Pflege
Alle Halblanghaarkatzen benötigen ein wenig mehr Fellpflege als ihre kurzhaarigen Verwandten – so auch die Türkisch Angora. Sie sollten das Fell regelmäßig bürsten, vor allem während des Fellwechsels. Besondere Beachtung sollten im Winter die Fellhosen bekommen, da diese auch ohne Unterwolle schnell verfilzen können.
Wussten Sie es schon?
Gemeinsame „Fellness“ stärkt die Bindung zwischen Ihnen und Ihrer Türkisch Angora – vorausgesetzt, sie nimmt beim Anblick des Kammes oder der Bürste nicht sofort Reißaus.
Gesundheit
Haben Sie Ihr Herz an eine Türkische Angora verloren, sollten Sie sich unbedingt im Vorfeld auch über mögliche rassetypische Krankheiten informieren. In der Regel treten Erbkrankheiten selten bis gar nicht auf, solange die kleine Katze aus einer seriösen Zucht stammt.
Trotzdem sollten Sie sich zuvor gründlich über dieses Thema informieren. Zudem sollten Ihnen die entsprechenden Nachweise über Tests etc. ausgehändigt werden, damit Sie sichergehen können, dass die Elterntiere keine rassetypischen Erbkrankheiten weitervererbt haben.
Zu den Krankheiten, an denen eine Türkische Angora erkranken kann, zählen die folgenden:
- Autosomal rezessiv vererbte Ataxie: Hiermit sind Störungen im Bewegungsapparat gemeint. Hat die Katze diese Krankheit, tritt diese bereits im Kittenalter auf. Wenn sie dadurch nicht bereits im Kittenalter verstirbt, wird sie für den Rest ihres Lebens massive Einschränkungen in der Bewegung und der Haltung haben.
- Schwerhörigkeit/Taubheit und Gleichgewichtsstörungen: Diese Malaisen betreffen ausschließlich die weißen Angorakatzen. Grund dafür ist ein genetischer Defekt, der auch bei weißen Perserkatzen mit blauen Augen zu Taubheit führen kann.
Kostenpunkt
Ein Türkisch Angora-Kätzchen aus einer seriösen Zucht kostet circa 800 Euro. In diesen Anschaffungskosten sind auch die ersten Impfungen, Wurmkuren und die Kastration enthalten. Impfungen und Wurmkuren zählen darüber hinaus zu den „laufenden Kosten“, die Sie für Ihre Türkische Angora mit einplanen sollten. Zudem benötigt Ihre neue Mitbewohnerin natürlich auch eine artgerechte Grundausstattung:
- Futter, Futternäpfe und Trinknäpfe, gegebenenfalls ein Trinkbrunnen
- Katzentoilette und zwar immer eine mehr, als Katzen bei Ihnen leben
- Spielzeug, Kratzbaum mit Katzenhöhle, Katzenbett oder -körbchen
- eventuell Fenstergitter und Netze, um Balkon, Terrasse oder Garten katzensicher zu machen
Beachten Sie, dass sich die „Nebenkosten“ – je nach Futter, Streu etc. – bereits monatlich auf etwa 100 Euro belaufen können.
Welche Überlegungen sind notwendig, wenn ich mir diese Rasse zulege?
Sind Sie bereit die Verantwortung für ein Lebewesen zu übernehmen? Diese Frage sollten Sie sich stellen, bevor eine Türkische Angorakatze bei Ihnen einzieht. Schließlich ist eine Katze kein Stofftier, mit dem man spielen kann, wenn man Lust dazu hat. Alle Katzenrassen sind anspruchsvoll.
Sie möchten Zeit mit ihren Menschen verbringen und leiden, wenn sie nicht beachtet werden. Katzen bedeuten zudem immer auch Einschnitte im bisherigen Leben. Ergo sollten Sie sich sicher sein, dass Sie beispielsweise auf den ein oder anderen Urlaub verzichten können, sofern niemand vor Ort ist, der sich in Ihrer Abwesenheit um Ihre Samtpfote kümmern kann.
Nicht zu unterschätzen ist der finanzielle Aspekt. Gerade anfällige Katzenrassen, zu denen die Türkische Angora zählen kann, können hohe Tierarzt- und auch (Spezial-)Futterkosten bedeuten.
Sind Sie sich nach reiflicher Überlegung sicher, dass eine Türkische Angora Ihre neue Mitbewohnerin und Wegbegleiterin werden soll, wünschen wir Ihnen und Ihrer Samtpfote viel Freude aneinander!