Erziehung
Perser sind als kleine Diven bekannt. In der Tat versuchen die Tiere häufiger, ihren Dickkopf durchzusetzen. Hat sie Vertrauen zu Ihnen gefasst, entpuppt sich die Perser als freundliche und friedvolle Katze, die nur äußerst selten ihre Krallen ausfährt.
Dies ist die beste Voraussetzung für eine liebevolle wie konsequente Erziehung. Keine Katze wird Ihnen blind gehorchen. Vielmehr sollte es Ihnen darum gehen, dass die Perserkatze einige Grundregeln versteht und sich entsprechend verhält.
Dazu gehören das Benutzen des Katzenklos, das Meiden des Esstisches oder das Kratzen am Kratzbaum anstatt an Möbeln und Tapete. Sie können dabei mit dem Clicker arbeiten und das gewünschte Verhalten durch Belobigung und Leckerli untermauern.
Pflege
Eine Perser kann unkompliziert gehalten werden. Der Pflegeaufwand ist durch das lange Fell, welches leicht verfilzt allerdings etwas aufwendiger. Bürsten Sie das dichte Fell mit viel Unterwolle mindestens dreimal wöchentlich. Die Fellpflege darf nicht vernachlässigt werden, da das Haarkleid zu Verfilzungen neigt. Kämmen und bürsten Sie Ihr Tier etwa eine Viertelstunde und wenn es sich einrichten lässt am besten täglich.
Gut zu wissen!
„Perser besitzen etwa zehn Zentimeter lange Haare mit dichter Unterwolle. Ungepflegtes Fell verfilzt zu festen Knoten.“
Arbeiten Sie sich dabei vom Kopf in Richtung Schwanz vor. Der Schwanz wird nicht gekämmt, sondern nur gebürstet. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Sie ihre Schwanzhaare ausreißen. Sind Knoten und Verfilzungen entstanden, helfen Ihnen Kämmhilfen wie Öle und Sprays weiter.
Die Bedeutung von Kamm und Bürste sollte bereits Kitten vermittelt werden. Erwachsenen Katzen, die es nicht gewohnt sind, gekämmt und gebürstet zu werden, werden Sie die Prozedur nur selten wirklich schmackhaft machen können.
Gesundheit
Entspricht die Perserkatze dem heutigen Zuchtstandard, handelt es sich meist um Tiere mit guter Gesundheit. Die Neigung zu Brachycephalie, Atemproblemen aufgrund einer verkürzten Nase, gehen deutlich zurück. Ebenso leiden diese Tiere weniger unter tränenden Augen.
Die Fellpflege ist ein wichtiger Eckpfeiler für die Gesundheit der Tiere. Unter den Beinen verfilzt das Haarkleid ohne Pflege sehr schnell. Die Haut unter dem Filz neigt zu Entzündungen. Auch Schmutz und Parasiten können sich einnisten. Wird das Haarkleid über Wochen nicht gepflegt, entsteht eine feste Platte, die sich nur noch unter Narkose wegscheren lässt.
Bei Erbkrankheiten spielt eine Nierenerkrankung eine Rolle, die meist erst bei älteren Tieren auftritt. Mithilfe einer Ultraschalluntersuchung kann eine mögliche Veranlagung für PKD aufgedeckt werden. Weiterhin neigen Perser zu einem progressiven Netzhautschwund. Die Verkrümmung der Netzhaut kann zur Erblindung führen.
Züchter
Sie möchten Ihr Leben durch die Anschaffung einer Perserkatze bereichern? Dann entscheiden Sie sich für ein Tier aus einer seriösen und verantwortungsbewussten Zucht. Die Züchter gehören einem Verband an und legen viel Wert auf eine artgerechte Haltung und auf die erstklassige Gesundheit Ihrer Tiere.
Sie werden die Kitten besuchen dürfen und auch die Elterntiere zeigen die Züchter bereitwillig. Eine Abgabe der Kätzchen erfolgt frühestens mit zwölf Wochen, denn bis dahin gibt es bei der Katzenmama noch viel zu lernen.
Bei Abgabe sollten die Tiere geimpft, entwurmt, stubenrein und futterfest sein. Auf Wunsch können die Kätzchen auch gechippt werden. Sie erhalten bei Übergabe des Tieres den Impfpass und alle notwendigen Unterlagen. Bei Zuchttieren wird Ihnen auch der Stammbaum ausgehändigt.
Kostenpunkt
Bevor die Perserkatze bei Ihnen einziehen darf, sollten Sie sich über die Kosten informieren. Dabei geht es nicht nur um den Betrag, den Ihnen der Züchter abverlangt. Dieser schwankt bei Perserkatzen recht stark und ist abhängig von Alter, Geschlecht oder Stammbaum der Tiere. Eine Perserkatze kann zwischen 500 und 2.000 Euro kosten.
Damit sich das Tier bei Ihnen wohlfühlt, ist eine Erstausstattung anzuschaffen:
- Transportbox
- Katzentoilette
- Katzenstreu
- Fressnäpfe
- Kamm und Brüste
- Kämmhilfen
- Kratzbaum
- Katzenbett
Auch hier gibt es deutliche Preisunterschiede. Eine günstige Erstausstattung beläuft sich auf etwa 200 Euro. Die laufenden Futterkosten liegen monatlich bei circa 80 Euro.
Rechnen Sie mit regelmäßigen Tierarztkosten. Vorsorgeuntersuchungen kosten etwa 100 Euro. Kalkulieren Sie auch plötzliche Tierarztbesuche ein. Operationen können dabei schnell mit mehreren hundert Euro zu Buche schlagen.
Welche Überlegungen sind vonnöten, wenn ich mir diese Rasse anschaffen möchte?
Mit einer Perserkatze zieht eine ruhige und verschmuste Gefährtin bei Ihnen ein. Perserkatzen steht der Sinn nach Ruhe und einer gewissen Routine im Alltag. In einer turbulenten Großfamilie fühlen sich die Tiere weniger wohl.
Eine Perserkatze benötigt einiges an Pflege. Das lange Fell muss regelmäßig gebürstet werden, damit es nicht verfilzt. Perser sind Wohnungskatzen. Ein katzensicherer Balkon wird gerne als Ausguck und Rückzugsort genutzt.