Hast du schon einmal beobachtet, wie deine Katze sich voller Hingabe putzt? Dieses liebevolle Ritual ist viel mehr als nur Sauberkeit. Für Katzen ist die Fellpflege ein Ausdruck von Wohlbefinden, Sicherheit und Geborgenheit. Nach dem Fressen oder nach dem Gang aufs Katzenklo nimmt sich deine Fellnase bewusst Zeit, um sich rundum frisch zu fühlen. In diesem Beitrag zeigen wir dir, warum die Fellpflege so wichtig ist und wie du deine Katze dabei unterstützen kannst, sich rundum wohl und geliebt zu fühlen.
Warum putzen sich Katzen überhaupt ihr Katzenfell?
Fellness und Reinlichkeit mögen der Hauptgrund sein, warum sich Katzen putzen. Aber es gibt noch weitere Gründe, warum dieses Ritual zum Alltag einer Miezekatze gehört. Bereits Kitten lernen das Putzen kennen, und zwar von ihrer biologischen Katzenmama und schon kurz nach ihrer Geburt.
Es dient zunächst dazu, die kleinen Neuankömmlinge zu säubern und die Durchblutung anzuregen. In den ersten Lebenswochen übernimmt das Muttertier weiterhin das Putzen, was bei den Kleinen ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit hervorruft.
Sind die Katzen älter, beginnen sie, sich auch gegenseitig abzuschlecken. Dieses Verhalten gilt als Liebesbeweis unter Katzen und ist Teil der felinen Kommunikation. Zusätzlich entspannt und beruhigt das die Katzen.
Gut zu wissen: Die Talgdrüsen produzieren eine ölhaltige Substanz, die einen Wasserschutz um das Fell legen und von der Katzenzunge beim Putzen übertragen wird. Das zusätzlich enthaltene Cholesterol wird übrigens durch Sonnenlicht in Vitamin D umgewandelt.
Was macht das Katzenfell so besonders?
Die Haut deiner Katze ist ein echtes Multitalent: Sie ist das größte Organ ihres Körpers und macht bis zu 24 Prozent ihres Gewichts aus. Anders als bei uns ist sie fast komplett von Fell bedeckt – ein natürlicher Schutz gegen Kälte, Hitze und Keime.
Täglich stößt der Körper abgestorbene Haare ab und lässt neue wachsen. Gerade beim Fellwechsel landet so manches Haar auf deinem Sofa oder Pullover. Das mag manchmal lästig sein, zeigt aber: Alles funktioniert, wie es soll. Ein bisschen Unterstützung von dir, zum Beispiel durch Bürsten, tut deiner Katze dabei richtig gut.
Warum ist das Katzenfell so wichtig für meine Katze?
Warum ist das Fell für deine Katze so wichtig? Ganz einfach: Es schützt sie. Nicht nur vor Kälte und Nässe, sondern auch vor Hitze, Wind und kleinen Verletzungen. Viele Katzen haben neben dem Deckhaar auch eine dichte Unterwolle – besonders solche, die aus kälteren Regionen stammen. Diese macht das Haaren zwar etwas intensiver, ist aber ein perfekter natürlicher Kälteschutz.
Außerdem hilft das Fell, die Körpertemperatur deiner Katze im Gleichgewicht zu halten – idealerweise bleibt sie unter 39 Grad. Und noch etwas Spannendes: Die Talgdrüsen deiner Katze produzieren nicht nur einen schützenden Film für das Fell, sondern auch ganz individuelle Duftstoffe. Damit markiert sie nicht nur ihr Revier, sondern auch dich.
Kann es meine Katzen mit dem Putzen auch übertreiben?
Die Antwort lautet: Ja. In diesem Fall spricht man vom sogenannten Over Grooming, bei der die Katze sich beinah manisch leckt. Und das kann so weit gehen, dass ganze Hautpartien freigelegt werden, was einen perfekten Nährboden für Entzündungen bietet. Folgende Gründe können dieses Over Grooming auslösen:
- Deine Katze hat einen Parasiten, der einen unangenehmen Juckreiz verursacht. Ergo wird die befallene Stelle nicht nur gekratzt, sondern auch geleckt.
- Deine Katze ist unterfordert und hat Langeweile. Weil sie nichts anderes zu tun hat, leckt sie sich, um den Mangel an Beschäftigung zu kompensieren. Hier bist du als Halterin gefragt, denn oftmals ist hier die Spielpflicht vernachlässigt worden.
- Deine Katze hatte eine OP. Die Stelle kann nach wie vor jucken, vielleicht ist das Lecken auch gewissermaßen ein felines OCD, weil diese Stelle sich einfach nicht mehr „richtig“ anfühlt.
- Deine Katze ist gestresst und versucht, sich mit übermäßigem Putzen zu beruhigen.
Es kann sinnvoll sein, die Ursachen mit dem Tierarzt abzusprechen, wenn dieses Verhalten anhält.
Warum sollte ich meine Katze kämmen oder bürsten?
Im wahrsten Sinne des Wortes „haarig“ wird es beim zweimal jährlich stattfindenden Fellwechsel. Kommt im Herbst jede Menge Fell hinzu, was gerade Langhaarkatzen wie große Plüschballen erscheinen lässt, wird dieses Fell im Frühling wieder abgestoßen. Deine Katze kommt mit dem Putzen kaum hinterher. Pflege vonseiten des Lieblingsmenschen ist also sinnvoll, wenn auch nicht in allen Fällen erwünscht.
Gut zu wissen: Um übermäßige Haarballen vorzubeugen bzw. entgegenzuwirken, kannst du deiner Katze Malzpaste geben. Diese mögen die meisten Miezen sehr gerne und sie fördert ein natürliches Ausscheiden der Haare. Auch Katzengras ist eine gute Idee, denn: Katzen lieben Grünzeug. Es gibt des Weiteren spezielles Katzenfutter, das ebenfalls ein natürliches Ausscheiden der Katzenhaare unterstützt. Dieses kann also Teil der Ernährung deines Stubentigers sein.
Darüber hinaus sollte ein weiterer, wichtiger Aspekt nicht übersehen werden: Kämmen festigt die Beziehung zwischen dir und deiner Samtpfote – sofern sie nicht zu den Katzen gehört, die beim bloßen Anblick des Kämmutensils Reißaus nehmen. Diese Miezen gibt es nämlich auch, und davon nicht wenige.
Haarig wird es bei Langhaarkatzen, die nicht nur mehr Fell verlieren, sondern des Öfteren auch unter Verfilzungen leiden. Diese herauszukämmen verursacht Schmerzen, da sich diese auch mit einem Kamm fast nicht lösen lassen. Versuche nicht, die Knoten mit einer Schere herauszuschneiden, das kann schnell zu Verletzungen der Haut führen. Für Filzknubbel im Katzenfell gibt es spezielle Filzkämme bzw. Entfilzer, mit denen sich diese Bällchen lösen lassen.
Unser Tipp: Du kannst auch während einer Kuscheleinheit versuchen, die Verfilzungen mit den Fingern zu lösen oder während sich die Katze ohnehin putzt. Das lassen sich viele Stubentiger durchaus gefallen.
Welche Kämme und Bürsten eignen sich für die Katzen-Fellness?
Grooming-Equipment für unsere vierbeinigen Lieblinge gibt es inzwischen in vielen Ausführungen, von feinzinkig bis grobzinkig, von weichen Borsten bis hin zu Metallborsten ist quasi alles dabei. Im Folgenden stellen wir dir einige Modelle vor, mit denen das Kämmen und Bürsten denkbar einfach ist:
- Furminator: Hierbei handelt es sich um eine sehr feinzinkige Bürste für Langhaarkatzen, die vor allem effektiv die Unterwolle ausdünnt.
- Doppelbürste: Mit den Metallzinken können Schmutz und Verfilzungen entfernt werden, die weiche Seite massiert die Katzenhaut und sorgt für ein glänzendes Fell.
- Bürst-Handschuhe: Diese trägst du wie einen Handschuh und kannst deine Katze so pflegen und von überschüssigem Fell befreien, während sie von dir gestreichelt wird. Geeignet ist sie sowohl für Kurzhaarkatzen als auch für Langhaarkatzen.
Welches Kämm-Utensil das Angenehmste und Beste für deinen schnurrenden Vierbeiner ist, wirst du hoffentlich schnell herausfinden. Da unsere lieben Miezen ein wenig eigenwillig sein können, kann es schon einmal etwas dauern, bis du die richtige Wahl „erwischst“ hast. Wir wünschen dir und deiner Samtpfote jedenfalls viel Erfolg und Vergnügen bei der Fellness!
Fazit: Gemeinsame Fellpflege verbindet
Das Fell deiner Katze ist ein echtes kleines Wunder. Es schützt sie vor Kälte, Hitze und Nässe, hilft dabei die Körpertemperatur im Gleichgewicht zu halten und trägt maßgeblich zu ihrem Wohlbefinden bei.
Mit jeder sorgfältigen Putzbewegung pflegt sie nicht nur ihr Aussehen, sondern sorgt auch für innere Ruhe und Geborgenheit. Unterstützt du sie dabei durch regelmäßiges Bürsten, passende Pflegeprodukte oder einfach etwas mehr Aufmerksamkeit, stärkst du nicht nur ihre Gesundheit, sondern auch eure besondere Verbindung.
So fühlt sich deine Katze rundum sicher, geliebt und einfach wohl in ihrem Fell.
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