Hochwertiges Katzenfutter - sollte es Trocken oder Nassfutter sein?
Es gibt Katzen, die scheinen nicht mit sich reden zu lassen. Sie mögen kein Nassfutter und knabbern am liebsten Trockenfutter. Katzen neigen zu einer sehr starken Futterprägung. Was eine Katze in den ersten Lebensmonaten zu fressen bekommt, wird sie auch zeitlebens lieber fressen.
Wurde ihre Katze als Welpe mit Trockenfutter ernährt, wird sie sich daher eventuell auch in späteren Jahren nur schwer auf ein anderes Futter umstellen lassen. Stubentiger, die ausschließlich auf Nassfutter bestehen und die kleinen Kroketten im Napf ablehnen, sind dagegen selten. Schade eigentlich, denn schließlich hat Feuchtfutter seine Vorteile.
Hochwertiges Katzenfutter aus der Dose kommt der natürlichen Ernährung der Tiere näher. Die stückigen Brocken erinnern zumindest entfernt an natürliche Beutetiere und liefern ausreichend Feuchtigkeit. Hochwertiges Katzenfutter aus der Dose sollte ohne Zucker, Getreide oder Geschmacksverstärker auskommen. Selbst Einfachzucker wie Glucose oder Karamell hat darin nichts verloren.
Trockenfutter ist nicht generell schlecht. Sie müssen jedoch vermehrt auf die ausreichende Versorgung mit Flüssigkeit achten. Einige Katzenhalterinnen mischen die Kroketten mit Wasser. Das eher unappetitliche Produkt dieser Bemühungen schreckt nicht wenige Katzen ab.
Kommt gelegentlich Trockenfutter in den Napf, werden die Haustiere zum Kauen animiert und die Zahngesundheit kann gefördert werden, vorausgesetzt, Sie haben gut aufgepasst und ein Trockenfutter ohne Zucker ausgewählt.
Sie werden die Ernährungsgewohnheiten Ihres Stubentigers nicht über Nacht ändern können. Zeigt sich Ihre Katze versöhnlich, bietet sich ein Mix aus Nass- und Trockenfutter an. Damit werden die Tiere mit der notwendigen Feuchtigkeit versorgt und bekommen gleichzeitig Gelegenheit zum Knabbern und zur Zahnpflege.
Wie oft sollte hochwertiges Katzenfutter gefüttert werden?
Orientieren Sie sich hierbei an den bislang gewohnten Fütterungsgewohnheiten. Wenn Sie die gewohnte Routine durchbrechen, werden sich die Tiere nur schwer an das neue Futter gewöhnen.
Grundsätzlich sollte jede Katze, sofern Sie nicht übergewichtig ist, Futter immer zur freien Verfügung haben. Dazu eignet sich z.B. Trockenfutter. Zusätzlich können Sie dann am besten mehrmals täglich Nassfutter anbieten.
Ausgewachsene Katzen sollten ein bis zweimal täglich Futter erhalten. Für Kitten bis zu einem Jahr müssen Sie drei bis fünf Mahlzeiten einplanen, damit sich der junge Katzenkörper optimal entwickeln kann. Auch Katzen-Opas oder Tiere mit bestimmten Erkrankungen sollten häufiger und mit kleineren Portionen gefüttert werden.
Bei einer Misch-Fütterung sind für eine vier Kilogramm schwere Katze 200 Gramm Dosenfutter und 50 Gramm Trockenfutter täglich ausreichend.
Kann ich hochwertiges Katzenfutter selbst herstellen?
Darauf gibt es eine einfache Antwort – natürlich können Sie. Das Ganze ist einfacher, als gedacht, Sie füttern einfach, was die Katze am liebsten mag. Wer hochwertiges Katzenfutter anbieten möchte, füttert rohes Fleisch. Barfen hat sich in den letzten Jahren auch für Katzen durchgesetzt. Bitte lassen Sie sich hier jedoch unbedingt von einem fachkundigen Tierarzt für Tierernährung beraten, damit Ihre Katze auch mit allem versorgt wird und keine Mängel bekommt.
Fütterungsbedingte Nährstoffmängel entstehen meist schleichend und lassen sich nicht, wie oftmals behauptet wird, durch eine Blutuntersuchung feststellen. Lediglich durch Nährstoffmängel entstandene Krankheiten lassen sich teilweise im Blut erkennen.
Manchmal hielt sich der Irrglaube, Katzen sollten kein rohes Fleisch erhalten, schließlich könnten Bakterien enthalten sein. Grundsätzlich ist hygienisches und hochwertiges rohes Fleisch für die Katze kein Problem. Rohes Hühnerfleisch sollten Sie jedoch nicht füttern, denn dies kann Salmonellen enthalten.
Den Vierbeinern kommt jedoch bei bakteriell belastetem Fleisch ihr verkürzter Darm zugute. Die Nahrung wird schnell hindurch geschleust und daher sind Katzen wie auch Hunde gegenüber Salmonellen und anderen Bakterienarten unempfindlicher als wir Menschen. Dennoch gibt es gerade bei gebarften Katzen und Hunden oftmals erhebliche und teils auch chronische Verdauungsstörungen durch keimbelastetes Futter.
Nun denken zwar nochmals an unser Beutetier vom Anfang. Auch die Maus ist nicht frei von Bakterien. Doch behalten Sie auch im Hinterkopf, dass ein freilebendes Wildtier keine 20 Jahre alt wird sondern stirbt, wenn es durch Umwelt oder Krankheit geschwächt wird.
Wenn Sie Ihre Katze barfen möchten, müssen Sie einiges beachten. Wer tiefgefrorenes oder erhitztes Fleisch füttert, muss Taurin zufüttern. Diese Aminosäure ist lebenswichtig für viele Stoffwechselvorgänge im Katzenkörper. Auch Vitamine und Mineralien müssen ergänzt werden. Informieren Sie sich diesbezüglich separat und erkundigen Sie sich im Zweifelsfall bei einem spezialisierten Tierarzt für Tierernährung.
Sie möchten nicht komplett auf hochwertiges Katzenfutter aus Dose oder Tüte verzichten, Ihre Katze aber trotzdem hin und wieder mit selbst zubereiteter Nahrung verwöhnen? Am Sonntag freut sich Ihr Liebling eventuell über etwas frischen Lachs oder ein Stück gekochtes Ei. Auch wenn Sie sich selbst z.B. Rindfleisch zubereiten, dürfen Sie Ihrer Mieze davon ein Stück abgeben.
Hilfe - meine Katze mag kein hochwertiges Katzenfutter
Nun ist es passiert. Sie haben Ihre Hausaufgaben gemacht und servieren zufrieden hochwertiges Katzenfutter in bester Qualität. Doch der Vierbeiner schaut beleidigt in Ihr erwartungsvolles Gesicht und verschwindet im Katzenkorb.
Katzen setzen gern ihren eigenen Kopf durch und sind Gewohnheitstiere. Doch lassen Sie sich nicht entmutigen, es ist nie zu spät, auf die Fütterung mit hochwertigem Katzenfutter umzusteigen. Wählen Sie die Futtersorten nach den hier gewonnenen Informationen aus und versuchen Sie mit kleinen Schritten großes zu erreichen.
Eine Umstellung auf hochwertiges Katzenfutter wird nicht unbemerkt bleiben, denn bekommt Ihre Mieze bestes Muskelfleisch und hochwertige Nährstoffe, verbessert sich die allgemeine Gesundheit. Glückliche Katzen sind aktiv und neugierig, das Fell bekommt einen seidigen Glanz etwaige Verdauungsbeschwerden verschwinden. Schon allein deshalb - bleiben Sie am Ball.
Warum viele Katzen Futter bevorzugen, welches einer aufgeklärten Katzenbesitzerin nicht mehr in den Einkaufskorb kommt, ist keine schwere Frage. Das Katzenfutter ist zwar nicht hochwertig, aber oftmals fördern manche Zusatzstoffe die Akzeptanz.
Wird das neue Futter komplett abgelehnt, müssen Sie in kleinen Schritten vorgehen. Mischen Sie das neue, hochwertige mit dem altbekannten Futter. Nach und nach können Sie die Dosis des alten Futters reduzieren und immer mehr hochwertiges Katzenfutter in den Napf geben.
Wählerische Katzen lassen sich schneller überzeugen, wenn Sie verschiedene Geschmacksrichtungen anbieten. Greifen Sie hierbei auf praktische Mix-Packs zurück. Merken Sie sich die Lieblingssorte und beschränken Sie sich beim nächsten Einkauf darauf.
Katzen lassen sich nicht gern überlisten, aber es lohnt sich für Frauchen und Katze. Am Ende wartet vielleicht sogar ein Dankeschön auf Sie. Schauen Sie mal nach, auf dem Fußabstreicher vor der Tür…