Herkunft
Die Sibirische Katze zählt neben der Norwegischen Waldkatzen und auch der Maine Coon zu den sogenannten Naturrassen oder Waldkatzenrassen. Das bedeutet, dass diese Rasse nicht gezielt gezüchtet wurde, sondern gewissermaßen von selbst entstanden ist. Ihre Herkunft befindet sich, wie der Name bereits vermuten lässt, im Norden Russlands bzw. in Sibirien.
Es ist nicht eindeutig dokumentiert, wann diese Rasse das erste Mal auftauchte. Allerdings kann man davon ausgehen, dass die Sibirische Katze bereits seit einigen Jahrhunderten existiert und vermutlich durch eine natürliche Einkreuzung einer Hauskatze mit einer sibirischen Wald- oder Wildkatze entstand.
In den 1980er Jahren wurde sie das erste Mal von sowjetischen Bauarbeitern in die damalige DDR gebracht, wo die langhaarige Schönheit schnell das Interesse von Züchtern weckte. Als eigenständige Rasse wurde sie dort 1987 akzeptiert. Seit 1997 wird die Sibirische Katze von der FiFe ebenfalls als Katzenrasse anerkannt und wird seitdem in rund 35 Ländern gezüchtet.
Wissenswertes:
Ursprünglich wurde die Sibirische Katze „Sibirische Waldkatze“ genannt. Um eine mögliche Verwirrung mit der Norwegischen Waldkatze zu vermeiden, wird sie seit 1991 als Sibirische Katze bezeichnet.
Aussehen
Charakteristisch für die Sibirische Katze sind zum einen das dichte, halblange Fell und der kräftige Körperbau und zum anderen die mittellangen Beine, der kurze Hals und der buschige Schwanz. Der Kopf ist rund und breit und besitzt eine leicht gewölbte Stirn. Die Nase bzw. Schnauze ist bei dieser Rasse leicht abgerundet.
Ein weiteres Markenzeichen sind die mittelgroßen und leicht nach vorne geneigten Ohren, die bei einigen Vertretern der Rasse mit Püscheln ausgestattet sind und damit an einen Luchs erinnern. Zudem befinden sich Fellbüschel bzw. sogenannte Schneeschuhe zwischen den Zehen, um der Katze im sibirischen Winter einen optimalen Kälteschutz zu gewähren.
Gut zu wissen!
Die leicht ovalen und weit auseinanderstehenden Augen dürfen in allen Farben vorkommen. Am häufigsten sind hier Gold, Gelb, Grün und – je, nach Fellfarbe – Blau. Bezüglich der Fellfarbe sind fast alle Färbungen als Rassestandard anerkannt und damit erlaubt. Einzige Ausnahmen: Cinnamon und Chocolate. Darüber hinaus gibt es sogenannte Point-Farben, die als Farbmutation bei der Neva Masquerade auftreten können bzw. auch extra gezüchtet werden.
Charakter
Die Sibirische Katze, oder auch Sibirskaja koschka, wie sie in ihrer Heimat genannt wird, gilt als äußerst selbstbewusst, verfügt also über ein gesundes Selbstwertgefühl. Zudem ist sie sehr bewegungsfreudig und agil, weshalb eine reine Wohnungshaltung für diese Rasse nicht zu empfehlen ist.
Die Sibirierin ist aber auch eine sehr anhängliche, treue und verschmuste Katze, die eine enge Bindung zu Ihnen als Bezugsperson bzw. als Lieblingsmenschen aufbauen wird und sich über ein überdurchschnittlich hohes Maß an Streicheleinheiten freut. Ferner handelt es sich bei dieser Rasse um eine sehr intelligente Katze, die entsprechend lernfähig ist.
Lebenserwartung
Ausgewachsen ist eine Sibirische Katze mit circa einem Jahr. Wie bei allen Zuchtkatzen hat die Herkunft einen entscheidenden Einfluss auf die Lebenserwartung dieser russischen Schönheit. Entstammt sie einer seriösen und gesunden Zucht, kann die Sibirische Katze bis zu 15 Jahre alt werden, in nicht wenigen Fällen sogar deutlich älter. Sie als zukünftige Katzenmutter können mit einigen Dingen ebenfalls dazu beitragen, dass Ihre Sibirische Katze ein „Methusalem-Alter“ erreicht:
- Ernährung: Die Sibirische Katze ist sehr aktiv und braucht entsprechendes Futter, das sie mit allen notwendigen Nähr- und Mineralstoffen versorgt.
- Bewegung: Sibirier sind keine optimalen Wohnungskatzen und brauchen viel Auslauf im Freien. Sie können zu diesem Zweck natürlich einen katzensicheren Balkon oder Garten zur Verfügung stellen, in denen sich Ihre Katze tagsüber aufhalten und „austoben“ kann.
- Beschäftigung: Katzen müssen täglich von ihren Haltern beschäftigt werden – unabhängig davon, ob es sich um eine Wohnungskatze oder Freigänger handelt. Dazu zählt bei der Sibirischen Katze nicht nur körperliche Forderung, sondern auch geistige.
- Gewicht: Im Verhältnis zu ihrer Größe sind Sibirier relativ „gewichtig“ und können in einigen Fällen zu Übergewicht neigen. Da dies die Lebenserwartung um einige Jahre senken kann, sollten Sie darauf achten, dass Ihre Sibirische Katze immer ihr Idealgewicht hält.
- Stressreduktion: Stress ist für Katzen und ihr Immunsystem Gift und kann sie demnach im schlimmsten Fall krank machen. Versuchen Sie also, Ihrem neuen Mitbewohner ein möglichst stressfreies Leben zu bieten.