Herkunft
Savannah Katzen entstanden aus einer Kreuzung zwischen Hauskatze und Serval. Der Serval ist eine Wildkatze aus Afrika. Durch einen Zufall im Jahr 1986 entstand die erste Savannah Katze, weshalb diese Katze noch zu einer jungen Rasse gehört.
Judee Frank besaß eine Servalkatze und lieh sich zur Verpaarung einen Servalkater aus. Dieser vergnügte sich jedoch ungewollt mit einer Siamkatze, die mit ihm zusammen untergebracht worden war.
Suzi Mutascio, die Besitzerin des Katers, erhielt das einzige Kitten des unbeabsichtigten Wurfs und begann daraufhin mit der Zucht der zweiten Generation von Savannah Katzen. Die nächsten Hybridkatzen kamen 1989 zur Welt. Die Bezeichnung Savannah wurde nach dem ursprünglichen Lebensraum des Servals ausgewählt.
Anfänglich nutzten Züchter folgende Rassen für die Verpaarung:
- Orientalisch Kurzhaar
- Maine Coon
- Ocicat
- Bengalkatzen
- Egyptian Mau
- Serengeti
Die heutigen Richtlinien der International Cat Association (TICA) grenzen die Savannahzucht auf folgende Rassen ein:
- Ocicat
- Orientalisch Kurzhaar
- Domestic Shorthair
- Egyptian Mau
Die Filialgeneration gibt den Bezug der Savannah zu ihren Vorfahren wieder. Wurde die Mutterkatze mit einem Serval verpaart, handelt es sich bei den Nachkommen um F1-Tiere. Bei der Filialgeneration F2 war der Urgroßvater ein Wildtier.
Für eine noch präzisere Benennung werden Buchstaben verwendet:
- A – Savannah = ein Elterntier
- B – Savannah = beide Elterntiere
- C – Savannah = beide Elterntiere und Großelterntiere
- SBT – Savannah = die letzten drei Generationen
Interessant:
Savannah Katzen der Filialgenerationen F1 bis F4 werden aufgrund des hohen Wildblut-Anteils zu den Hybrid-Rassen gezählt.
Der erste Rasse-Standard wurde 1996 verfasst. Die Anerkennung durch die TICA folgte im Jahre 2001. Der Championship Status wurde 2012 erreicht. Die ersten Savannahs der SBT-Generation wurden im Jahre 2007 geboren.
Savannah Katzen sind als noch junge Rasse weltweit beliebt. Eine Ausnahme bilden Neuseeland und Australien. Dort besitzt die Savannah Katze Einreiseverbot.
Aussehen
Einer Savannah sind ihre wilden Vorfahren anzusehen. Die Tiere wirken wie ein Serval in Miniformat. Ins Auge fällt die getupfte Fellzeichnung, welche die Tiere von anderen Hauskatzenrassen unterscheidet.
Die Tupfen zeichnen sich von einem beigen bis goldfarbenen Grund ab. Die Unterseite ist heller. Anfänglich war die Färbung stark abhängig von der eingekreuzten Katzenrasse. Seit Savannah-Savannah-Kreuzungen Standard sind, fällt die Färbung weitgehend einheitlich aus.
Die auffallend großen und schlanken Tiere bewegen sich auf langen und muskulösen Beinen fort. Meist erscheinen die Hinterläufe geringfügig länger als die Vorderläufe. Der Kopf ist eher klein und besitzt eine dreieckige Form. Erlaubt sind alle Augenfarben. Die Savannah kennzeichnet eine „Tränenzeichnung“, welche an die wilden Vorfahren erinnert und das exotische Erscheinungsbild der Tiere komplettiert.
Erlaubt sind folgende Fellfarben:
- Black
- Black smoke
- Black silver spotted tabby
- Brown spotted tabby
Die Hybriden der Generation F1 und F2 sind auffallend groß und können bis zu zehn Kilogramm auf die Waage bringen. Ab der vierten Generation erinnern Größe und Gewicht mehr und mehr an Hauskatzenrassen.
Gut zu wissen:
„Scarlett`s Magic gilt als Star unter den Savannahs. Das Tier wurde in das Guinnessbuch der Rekorde als größte lebende Hauskatze aufgenommen. Die Savannah Katze brachte es auf eine Körperlänge von 108,51 Zentimeter und eine Schulterhöhe von 45,9 Zentimeter.“
Charakter
Das Zusammenleben mit einer Savannah Katze macht Spaß und wird nie langweilig. Die Tiere gelten als freundlich, verspielt und neugierig. Der Bewegungsdrang ist ausgesprochen hoch, weshalb eine alleinige Wohnungshaltung nicht empfehlenswert ist. Ebenso ist eine Savannah als Einzelkatze weder glücklich noch wird sie dann ausreichend gefordert.
Die gelehrigen Tiere werden manchmal als Hund im Katzenkostüm bezeichnet. Tatsächlich können Sie der Samtpfote das Apportieren beibringen. Lernen Kitten bereits früh das Laufen an der Leine kennen, werden Sie einer Wohnungskatze später viel Abwechslung bieten können.
Katzen gelten als wasserscheu. Eine Savannah dagegen ist begeistert, wenn Sie ihr die Möglichkeit zum Planschen bieten. Einen Gartenteich werden die Tiere zum Baden nutzen. Wundern Sie sich nicht, wenn Sie beim Duschen Gesellschaft bekommen. In der faszinierenden Savannah steckt so manche Überraschung.
Die Katzen sind liebevolle Gesellschafter. Trotzdem versuchen die Katzen gerne ihren Willen durchzusetzen. Als Anfängerkatze eignen sich die temperamentvollen Energiebündel daher weniger.
Lebenserwartung
Savannahs sind erst mit etwa drei Jahren vollständig ausgewachsen. Dies sollten Sie bedenken und die Tiere nicht zu früh kastrieren lassen. Die Lebenserwartung bei Hybridrassen können sehr schwanken. Genetische Merkmale spielen ebenso eine Rolle, wie Haltungsbedingungen und Fütterungsgewohnheiten.
In der Regel handelt es sich um gesunde und robuste Tiere, die etwa 15 Jahre alt werden können. Es wird auch von Tieren berichtet, die ein Lebensalter von 20 Jahren erreichten.