weinen. Wenn ihre Augen tränen, hat dies nichts mit ihren Gefühlen zu tun. Sind sie traurig, äußern sie das durch Winseln, Heulen oder Jaulen.
Rollt der Fellnase allerdings eine Träne übers Gesicht, hat dies andere Gründe. Dann handelt es sich um Tränenstein. In diesem Beitrag erfahren Sie mehr über das Thema und was Sie dagegen tun können, damit es Ihrem Hund wieder besser geht.
Was ist ein Tränenstein beim Hund?
Tränenstein entsteht durch eine Kombination aus Tränenflüssigkeit und Hefebakterien. Tränen die Augen stark, verbreitet sich die Flüssigkeit im Fell. Die Hefebakterien finden das feuchte Milieu im Augenbereich sehr angenehm und nahrhaft. Ihre Ausscheidungen sind der Grund dafür, dass sich das Fell rötlich färbt.
Den Vierbeiner selbst stört dies in der Regel weniger als seinen Halter. Allerdings bietet es sich an, mit einer speziellen Pflege der Augen zu beginnen. Damit lässt sich beispielsweise verhindern, dass es zu einer Augenentzündung kommt.
Wie entferne ich Tränenstein beim Hund?
Wenn der Hund zu Tränenstein neigt, sollte man die Augen täglich regelmäßig morgens und abends reinigen. Auf diese Weise kann man Tränenstein entfernen und künftigem vorbeugen.
Hierzu benötigt man:
- fusselfreie Tücher
- lauwarmes Wasser
- eventuell spezielle Mittel zur Pflege, wie Kochsalzlösung
Zur Reinigung des Auges und zur Entfernung von Sekret wird das feuchte Tuch am Augenwinkel angesetzt. Nun reibt man vorsichtig und sanft in Richtung der Nase.
Wichtig ist es, pro Auge jeweils ein Tuch zu verwenden. Andernfalls besteht die Gefahr, Keime zu übertragen.
Zudem sollte man das Auge selbst nie direkt berühren. Um dem Vierbeiner die ungewohnte Situation zu erleichtern, bieten sich Lob, Leckerlis und eine entspannte Atmosphäre an. Das Tier spürt Besorgnis und vertraut seinem Halter. Daher ist es wichtig, geduldig vorzugehen.
Wie kann ich gegen Tränensteine beim Hund vorbeugen?
Tränenstein kann man vorbeugen, indem man das Fell regelmäßig ausspült und die Tränenflüssigkeit entfernt. Wenn bereits Verfärbungen im Fell sind, benötigt der Prozess Geduld.
Auch in diesem Fall ist eine tägliche Reinigung der Schlüssel, um weitere Verfärbungen zu verhindern. Sobald sich der Fellwechsel vollzieht, verschwinden die Tränenflecken.
Um die Augen des Hundes richtig sauberzumachen, bieten sich lauwarmes Wasser oder eine milde Augenpflege für Hunde an. Bei einem Ausflug oder im Urlaub sind steril verpackte Augenreinigungstücher eine saubere und schnelle Alternative.
Sind tränende Augen beim Hund gefährlich?
Eigentlich sind tränende Augen ein Schutz, um Fremdkörper aus dem Auge zu spülen. Hat der Vierbeiner also eine momentane Augenirritation, da beispielsweise Schmutz oder Sand ins Auge gelangt ist, wird dieser ausgeschwemmt.
Man kann jene Ursache leicht überprüfen, indem man die Lider des Tieres anhebt und nach kleinen Verunreinigungen sucht. Sind diese ausgeschwemmt, sollte der Tränenfluss eingestellt werden.
Tränende Augen können aber unterschiedliche Ursachen haben und diverse Folgen mit sich führen: Beispielsweise können Hunde eine Bindehautentzündung bekommen, welche auf Menschen übertragbar ist. Augenprobleme können zu einer Verschlechterung der Sehkraft des Vierbeiners führen.
Eine verletzte Hornhaut kann das Sehvermögen der Fellnase dauerhaft schädigen. Je nach Ursache können tränende Augen daher ein Hinweis auf eine Gefahr sein.
Eine regelmäßige Pflege und der Schutz des Tieres kann dem vorbeugen. So süß es auch aussieht, aber der Hund sollte beispielsweise beim Autofahren nicht den Kopf aus dem Fenster strecken. Dort sind seine Augen der Zugluft ausgesetzt.