Gesundheit
Wie bereits erwähnt, dürfen bei der Türkisch Van keine anderen Katzenrassen eingezüchtet werden. Entsprechend hoch ist das Risiko der Inzucht, was auf einen sehr kleinen Genpool zurückzuführen ist. Ein seriöser Züchter wird dies beachten und Inzucht vermeiden.
Doch aufgrund der Inzuchtgefahr können bei dieser Rasse folgende Erbkrankheiten auftreten:
- Ataxie: Diese Krankheit betrifft den Bewegungsapparat und kann bereits im Kittenalter auftreten.
- Taubheit und Gleichgewichtsstörungen: Hiervon sind die reinweißen Van und die mit unterschiedlichen Augenfarben, die sogenannten Odd-Eye-Katzen, am ehesten betroffen. Diese Krankheiten treten in erster Linie bei der Augenfarben-Kombination Blau-Grün oder Blau-Bernsteinfarben auf.
Da die Türkische Van gerne in der freien Natur unterwegs ist, sollte sie zudem alle wichtigen Schutzimpfungen haben, zu denen neben Katzenschnupfen und Katzenseuche auch die Impfung gegen FeLV, also Feline Leukämie, zählt. Ebenfalls notwendig sind insbesondere bei Freigängern regelmäßige Wurmkuren. Auch Spot-ons können ab und zu sinnvoll sein, um die Katze zusätzlich vor Flöhen, Zecken und Haarlingen zu schützen.
Bringen Sie Ihre Türkische Van einmal im Jahr zur tierärztlichen Routineuntersuchung – unabhängig davon, ob sie gesund erscheint oder nicht. So können Sie sichergehen, dass mit Ihrer Samtpfote wirklich alles in Ordnung ist.
Züchter
Ein verantwortungsvoller Züchter ist das A und O, um eine gesunde Rassenkatze zu erhalten. Dementsprechend spielt hier nicht nur der Preis der Katze eine Rolle, sondern vor allem, dass Sie auch alle relevanten Gesundheitsdokumente und den Katzenpass erhalten. Die Gesundheitszeugnisse sollten belegen, dass bei den Elterntieren Ihrer Fellnase keine Erbkrankheiten festgestellt wurden und demnach auch Ihre neue Mitbewohnerin nicht unter diesen leiden wird.
Kostenpunkt
Eine Türkische Van aus einer seriösen Zucht sollte circa 800 Euro kosten – alles darunter hat in der Regel oftmals nichts mehr mit einer verantwortungsvollen Zucht zu tun.
Planen Sie neben den Anschaffungskosten zudem die Kosten für die Erstausstattung ein, zu der neben Futter- und Trinknäpfen auch Spielzeug, Kratzbäume, Katzentoiletten und Katzenstreu gehören.
Da diese Rasse an bestimmten Krankheiten leiden kann, macht es zudem Sinn, eine Tierversicherung in Erwägung zu ziehen. Denn diese kann im Notfall die hohen Kosten, die durch wiederholte Tierarztbesuche entstehen, auffangen.
Welche Überlegungen sind vonnöten, wenn ich mir diese Rasse zulege?
Wenn Sie Ihr Herz an die Türkische Van verloren haben, müssen Sie nicht nur einen seriösen Züchter finden, sondern auch bereit für die Verantwortung sein, die eine Türkische Van mitbringt. Es reicht nicht aus, ihr jeden Tag nur Futter hinzustellen und ihre Toilette zu reinigen. Sie müssen auch viel Zeit für Ihre Samtpfote einplanen, da sie sehr menschenbezogen und aktiv ist und den Kontakt zu Ihnen braucht.
Sie können überlegen, zwei der Katzen bei sich einziehen zu lassen – das bedeutet zwar die doppelte Verantwortung, hilft den Miezen aber ein wenig, Ihre Abwesenheiten besser zu überstehen.
Da die Türkische Van sehr aktiv und verspielt ist, benötigt sie viel Platz. Das sollten Sie nicht unterschätzen. Zudem interessiert sich die Vankatze für alles, was Wasser enthält. Einige Abstriche in Ihrem bisherigen Leben, unter anderem bezüglich von Blumenvasen, können also notwendig sein.
Zu guter Letzt seien Sie sich bitte sicher, dass Sie die finanziellen Kosten, die eine Türkische Van unweigerlich produzieren wird, tragen können. Und diese fangen bereits mit dem Futter an und hören bei den jährlichen Tierarztbesuchen auf.
Sind Sie sich sicher, dass Sie all das und noch mehr zu bieten haben, wünschen wir Ihnen und Ihrer Türkischen Van viel Freude aneinander.