Oje, wer humpelt denn da um die Ecke oder kommt frisch von der Kastration? Um die Wunde zu schützen und den Vierbeiner am Kratzen und Lecken zu hindern, ist eine Halskrause als Leckschutz die sicherste Möglichkeit. Auf diese Weise kann die Wundheilung ihren Gang nehmen und eine Genesung rasch voranschreiten.
Was Sie dabei beachten sollten und wie Sie Ihren Hund an eine Halskrause gewöhnen können, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Wann sollte ein Hund eine Halskrause tragen?
Der Einsatz einer Halskrause für den Hund ist immer dann sinnvoll, wenn ein Tierarzt dazu rät. Dies ist meist bei geklammerten oder genähten Verletzungen der Fall. Eine Halskrause wird als Leck- oder Kratzschutz für Wunden verwendet.
Hunde, die unter einer Hautkrankheit leiden und sich ständig kratzen, können mit einem Hundekragen ebenfalls vor Verletzungen bewahrt werden.
Auch gut trainierte Hunde geben einem Juckreiz nach. Gerade nach einer Operation oder bei ständigem Kratzen kann dies fatale Folgen haben. So werden Hunde nach einer Operation teilweise wieder eingeliefert, da sie die Wundnaht geöffnet haben.
Ein Schutzkragen sollte auch bei oberflächlichen Wunden zum Einsatz kommen, wenn diese entzündlich oder besonders tief sind. Beispiele hierfür sind:
- Hotspots
- allergischer Juckreiz
- Schürfwunden
- Bissverletzungen
Kleine Verletzungen und Entzündungen an sensiblen Stellen, wie dem Kopf oder den Pfoten, können ebenfalls einen Schutzkragen erfordern.
Wie lange kann eine Halskrause für den Hund getragen werden?
Erst wenn die Naht verheilt ist, hat die Halskrause ihren Zweck erfüllt. Hier gilt die Regel, die Krause lieber eine Woche zu lange, als eine Minute zu kurz zu tragen. Reißt die Wunde wieder auf, beginnt die ganze Prozedur von Neuem.
Generell sollte die Krause in regelmäßigen Abständen abgenommen werden, um den Hals des Tieres auf Druckstellen, verfilztes Fell etc. zu kontrollieren. Bei einer langen Tragedauer sollte die Pflegeroutine entsprechend angepasst werden. Kämmen und Kontrolle gegen Ungeziefer kann dem Vierbeiner Erleichterung bringen.
Wirkliche Alternativen zur Halskrause für einen Hund gibt es für viele Wunden nicht. Aber eine Kombination mit weiteren Hilfsmitteln kann Sicherheit bringen. Dies können beispielsweise sein:
- OP-Body
- Maulkorb
- Socken oder Pfotenschuh
- Wundsprays
Wie kann ich meinen Hund an eine Halskrause gewöhnen?
Idealerweise gewöhnt man seine Fellnase schrittweise im Vorfeld an das Tragen einer Halskrause.
Dabei sollte sich das Tier selbstständig nähern, es sollte eine positive Atmosphäre herrschen und viele Leckerlies verteilt werden. Das haarige Familienmitglied sollte die Halskrause keinesfalls als Strafe verstehen oder mit negativen Reaktionen in Verbindung bringen.
Daher kann man die Halskrause bereits im Vorfeld immer mal wieder für einen Zeitraum anlegen, den Hund knuddeln und mit Leckereien verwöhnen.
Wie wird eine Halskrause für den Hund richtig angelegt?
In der Regel haben die meisten Halskrausen kleine Schlaufen an der Innenseite. Durch diese kann man ein schmales Halsband ziehen. Somit wird eine stufenlose Einstellung ermöglicht, die sich an den Halsumfang anpassen lässt. Manche Modelle lassen sich durch Klettverschlüsse oder Druckknöpfe schließen.
Beim Anlegen ist es wichtig, weder zu viel noch zu wenig Spielraum bei dem Halsumfang zu lassen.
Sollte mein Hund die Halskrause auch nachts tragen?
Besonders nachts oder zu anderen Zeiten, in denen man die Fellnase nicht im Blick hat, ist eine Schutzkrause Gold wert. In diesen Stunden hat der Vierbeiner die größte Möglichkeit, dem Jucken und Piksen durch Kratzen nachzugeben und so die Wunde zu vergrößern.
Bei der Nutzung einer Halskrause für den Hund sollte man beachten, dass diese fest sitzt und dass sich das Tier nicht in einem unbeobachteten Moment befreien kann.