Ernährung
Eine Kartäuser-Katze weiß, was sie will. Die wählerischen Tiere lassen sich nicht zu jedem Futter überreden. Daher werden Sie vermutlich einige Sorten ausprobieren müssen. Achten Sie dabei auf eine hochwertige Futter-Qualität.
Diese können Sie an folgenden Merkmalen erkennen:
- Fleischanteil zwischen 70 und 90 Prozent
- ohne tierischen Nebenerzeugnisse (Schnäbel, Krallen, Haut)
- ohne Zusatz von Zucker
- ohne Geschmacksverstärker
- wenig oder kein Getreide
Sie haben die Erfahrung gemacht, dass Ihre Kartäuser-Katze zuckerhaltiges Futter am liebsten frisst? Dies sollten Sie nicht hinnehmen. Zucker im Futter schadet der Gesundheit. Auch Katzen können durch Zucker nicht nur dick werden, sondern auch an Diabetes erkranken.
Tipp:
Soll die Kartäuser an neues Futter gewöhnt werden, mischen Sie anfänglich noch etwas vom bisherigen Lieblingsfutter unter. Dann fällt die Futterumstellung leichter.
Sie können auch ausprobieren, ob sich die Kartäuser-Katze barfen lässt. Diese Rohfütterung ist an die natürlichen Ernährungsgewohnheiten der Tiere angepasst. Damit es bei dieser Ernährung nicht zu Mangelerscheinungen kommt, muss die Futtermenge und deren Zusammensetzung genau angepasst werden. Fragen Sie am besten bei Ihrem Tierarzt nach.
Haltung & Platzbedarf
Kartäuser sind nicht, wie viele annehmen, bewegungsfaul. Besonders junge Katzen sind sehr spielfreudig und sollten diesbezüglich stets ausreichend gefördert werden. Die Vierbeiner möchten am Geschehen teilhaben und sich einen guten Überblick verschaffen. Dies gelingt am besten auf einem möglichst deckenhohen Kratzbaum mit mehreren Etagen, die als Aussichtsplattformen genutzt werden können.
Ebenso wichtig ist es für die Mieze ausreichend Rückzugsorte zu schaffen. Nicht immer möchte die Kartäuser-Katze am hektischen Familienleben teilhaben. Mit Katzenhöhlen, die an einem weniger stark frequentierten Ort aufgestellt werden, kommen Sie dem Bedürfnis der Tiere entgegen.
Die Kartäuser kann ohne Probleme als Wohnungskatze gehalten werden, freut sich aber auch über Freigang, wo sie genügend Auslauf bekommt und ihrem Jagdinstinkt nachkommen kann.
Harmonie
Die Kurzhaar-Katze besitzt das Temperament ruhiger Langhaarkatzen und ist ein unkomplizierter Vierbeiner für Familien. Eine Kartäuser versteht sich mit Kindern und kommt auch mit anderen Haustieren gut zurecht. Damit immer für einen Spielkameraden gesorgt ist, sollten Sie über die Anschaffung einer Zweitkatze nachdenken.
Kartäuser sind menschenbezogen, aber weniger verschmust. Dies sollte nicht missverstanden werden. Auch wenn die Katzen für einige Stunden am Tag alleingelassen werden können, benötigen sie Ihre Nähe und Aufmerksamkeit.
Die Samtpfoten suchen sich häufig einen „Lieblingsmenschen“ aus und heften sich an dessen Fersen. Ältere Tiere werden ruhiger und noch anhänglicher. Allzu viel Hektik und Trubel möchten Kartäuser-Senioren allerdings nicht mehr um sich haben.
Gut zu wissen!
„Wenn Ihre Kartäuser ins Freie darf, wird sie sich dort meist längere Zeit aufhalten, denn sie nennt ein großes Revier ihr Eigen.“
Zeitaufwand
Eine Kartäuser-Katze sucht die Nähe Ihres Frauchens und wird ungern vernachlässigt. Die Prägung auf uns Menschen kann bei reinen Wohnungskatzen so weit gehen, dass die Tiere Ihnen durch das gesamte Haus folgen.
Ist für ausreichend Spiel- und Rückzugsmöglichkeiten gesorgt, bleiben Kartäuser auch einige Zeit allein. Da die Tiere kaum miauen, werden sie sich nicht lautstark beschweren. Trotzdem können Charaktereigenschaften der Tiere natürlich voneinander abweichen.
Wenn Freigang angeboten werden kann, eignen sich Kartäuser auch für Berufstätige. Die Tiere unternehmen gern lange Streifzüge im Freien und finden sich dann nach Feierabend zum Essen wieder daheim ein.
Was jede Katze benötigt, ist täglich mindestens eine Stunde Ihrer Zeit. Ganz nach Katzenlaune kann dann gespielt oder geschmust werden.
Erziehung
Die aufmerksamen und intelligenten Tiere lassen sich recht einfach erziehen. Von einem seriösen Züchter werden Sie Ihren neuen tierischen Mitbewohner nicht unter einem Alter von zwölf Wochen erhalten.
Die meisten Tiere sind in dieser Phase bereits stubenrein, fressen selbstständig und sind gut sozialisiert. Einen Teil der Erziehung hat bereits die Katzenmama übernommen. Bei Ihnen angekommen, müssen die Tiere lernen, welche Funktion der Kratzbaum besitzt oder dass eine Katze nicht auf den Esstisch gehört.
Am besten erziehen Sie eine Kartäuser mit liebevollen aber bestimmten Kommandos. Es bringt nichts, ihre Katze zu bestrafen. Viel besser lernen Kartäuser, wenn sie für Positives belohnt werden.
Besonders beliebt bei den Tieren sind Intelligenzspielzeuge. Mithilfe des Clicker-Trainings können Sie der Katze auch kleine Kunststücke beibringen. Viele Tiere dieser Rasse lieben es zu Apportieren.