Haltung & Platzbedarf
Inwieweit der Shar-Pei für die Stadt geeignet ist, lässt sich nicht so leicht sagen. Hier kommt es auf den Hund selbst an und auch auf dessen Erziehung. Grundsätzlich ist es aber empfehlenswert, ein Haus mit Garten zu haben, wenn Sie diese Hunderasse halten möchten. Der Shar-Pei liebt sein eigenes Grundstück.
Er geht gerne spazieren. Begegnet er dabei aber anderen Hunden, kann es zum Streit kommen. Eine frühe Sozialisierung kann dem jedoch entgegenwirken.
Umfangreiche Reisen sind für den Shar-Pei eher Stress als Freude. Er ist kein Hund, der gerne den Platz wechselt. Möchten Sie dennoch mit dem Hund verreisen, sollten Sie ihn langsam an die Autobox und die Fahrten gewöhnen.
Harmonie
Sie werden dann ein harmonisches Zusammenleben mit dem Shar-Pei haben, wenn Sie ihn verstehen. Der Hund ist sehr ruhig und verlässlich, wenn er sich akzeptiert fühlt. Er braucht keine Machtspiele, sondern einen Halter oder eine Halterin, dem oder der er vertrauen kann.
Das heißt aber auch, dass Sie von Anfang an mit viel Geduld an die Erziehung herangehen sollten. Kinder im Haus sind zwar nicht unbedingt ein Problem, aber auch nicht die liebsten Begleiter des Hundes. Gleiches gilt für Haustiere.
Als Einmann-Hund weiß es der Shar-Pei zu schätzen, wenn er sich nur an einem Halter oder einer Halterin orientieren muss. Dann folgt er auch bereitwillig den Angaben und Kommandos.
Zeitaufwand
Der Shar-Pei ist weniger ein Haustier und mehr ein Partner fürs Leben. Er ist der perfekte Begleiter und Aufpasser und bleibt daher nicht gerne allein. Lieber ist es ihm, wenn er überall dabei sein darf. Er braucht keinen umfangreichen Hundesport, allerdings nutzt er gerne lange Spaziergänge, um sich zu bewegen. Daher sollten Sie für den Shar-Pei täglich rund 4 bis 5 Stunden einplanen.
Erziehung
Die Erziehung eines Shar-Pei kann zu einer echten Herausforderung werden, da sich der Hund nicht wirklich erziehen lässt. Wenn er eine Vertrauensbasis zu seinem Halter oder seiner Halterin hat, dann hört er auch auf Kommandos. Allerdings hat der Shar-Pei seinen eigenen Willen.
Die Vermittlung der Grundkommandos sollte ganz klassisch erfolgen. Ein Besuch in der Hundeschule ist hier sicher hilfreich. Das gilt auch für die Zusammenführung mit anderen Hunden.
Man muss mit dieser Hunderasse nicht am Hundesport teilnehmen. Was zwar gut gemeint ist, ist für den Shar-Pei eher langweilig und keine Herausforderung. Er möchte auch keine Dummys suchen, sondern lieber an der Seite seines Menschen den Tag erleben. Auch für Späße ist er eher weniger zu haben. Das sollten Sie respektieren.
Pflege
Durch sein kurzes Fell und die fehlende Unterwolle ist die Fellpflege des Shar-Pei eher überschaubar und kostet nicht viel Zeit. Sie können mit der Bürste durchgehen und regelmäßig schauen, ob ein Zeckenbefall vorliegt.
Jedoch sollten Sie vor allem regelmäßig die Hautfalten im Gesicht prüfen. Normalerweise stellen sie kein Problem dar. Sind sie jedoch besonders ausgeprägt, können sich darunter feuchte Stellen und Entzündungen bilden. Schauen Sie daher nach, dass die Haut keine Entzündungen aufweist. Sollten diese dennoch entstehen, ist eine Behandlung mit einer speziellen Salbe notwendig.
Gesundheit
Besonders weit verbreitet bei dieser Hunderasse ist die Idiopathische Muzinose. Es handelt sich um eine Erbkrankheit, die einen Enzymdefekt hervorruft. An den Beinen und am Kopf können sich Blasen mit Schleim und Eiter bilden. Die Haut schwillt an und wird brüchig. Es kommt zu einem starken Juckreiz und Infektionen über die offenen Stellen auf der Haut.
Zudem leiden die Hunde häufig unter Haarausfall. Spezielle Medikamente für diese Erbkrankheit können Sie beim Tierarzt erhalten. Die faltige Haut kann zudem Augenerkrankungen hervorrufen. Bei einer Qualzucht sind die Augen durch die Falten stark verdeckt und fangen an zu tränen.
Wichtig!
Gehen Sie regelmäßig zur Kontrolle zum Tierarzt. Dieser kann sich die Haut unter den Falten ansehen und prüfen, inwieweit eine mögliche Erkrankung vorliegt.
Kostenpunkt
Bei den Kosten für einen Shar-Pei ist der Preis für einen gesunden Welpen zu berücksichtigen. Dieser liegt in einem vierstelligen Bereich. Dazu kommen noch rund 100 Euro für einen Schlafplatz sowie Leine und Halsband.
Die regelmäßigen Kosten beinhalten vor allem das Futter sowie die Versicherungen. Wir empfehlen eine Krankenversicherung für den Hund abzuschließen. Diese greift auch bei sehr kostenintensiven Behandlungen. Die Kosten für das Futter liegen bei rund 80 Euro im Monat. Leidet Ihr Hund unter einer Futtermittelallergie, kann es teurer werden.
Welche Überlegungen sind vonnöten, wenn ich mir diese Rasse zulege?
Mit dem Shar-Pei gewinnen Sie einen treuen Partner an Ihrer Seite, das kostet allerdings Zeit. Sie brauchen ein sehr gutes Verhältnis zu Ihrem Hund und sollten sich bewusst machen, dass dieser selbstbewusst und stolz ist. Er legt keinen großen Wert auf umfangreiche Unterhaltung. Stattdessen möchte er gerne in Ruhe mit seinem Menschen leben. Als Familienhund ist er daher nur bedingt geeignet.