Die richtige Fellpflege mit einer Hundebürste

Nanu, die Fellnase ist ja kaum wiederzuerkennen. Das Fell ist stumpf, die Haare sind unterschiedlich lang und stehen wild in alle Richtungen ab. Es wird höchste Zeit für eine Fellpflege. Worauf Sie dabei zu achten haben und wie Sie Ihren Hund richtig bürsten, erfahren Sie in diesem Beitrag.


Inhaltsverzeichnis


Warum sollte man seinen Hund bürsten?

Hunde kann man bürsten, damit ihr Fell glänzt. Das geschieht, indem natürliche Öle und Fette auf der Hundehaut verteilt werden. Sie machen das Fell weich und versorgen die Haut mit Feuchtigkeit. Dies ist aber nicht der einzige Grund für eine regelmäßige Fellpflege. Wenn man lose und abgestorbene Haare entfernt, bevor diese ausfallen, haaren die meisten Fellnasen weniger.

Zudem entfernt man viele Haare an einem Ort und spart sich das Putzen des ganzen Hauses. Je nach Jahreszeit hilft man seinem haarigen Familienmitglied dabei, das Winter- oder Sommerfell loszuwerden. Besonders im Herbst oder Frühjahr findet meist ein Fellwechsel statt.

Des Weiteren ist richtige Fellpflege wichtig, um Verknotungen und Verfilzungen zu beseitigen, bevor sie unangenehm werden. Das Fell wird wieder aufgelockert und die Haut mit Luft versorgt. So kann die Körpertemperatur besser reguliert werden. Als Extra bekommt der Vierbeiner eine angenehme Massage. Das stärkt die Bindung zwischen Hund und Halter.

Während der Fellpflege hat der Halter zudem die Gelegenheit, den Körper seines haarigen Lieblings auf Ungewöhnliches zu überprüfen: Flöhe, Knoten oder Abschürfungen fallen schneller ins Auge. Wird das lose Haar entfernt, können Allergien vermieden werden.

Was ist besser für die Fellpflege - Hundebürsten oder Hundekämme?

Ein Hundekamm kommt vor allem beim Deckhaar zum Einsatz. Je dicker, voluminöser und/oder krauser das Fell ist, desto breiter sollte die Zahnung sein. Hunde mit dünnem, seidigen Fell hingegen benötigen eine feine Zahnung.

Der Kamm ist häufig auch als Flohkamm erhältlich. Er entfernt trockenen Schmutz, Staub und Ungeziefer aus dem Fell. Ein Flohkamm ist schmal und damit besonders für die sensiblen Bereiche des Kopfes und der Pfoten geeignet.

Harken gelangen tief in das dichte Hundefell. Dort befreien sie das Tier von toter Unterwolle und Verfilzungen. Die Länge der Kammzähne sollte dabei so lang sein, dass sie bis zur Unterwolle gelangen, ohne die Haut darunter zu verletzen.

Ein Trimmkamm bietet sich bei Hunden mit dickem Fell an. Bei diesen kann er lose und tote Haare aus der Unterwolle und vom Deckhaar entfernen.

Was sind die Vor- und Nachteile einer Hundebürste?

Die Vorteile einer Hundebürste liegen in unterschiedlichen Modellen für Hunde mit diversen Fellstrukturen. Zudem sind sie handlich und leicht zu säubern. Eine Hundebürste fördert die Durchblutung der Haut, entfernt lose Haare und verschafft der Haut somit mehr Luft. Zudem lässt die Behandlung das Fell glänzen.

Bei falscher Anwendung kann eine Bürste auch Nachteile haben. Manche Halter pflegen nur das Deckhaar und gelangen nicht an den Unterpelz. Andere gehen zu motiviert vor und verletzen die Haut. Wird die Bürste nicht sanft verwendet, kann sie ziepen und für das Tier unangenehm werden.

Idealerweise nutzt man zur Fellpflege erst eine Hundebürste und dann einen Hundekamm.

Welche Arten von Hundebürsten gibt es?

Die Art der Hundebürste hängt von der Länge und Beschaffenheit des Fells ab:

Eine Gummibürste ist für Kurzhaar-Hunde am besten geeignet. Während lose Haare entfernt werden, wird der Vierbeiner leicht massiert. Dieser Bürstentyp geht schonend mit Haut und Haaren um, sodass eine Anwendung häufig möglich ist. Auch ein Furminator kann zum Einsatz kommen.

Eine Bürste mit Borsten eignet sich für kurzhaarige Vierbeiner mit glattem Fell, welche viel haaren. Die Borsten stehen dicht an dicht, entfernen somit lose Haare und massieren zugleich die Haut.

Nadelbürsten sind ideal, um das Fell zu glätten und zu kämmen. Sie haben in der Regel flexible Metallstifte mit einer kleinen Kugel am Ende. Diese Bürsten eignen sich, ebenso wie Kämme, am besten für Langhaar-Hunde. Wären die Zinken zu kurz, würden sie sich im Fell verzahnen und an diesem Reißen. Jene sind für rauhaarige Hunde perfekt geeignet.

Slicker, auch als Zupfbürsten bekannt, sind ideal für Fellnasen mit mittel- bis langem Fell, das lockig oder gewellt ist. Die kurzen Borsten oder Stäbchen stehen eng auf einer glatten Oberfläche. Geht man zu grob vor, kann die Haut des Tieres gereizt werden. Diese Hundebürste eignet sich gut für eine dichte Unterwolle. Alternativen sind eine grobe Hundebürste oder ein Rollkamm.


Damit bürstet es sich richtig gut!

Ist eine Hundebürste für jeden Hund sinnvoll?

Ja, jeder Hund benötigt eine Hundebürste. Unterschiede gibt es lediglich beim Modell und der Häufigkeit der Nutzung.

  • Besonders Hunde, deren Fell zu Verfilzungen neigt, benötigen eine häufige Fellpflege, welche täglich stattfinden sollte. Dies trifft auch auf Hunde mit seidigem Fell zu.

  • Gelockte Hunde, welche nicht haaren, können zwei bis dreimal pro Woche gebürstet werden.

  • Vierbeiner ohne Unterwolle und mit kurzem Haar, wie beispielsweise Dalmatiner oder ein Rhodesian Ridgeback kommen mit weniger Fellpflege aus. Ebenso geht es langhaarigen Rassen mit viel Unterwolle, Hunden mit glattem Fell und drahthaarigen Exemplaren. Sie sollen einmal pro Woche gebürstet und gekämmt werden.

  • Zur Zeit des Fellwechsels bietet sich häufigere Pflege an.

Wie bürste ich meinen Hund?

“Worauf sollte ich achten, wenn ich meinen Hund bürste?”, fragt sich ein Hundebesitzer nun. Hunde bürstet man am besten regelmäßig. Bürsten sollte man “mit dem Strich”, also nach unten und hinten. Dabei geht man möglichst behutsam vor. Gerade zu Beginn kann sich der Schützling sonst erschrecken. Bei spitzen Bürsten kann das Fell sowie die Haut durch Ziehen oder Drücken beschädigt werden.

Wie kann ich meinen Hund an die Hundebürste gewöhnen?

Im Idealfall beginnt der Halter bereits beim Welpen mit der Fellpflege und macht seinen Hund von klein auf mit der Abfolge vertraut. Dabei sollte die Fellnase sich auf einem Tisch oder der Waschmaschine befinden. Das schont den Rücken des Halters und zeigt dem Hund, dass nicht gespielt wird. Zugleich ist dies ein gutes Training für den Besuch beim Tierarzt oder in einem Hundesalon. Für Sicherheit sorgt eine Gummimatte.

Man selbst sollte seriös sein. Dies vermittelt Sicherheit. Zugleich wird Spielen untersagt. Beim Bürsten beginnt man mit Stellen, an denen das Tier nicht empfindlich ist, wie beispielsweise dem Rücken. Verfilzungen und Verwollungen sollten in kleinen Partien behandelt werden. Dabei ist darauf zu achten, den Vierbeiner nicht zu ziepen.

Bei der Fellpflege geht es vom Groben zum Feinen. Daher wird mit dem Bürsten begonnen und erst danach der Kamm ausgepackt. Kämmhilfen können den Prozess erleichtern und Haarbruch vermeiden.

Wichtig ist es, nicht nur das Deckhaar zu bürsten. Wenn man das Fell nach und nach scheitelt und sich zur Unterwolle durcharbeitet, soll man die Haut erkennen. Dann kann man sicher sein, alle Schichten behandelt zu haben.

Hat sich der Vierbeiner an seine Position und die Behandlung gewöhnt, kann man sich empfindlichen Stellen im Gesicht, den Pfoten und dem Afterbereich zuwenden. Viele Hunde lieben das Bürsten, da sie zugleich eine Massage bekommen. Auf diese Weise gewöhnen sie sich schnell an die Fellpflege mit einer Hundebürste.

Der beste Zeitpunkt, um den Hund zu bürsten, ist, wenn dieser trocken ist. Nasses Fell ist schwerer zu kämmen. Zudem ziepen Verfilzungen. Auch Schmutz lässt sich in trockenem Zustand einfacher lösen. Generell bietet es sich an, das Tier häufiger und dafür kürzer zu bürsten, als selten und dafür stundenlang.

Wie reinige ich eine Hundebürste am besten?

Welche Art der Reinigung erforderlich ist, hängt vom Modell der Bürste ab. Manche Hundebürsten machen es möglich, die Haare per Knopfdruck zu entfernen. Bei anderen muss man die Haare selbst aus den Borsten zupfen.

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