Chihuahua

Klein aber Oho! Das trifft am besten auf den Chihuahua zu. Die kleine und freche Hunderasse bringt Action in Ihr Leben. Damit der Vierbeiner Ihnen nicht über den Kopf wächst, ist die richtige Erziehung das Hauptaugenmerk. Wie Sie diese umsetzen können und worauf es bei der Ernährung ankommt, lesen Sie in unserem Hunderassen Portrait.

Steckbrief Chihuahua

  • Rasse: Chihuahua
  • Herkunft: Mexiko
  • Gewicht: Rüde: 2 - 3 kg, Hündin: 1,5 - 2,5 kg
  • Größe: Rüde: 17 - 23 cm, Hündin 15 - 21 cm
  • Alter: 13 bis 18 Jahre
  • Charakter: temperamentvoll, selbstbewusst, mutig, wachsam
  • Fell und Farbe: kurzes bis langes Fell, mehrfarbig
  • Pflege: regelmäßige Fellpflege
  • Bewegungsdrang: mittel, ist gerne unterwegs
  • Besonderheiten: selbstbewusste Familienhunde

 


Passendes Hundefutter für den Chihuahua 

Inhaltsverzeichnis


Herkunft

Der Chihuahua ist auch als Chi bekannt und hat seinen Ursprung in Mexiko. Woher genau die Hunde stammen, ist nicht ganz klar. Es gibt unterschiedliche Geschichten dazu, die teilweise sehr romantisiert wurden. So wird immer wieder davon berichtet, dass bereits die Azteken-Priester die kleinen Hunde als Opfertier einsetzten.

Allerdings hat sich dies in den Forschungen nicht bestätigt. Es wird eher davon ausgegangen, dass die Hunde bereits aus Spanien importiert wurden. Sie wurden durch die Frauen der Spanier, die in das Land zogen, mitgebracht und in Mexiko gehalten.

1810 kam es dann zur Unabhängigkeitserklärung im Land. Dadurch zogen die Spanier wieder ab, ließen die Hunde aber vor Ort. Sie wurden von den Menschen aufgenommen, weiter vermehrt und sogar in die USA gebracht.

Die Chihuahuas wurden und werden in Mexiko als Wachhunde eingesetzt. Sie sind sehr verlässlich, wenn es darum geht, das Haus zu verteidigen und Alarm zu schlagen. Zudem fühlen sie sich ihren Haltern oder Halterinnen verpflichtet und wissen genau, zu wem sie gehören.

Die geringe Körpergröße täuscht darüber hinweg, dass der Chihuahua auch sehr gerne zubeißt, wenn sich jemand seinem Hoheitsgebiet nährt. Dementsprechend handelt es sich nicht um einen Handtaschenhund, wie man bis heute gerne annimmt.

Seit rund 50 bis 60 Jahren wird immer gezielter gezüchtet. Im FCI-Standard gehört der Chihuahua zu der Gruppe 9 der Begleit- und Gesellschaftshunde.


Interessant:

Anerkannt wurde die Rasse vom FCI erst im Jahr 1959. Mit der Anerkennung wurde die Rasse auch in Europa immer beliebter.


Aussehen

Eine genaue Beschreibung zum Aussehen des Chihuahuas ist gar nicht so einfach. Tatsächlich haben sich über die Jahre hinweg unterschiedliche Zuchten mit verschiedenen Merkmalen gebildet. Das beginnt schon bei der Größe. Der Chihuahua ist die kleinste Hunderasse, die auf der Welt anerkannt ist.

Aber auch innerhalb der Rasse gibt es deutliche Größenunterschiede. Leider wird die Verzwergung gerne in den Züchtungen vorangetrieben. Hunde mit einer kleinen Körpergröße kommen in Europa gut an, haben jedoch eine kürzere Lebenserwartung.

Das Fell kann lang oder kurz sein. Bei der Fellfarbe gibt es viele verschiedene Ausführungen. Sie können den Chihuahua in hellen Brauntönen, in Mischungen aus dunkel und hell oder auch ganz in Schwarz kaufen. Entscheiden Sie sich für einen Chihuahua mit langem Fell, bekommen Sie hier einen Hund, der ein sehr glänzendes Haarkleid hat. Ob Langhaar oder Kurzhaar – wichtig ist, dass die Welpen nicht aus einer Qualzucht stammen.

Von der Körpergröße her erreichen die Chihuahuas eine Widerristhöhe von bis zu 23 cm. Es gibt spezielle Zuchten, bei denen die Hunde besonders klein und leicht sind. Hiermit tun Sie sich keinen Gefallen. Die Verzwergung führt auch zur Zunahme von Erkrankungen. Hunde unter 2 kg sind deutlich anfälliger.

Die Augen des Chihuahuas sind groß und dunkel, die Schnauze spitz und die Ohren aufgestellt. Die Rute der Rasse ist sehr lang.

Charakter

Der Chihuahua entwickelte sich zu einem Modehund und wird daher auch gerne als Schoßhund betrachtet und durch die Gegend getragen. Allerdings ist das eine völlig falsche Form der Haltung. Es handelt sich um eine Rasse mit einem starken Charakter und sehr viel Selbstbewusstsein.

Oft scheint es, als wäre sich der Chihuahua seiner geringen Größe gar nicht bewusst und hat das Gefühl, eher einer großen Rasse anzugehören. Er verteidigt mit viel Mut das, was er als seinen Lebensbereich und seine Menschen ansieht.

Der Chihuahua ist sehr mutig, aber auch frech. Wenn er keine Grenzen kennenlernt, kann es passieren, dass er zu einem kleinen Herrscher wird. Da die Hunderasse aber sehr gutmütig ist, lässt sie sich auch optimal erziehen. Schnell bauen die kleinen und mutigen Hunde eine enge Verbindung zu ihrem Halter oder ihrer Halterin auf. Kinder mögen sie gerne, wenn diese ihnen mit Ruhe und Respekt begegnen.

Die Hunderasse liebt die Bewegung und hat auch durchaus einen langen Atem. Auch längere Spaziergänge sind mit dem Chihuahua kein Problem.


Wissenswertes:

Eines der Rassemerkmale ist die Beweglichkeit. Selbst mit dieser kleinen Hunderasse können Sie durchaus zum Hundesport gehen und beim Agility aktiv werden. Wichtig ist, dass Sie auf die Bedürfnisse und Zeichen des Hundes achten.


Lebenserwartung

Die Lebenserwartung eines gesunden und optimal gezüchteten Chihuahuas ist beeindruckend hoch. Bis zu 18 Jahre sind durchaus möglich. Sie als Halter oder Halterin haben die Fäden in der Hand, die Lebenserwartung zu verlängern. Dabei sind die folgenden Punkte hilfreich:

  • Bewegung: Lange Spaziergänge sind nicht nur gut für das aufgeweckte Wesen des Chihuahuas, sondern auch für seine Gesundheit. Herz und Kreislauf bleiben in Schwung und Ihr Hund nimmt nicht zu stark zu.

  • Ernährung: Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung des Hundes. Auch wenn der Chihuahua klein ist, so frisst er sehr gerne sehr viel. Umso wichtiger ist es, die Ernährung im Blick zu behalten.

  • Zucht und Größe: Natürlich ist ein besonders kleiner Chihuahua auch besonders niedlich. Allerdings ist er meist mit rassetypischen Krankheiten belastet. Achten Sie immer darauf, dass bei der Zucht keine Verzwergung im Fokus steht und der Stammbaum klar nachvollziehbar ist.  

Wussten Sie schon?

Im Alter von etwa neun bis 12 Monaten ist der Chihuahua ausgewachsen.


Ernährung

Wenn es um die Ernährung geht, hat der Chihuahua eigentlich keine speziellen Vorlieben. Es kann sein, dass Ihr Hund möglicherweise allergisch auf einen oder auch auf mehrere Bestandteile reagiert. Für diesen Fall ist es optimal, wenn Sie auf ein vollwertiges Hundefutter mit wenigen Inhaltsstoffen achten. Die Grundlage sollte auch bei einem Chihuahua immer Fleisch sein. Zusätzlich dazu können Gemüse oder auch Kräuter enthalten sein.

So klein er auch sein mag, der Chihuahua weiß gutes Fleisch zu schätzen und kann durchaus auch gebarft werden. Beachten Sie hier die korrekte Menge der Nahrung. Trockenfutter sowie Nassfutter sind für den Chihuahua sehr gut geeignet. Optimal ist es, wenn Sie den Hund zweimal täglich füttern.

Haltung & Platzbedarf

Chihuahuas werden sehr gerne von Menschen gehalten, die nur eine kleine Wohnung in der Stadt haben. Tatsächlich stört das die kleinsten Hunde der Welt nicht. Sie haben nur einen geringen Platzbedarf, sollten aber einen eigenen Schlafplatz zur Verfügung haben.

Die Spaziergänge dürfen in alle Richtungen führen. Sehr schön ist es, wenn der Chihuahua in die Natur kommt und dort ausgiebig schnuppern darf. Auf Reisen wird er gerne auf den Schoß genommen, allerdings sollten auch die kleinen Hunde in einer Box oder Tasche gesichert werden.

Harmonie

Der Chihuahua ist ein herzensguter Hund, allerdings durchaus frech. Er braucht definitiv Grenzen. Wird er nicht erzogen, kann das Zusammenleben mit ihm zu einer Herausforderung werden. Es gibt viele Chihuahuas, die gerne zubeißen, um so ihre Kraft zu demonstrieren.

Grundsätzlich sind die Hunde sehr kinderlieb und ihrem Menschen auch zugewandt. Sie möchten jedoch ernst genommen werden. Mit anderen Hunden oder Kleintieren kommen sie gut aus, wenn die Sozialisierung schon im Welpenalter durchgeführt wird.

Zeitaufwand

Die Chihuahuas sind gerne unterwegs und mögen auch längere Spaziergänge. Sie sind nicht unbedingt gut für den Hundesport geeignet, können aber rassegerecht durchaus trainiert werden. Auch Chihuahuas sind nicht gerne allein und möchten nicht stundenlang ohne Betreuung zu Hause warten. Streicheleinheiten werden gerne angenommen. 3 bis 4 Stunden täglich an Zeitaufwand sollten daher eingeplant werden.

Erziehung

Die Erziehung darf bei einem Chihuahua nicht vernachlässigt werden. Der selbstbewusste Hund möchte gerne geführt werden. Es bringt ihm nur wenig, wenn er ständig auf dem Arm getragen wird. So fühlt er sich erhaben und bringt das auch lautstark nach außen. Der Besuch einer Hundeschule ist immer eine gute Idee. Mit einem Händchen für Hunde können Sie die Erziehung aber auch selbst in die Hand nehmen.

Die Grundkommandos lernt der Chihuahua schnell. Er muss aber auch erkennen, wo seine Grenzen sind. Gleichzeitig muss er ausgelastet werden. Daher sollten Sie sich Zeit für längere Ausflüge nehmen, sodass Sie den Chihuahua auch mal laufen lassen können. Er wird schnell leinenführig und ist normalerweise auch gut abrufbar.

Pflege

Der kleine Begleithund ist sehr pflegeleicht. Egal, ob Sie sich für einen Hund mit langem oder kurzem Fell entscheiden – er mag es, gekämmt zu werden und Sie reduzieren so die Haare, die schnell überall zu finden sind. Werfen Sie häufiger einen Blick auf die Ohren und schauen Sie nach Zecken. Gerade dann, wenn sich die kleinen Hunde durch das Gras arbeiten, werden sie häufiger von den Parasiten befallen.

Gesundheit

Es gibt einige rassetypische Krankheiten, die bei einem Chihuahua auftreten können. Viele kleine Hunderassen haben Probleme mit den Knien, was an der Zucht der kleinen Rassen liegt. Hier wird von einer Patellaluxation gesprochen. Wenn Ihnen auffällt, dass Ihr Hund Probleme beim Laufen oder auch beim Treppensteigen hat, sollten Sie dies kontrollieren lassen.

Zuchten, bei denen die Chis besonders klein gezüchtet werden, bringen häufig Hunde mit rassetypischen Krankheiten hervor. Die Hunde leiden unter einem starken Zittern oder haben Probleme mit den Bewegungen. Ihr ganzes Nervensystem ist angegriffen und oft zeigt sich auch eine Mitralklappeninsuffizienz. Häufig werden die kleinen Chihuahuas nicht sehr alt und leiden stark.


Wichtig!

Kontrollieren Sie häufiger die Zähne, ob bei Ihrem Hund Zahnstein vorliegt. Die kleinen Hunde haben dann starken Mundgeruch und möglicherweise ein geschwollenes Zahnfleisch. Zahnstein kann zu Entzündungen führen und den Körper schwächen. Eine regelmäßige Reinigung der Zähne ist empfehlenswert.


Kostenpunkt

Wenn Sie nach einer sehr guten Zucht Ausschau halten und darauf achten, dass es sich um einen gesunden Chihuahua handelt, zahlen Sie für den Kauf dieser kleinsten Hunderasse der Welt einen vierstelligen Betrag. Dieser ist aber auch gut investiert, denn gesunde Hunde sind robust und werden bis zu 18 Jahre alt.

Die monatlichen Kosten für einen Chihuahua sind normalerweise nicht so hoch, da seine Futtermengen sehr gering sind. Mit rund 50 Euro kommen Sie auch bei einem hochwertigen Futter über den Monat. Auch bei so kleinen Hunden ist dennoch eine Hundehaftpflichtversicherung empfehlenswert.

Welche Überlegungen sind vonnöten, wenn ich mir diese Rasse zulege?

Chihuahuas sind klein, haben große Augen und eine lange Rute. Sie sind freundlich und selbstbewusst, genießen die Aufmerksamkeit und fühlen sich oft größer, als sie sind. Gerade deshalb ist es wichtig, sich vor der Anschaffung darüber Gedanken zu machen, ob Sie ausreichend Zeit für die Erziehung haben.

Die kleinen Hunde brauchen viel Aufmerksamkeit und möchten gerne überall dabei sein. Allerdings nicht nur in der Tasche, sondern in Bewegung. Auch bei Chihuahuas sind also lange Spaziergänge wichtig, damit die Hunde zufrieden sind.

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