Herkunft
Die Ocicat verdankt ihren Namen der Ähnlichkeit zum Ozelot. Im Gegenzug ähnelt ein Ozelot am meisten der Hauskatze. Eine genetische Verwandtschaft zum Ozelot besteht jedoch nicht. Die attraktive Fellzeichnung entstammt viel mehr einem gezielten Zuchtprogramm, welches von den Launen der Natur durchkreuzt wurde.
Im Jahre 1964 kreuzte Züchterin Virginia Daly aus Michigan eine Siamkatze mit einem Abessinier. Das erklärte Ziel waren Siamkatzen mit der Zeichnung der Abessinier. Dies gelang auf Anhieb. Doch in der zweiten Generation wurde zur Überraschung der Züchterin ein Kater mit goldfarbenen Punkten geboren.
Das Kitten wurde Tonga genannt. Als die Tochter der Züchterin die Ähnlichkeit mit einem Baby-Ozelot bemerkte, war der Name Ocicat geboren. Tonga erschien für das angestrebte Zuchtprogramm ungeeignet, wurde kastriert und für gerade einmal zehn Dollar an einen anderen Besitzer abgegeben.
Damit wäre die Story um die Ocicat eigentlich beendet gewesen, doch Virginia Daly erzählte Züchterkollegen Clyde Keeler von Tonga. Keeler beschäftigte sich derzeit mit einer möglichen Reproduktion der als ausgestorben geltenden getupften Fischkatze.
Das Bedauern über die Kastration Tongas war zunächst groß. Doch bei einem weiteren erfolgreichen Zuchtversuch wurde wieder eine gepunktete Katze geboren, die Virginia Daly auf den Namen Dalai Talua taufte. Sie wurde zur Stammmutter der neuen Rasse.
Durch die Einkreuzung von Amerikanisch Kurzhaar konnte die Rasse stabilisiert werden und einen starken Körperbau ausbilden. Erst im Jahre 1987 erfolgte schließlich die offizielle Anerkennung der Ocicat.
Aussehen
Die Ocicat ist eine Katze, die man bewundern muss. Sie ist groß, athletisch, muskulös und besitzt das Aussehen einer Wildkatze. Der keilförmige Kopf sitzt auf einem schlanken und gebogenen Hals, was der Ocicat ein elegantes Aussehen verleiht. Die Schnauze erscheint markant und leicht quadratisch.
Ihre langen Ohren scheint sie von der Wildkatze geerbt zu haben, wobei bei der Ocicat die abgerundeten Ohren auch mit Haarbüscheln besetzt sein können. Die mandelförmigen Augen sind groß und ausdrucksvoll. Dabei sind alle Farben außer blau erlaubt.
Die Beine sind mittellang und muskulös und enden in ovalen, kompakten Pfoten. Der lange und dünne Schwanz läuft in einer dunklen Spitze aus und ist mit einer attraktiven Ringzeichnung besetzt.
Der Rasse-Standard verlangt nach einem glatten und glänzenden Fell mit deutlichen Tupfen. Die runden Flecken sollten in regelmäßigen Reihen angeordnet sein und entlang von Rücken, Seiten und Bauch verlaufen.
Folgende Farben sind zugelassen:
- Tawny
- Fawn
- Fawn mit Silber
- Lavender
- Blue
- Cinnamon
- Chocolate
Nicht erlaubt sind weiße Flecken im Fell.
Charakter
Die Ocicat ist freundlich, sanft und menschenbezogen. Wenn die liebenswerte Katze mit ihrem wilden Aussehen Frauchen ins Herz geschlossen hat, kann sie ähnlich ergeben sein, wie wir das vom Hund kennen.
Gut zu wissen!
„Eine Ocicat lässt sich an der Leine spazieren führen, ist leicht zu erziehen und apportiert gern Spielzeug.“
Die Tiere sind agil und lebendig. Zudem baut die Ocicat eine starke Bindung zu ihren Menschen auf. Damit ist die Samtpfote eine ideale Familienkatze, welche gern die ungeteilte Aufmerksamkeit genießt.
Freigang wird die Ocicat gerne annehmen. Achten Sie aber darauf, dass Sie Ihren Garten katzensicher ausstatten. Wenn Sie dagegen keinen Freigang anbieten können, sollten ausreichend Spiel- und Klettermöglichkeiten für Abwechslung sorgen.
Lebenserwartung
Mit etwa einem Jahr ist die Ocicat ausgewachsen und bringt dann um die fünf Kilogramm auf die Waage. Die allgemeine Lebenserwartung der Katzenrasse liegt bei 12 bis 15 Jahren. Die beste Grundlage für ein langes Leben stellt der Kauf der Tiere bei einem seriösen Züchter dar.
Sie selbst als Katzenhalter können Gesundheit und Entwicklung ebenfalls beeinflussen:
- regelmäßige Kontroll-Untersuchungen beim Tierarzt
- regelmäßige Impfungen
- hochwertiges Futter
- artgerechte Haltung