Perserkatze

Die Peterbald ist eine Nacktkatze, welche nicht mit der Sphinx verwandt ist. Die Rasse entstand in Russland. Mit großen spitzen Ohren und leicht schräg stehenden Augen lässt sich die im folgenden Porträt näher vorgestellte Katzenrasse am besten charakterisieren.

Peterbald sind Wohnungskatzen, die nach viel Aufmerksamkeit verlangen und sich gut mit Kindern und anderen Haustieren verstehen.  

Steckbrief Perserkatze

  • Rasse: Perserkatze
  • Herkunft: unklar, Persien, Türkei, Russland
  • Gewicht: Kater: 5 bis 8 kg, Katze: 3 bis 6 kg
  • Größe: mittelgroß bis groß, bis 30 cm Schulterhöhe, Körperlänge 40 bis 60 cm
  • Alter: 12 bis 14 Jahre
  • Charakter: sanftmütig, ruhig, geduldig, ausgeglichen, kontaktfreudig, liebevoll
  • Fell und Farbe: dick, lang, glänzend, üppige Halskrause, alle Farben, über 300 anerkannt
  • Pflege: hoher Pflegeaufwand
  • Bewegungsdrang: gering bis mittel
  • Besonderheiten: beliebteste Katzenrasse, Nahrung wird mit der Zunge aufgenommen

Inhaltsverzeichnis


Herkunft

Pietro della Valle gilt als erster Perser-Liebhaber der Geschichte. „In Persien lebt eine Katze, die in Form und Figur normalen Katzen ähnelt. Aber das Fell ist unendlich schöner und glänzender. Es ist blaugrau und schimmert wie Seide.“ Diese Liebeserklärung an die beliebteste Rassekatze unserer Zeit wurde um 1620 verfasst.

Der reiselustige Katzenliebhaber schrieb nicht nur über die Perser, er nahm auch einige Exemplare mit nach Venedig und begann mit der Perserkatzenzucht. Ein französischer Entdecker tat etwa zeitgleich genau das Gleiche.

Mitte des 19. Jahrhunderts sind Zuchtbestrebungen aus England überliefert. Über die Herkunft der Perserkatze wird viel spekuliert. Es wird vermutet, dass es sich bei den Stammeltern auch um langhaarige Hauskatzen aus Russland handeln könnte.

Die Nachfrage nach den gemütlichen Persern stieg und die ersten Rasse-Standards wurden nach einer Ausstellung im Londoner Kristall-Palast im Jahre 1871 entwickelt. Zunächst waren die Farbschläge begrenzt. Dies sollte sich schnell ändern. Anfang des 20. Jahrhunderts umfasste der Rassestandard ganze 127 Seiten mit Varietäten der Perserkatze. Im Jahre 1949 erkannte die Fédération Internationale Féline (FIFe) die Perser offiziell an.

Mit der Zeit kristallisierten sich Unterschiede zwischen dem britischen und amerikanischen Standard heraus. Die Amerikaner legten Wert auf die Form des Gehirnschädels, der möglichst flach und pekinesenähnlich beschaffen sein sollte. In Großbritannien stellt jeder Farbschlag eine eigene Rasse dar. Die Engländer bezeichnen Perser als Langhaarkatzen, obwohl es auch Langhaarkatzen gibt, die anderen Rassen angehören.     

Perser haben die Katzenzucht wie kaum eine zweite Rasse beeinflusst. Das Haarkleid der Angorakatze und die typische Kopfform gelten als Gründe, dass Perser immer wieder dazu herangezogen wurden, bestehende Rassen zu veredeln oder neue Katzenrassen zu schaffen.


Wissenswert:

Eine enge Verwandtschaft besteht zu Colourpoint und Exotic Shorthair. Auch die Zuchtlinien der Britisch Kurzhaar wurden von Persern durchkreuzt. 

Aussehen

Wer eine Perserkatze ansieht, ohne sie wirklich zu kennen, ist geneigt, so manches Vorurteil von sich zu geben. So gelten Perser allgemein als träge, langweilig, mürrisch dreinblickend und permanent verschnupft.

Dabei haben nicht alle Perser eine ungewöhnlich flache Nase, die chronische Atemprobleme verursachen kann. Tiere des Extrem-Typs (peke face) werden von Züchtern nicht mehr als Ideal verfolgt. Das Tierschutzgesetz verbietet die Züchtung von Tieren mit Krankheitsmerkmalen.

Perser sind mittelgroß und besitzen einen gedrungenen und stämmigen Körperbau. Die rundliche Erscheinung der Tiere wird durch das flauschige Fell noch unterstrichen. Der Kopf ist groß und rund, was zusätzlich durch die vollen Wagen unterstützt wird. Der Kopf sitzt auf einem kurzen und dicken Hals auf.

Die Perser besitzen auffallend kleine Ohren, die weit auseinander stehen. Die mit Haarbüscheln besetzten Ohren kennzeichnen abgerundete Spitzen. Die großen, runden Augen beherrschen das Gesicht und besitzen einen offenen und freundlichen Ausdruck.

Die Perserkatze bewegt sich auf kurzen und kräftigen Beinen fort. Die Pfoten sind groß und abgerundet.  Zahlreiche Farben und Fellzeichnungen sind möglich. Unifarbene Katzen sind eher selten. Weit häufiger anzutreffen sind Tabbys. Weiterhin kommen Point, Smoky und Exotic vor.

Charakter

Perser lieben die Ruhe und zählen zu den gelassensten Katzen überhaupt. Das Zusammenleben mit Persern bereitet kaum Probleme. Die Tiere leben zufrieden und erreichen als Wohnungskatzen oft ein hohes Alter. 

Mögen Perser auf den ersten Blick etwas mürrisch und desinteressiert wirken, sobald Sie mit den Tieren leben, wird sich dieser Eindruck ändern. Die Perserkatze präsentiert sich als freundliche und menschenbezogene Zeitgenossin, die es sich gern auf Ihrem Schoß bequem macht und dabei vorsichtig und rücksichtsvoll erscheint.

Eine Perserkatze schätzt ihre Ruhe und benötigt Routine im Alltag. Wird die Gewohnheit gestört, kann die gemütliche Katze durchaus auch einmal beleidigt reagieren. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass eine Perserkatze Ihnen nie lange böse sein kann.

Lebenserwartung

Perser sind mit einem Jahr weitgehend ausgewachsen. Dabei erreichen Kater meist etwas später die angestrebten Maße und das Gewicht einer erwachsenen Katze.

Das Lebensalter eines Tieres hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen die Ernährung, die Pflege und die Gesundheitsvorsorge. Das Durchschnittsalter einer Perserkatze wird mit 12 bis 15 Jahren angegeben und ist damit in etwa gleichzusetzen mit einer Siamkatze oder einer herkömmlichen Kurzhaarkatze. Wie überall im Katzenreich üblich sind auch bei den Persern 20-jährige Katzen-Opas keine Seltenheit.


Ideal für Perserkatzen: Futter mit hohem Fleischanteil

Ernährung

Bei der artgerechten Ernährung Ihres Lieblings müssen Sie eine Besonderheit berücksichtigen. Perserkatzen nehmen das Futter nicht mit den Zähnen, sondern mit der Zunge auf. Achten Sie daher auf eine entsprechende Konsistenz der Nahrung.

Damit Ihre Perser eine kleine Schönheit bleibt, kommt es auf eine hochwertige Futterauswahl an. Ein Mangel an Nährstoffen macht sich an der Fellqualität bemerkbar. Wirkt das Fell stumpf, glanzlos und verfilzt, liegen meist Ernährungsfehler vor.

Perser sind Fleischfresser und benötigen Futter mit einem entsprechend hohen Fleischanteil. Werfen Sie einen Blick auf das Etikett und lernen Sie, wichtige von unnötigen Nahrungsbestandteilen zu trennen.

Hochwertiges Katzenfutter enthält folgende Bestandteile:

  • Fleisch (zwischen 70 und 90 Prozent)
  • Vitamine
  • Mineralstoffe
  • Taurin

Auf diese Zusatzstoffe können Sie verzichten:

  • tierische Nebenerzeugnisse (Krallen, Hörner, Fell)
  • Zucker (macht dick, kann Diabetes verursachen)
  • Getreide (kann in größeren Mengen nicht verwertet werden und führt zu Verdauungsproblemen)

Kitten benötigen bis zu fünf kleine Portionen Spezialfutter am Tag. Ab etwa einem halben Jahr können Sie die Mahlzeiten auf zwei bis drei Portionen reduzieren. Eine ausgewachsene Perserkatze sollte ein bis zweimal am Tag Futter bekommen. Dabei sind 200 Gramm Nassfutter oder 60 Gramm Trockenfutter ausreichend.

Trinkwasser sollte Ihrem Tier immer zur Verfügung stehen. Katzenmilch ist dagegen für ausgewachsene Tiere kein Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. Betrachten Sie die kleinen Fläschchen und Cups eher als Leckerli und machen, wenn überhaupt nur gelegentlich davon Gebrauch.

Haltung & Platzbedarf

Die Perserkatze gilt als beliebteste Katzenrasse und eignet sich für Menschen, die eine ruhige Wohnungskatze ohne übermäßigen Jagdtrieb oder Freiheitsdrang suchen. Dies soll aber nicht heißen, dass nicht auch in so mancher Perser ein kleiner Wildfang steckt. Besonders jüngere Tiere werden Sie auch häufiger dabei antreffen, wie sie Ihre Wohnung zumindest kurzzeitig zum Jagdrevier erklären.

Der Platzbedarf ist nicht übermäßig hoch, allerdings sollten sich die Tiere in Ihrer Wohnung auch nicht eingeengt fühlen. Dies kann vermieden werden, indem Sie mit ausreichend Spiel- und Beschäftigungsmöglichkeiten für Abwechslung sorgen und mit Kratzbaum, Heizungsliege oder Fensterplatz dem Tier die Bewegung auf mehreren Ebenen ermöglichen.   

Harmonie

Perser sind die geborenen Wohnungskatzen. Sie spielen gern, werden aber Ihre Möbel, Teppiche oder Grünpflanzen in der Regel verschonen. Freigang wird nicht vordergründig beansprucht aber gern angenommen. Darf die Katze in den geschützten Garten, wird sie Frauchen nicht selten mit erbeuteten Mäusen zu überraschen wissen, denn auch die gemütlichen Langhaarkatzen sind tief im Innern Raubtiere geblieben.

Perser wünschen sich eine ruhige Familie. Auch ein Single-Frauchen wird gern gesehen. Sie fühlen sich aber auch bei älteren Menschen wohl. Eine junge Familie mit Kindern ist mit einer agileren und abenteuerlustigeren Katzenrasse sicher glücklicher.

Soll das Zusammenleben im Mehrkatzen-Haushalt funktionieren, achten Sie auf Vierbeiner, die ein ähnlich ruhiges Wesen mitbringen. Britisch Kurzhaar oder Ragdoll wären ideale Spielgefährten.   

Zeitaufwand

Sie müssen nicht täglich neue Spiele erfinden und sich hüpfend oder kriechend durch die Wohnung bewegen. Zeit mit einer Perserkatze zu verbringen, kann auch bedeuten, gemütlich auf der Couch zu lümmeln. 

Die Tiere schätzen Ihre Anwesenheit, lassen sich auch gelegentlich zum Spielen bewegen, bestehen aber nicht auf ein tägliches Animations-Programm.

Wenn Sie die Katze frühzeitig an Halsband und Leine gewöhnen, können Sie auch kleine Spaziergänge im Freien unternehmen. Bewegung ist für Perser besonders wichtig, damit sich Ihr Liebling nicht zu einem kleinen Pummelchen entwickelt.

Erziehung

Perser sind als kleine Diven bekannt. In der Tat versuchen die Tiere häufiger, ihren Dickkopf durchzusetzen. Hat sie Vertrauen zu Ihnen gefasst, entpuppt sich die Perser als freundliche und friedvolle Katze, die nur äußerst selten ihre Krallen ausfährt.

Dies ist die beste Voraussetzung für eine liebevolle wie konsequente Erziehung. Keine Katze wird Ihnen blind gehorchen. Vielmehr sollte es Ihnen darum gehen, dass die Perserkatze einige Grundregeln versteht und sich entsprechend verhält.

Dazu gehören das Benutzen des Katzenklos, das Meiden des Esstisches oder das Kratzen am Kratzbaum anstatt an Möbeln und Tapete. Sie können dabei mit dem Clicker arbeiten und das gewünschte Verhalten durch Belobigung und Leckerli untermauern.

Pflege

Eine Perser kann unkompliziert gehalten werden. Der Pflegeaufwand ist durch das lange Fell, welches leicht verfilzt allerdings etwas aufwendiger. Bürsten Sie das dichte Fell mit viel Unterwolle mindestens dreimal wöchentlich. Die Fellpflege darf nicht vernachlässigt werden, da das Haarkleid zu Verfilzungen neigt. Kämmen und bürsten Sie Ihr Tier etwa eine Viertelstunde und wenn es sich einrichten lässt am besten täglich. 


Gut zu wissen!

„Perser besitzen etwa zehn Zentimeter lange Haare mit dichter Unterwolle. Ungepflegtes Fell verfilzt zu festen Knoten.“

Arbeiten Sie sich dabei vom Kopf in Richtung Schwanz vor. Der Schwanz wird nicht gekämmt, sondern nur gebürstet. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Sie ihre Schwanzhaare ausreißen. Sind Knoten und Verfilzungen entstanden, helfen Ihnen Kämmhilfen wie Öle und Sprays weiter.

Die Bedeutung von Kamm und Bürste sollte bereits Kitten vermittelt werden. Erwachsenen Katzen, die es nicht gewohnt sind, gekämmt und gebürstet zu werden, werden Sie die Prozedur nur selten wirklich schmackhaft machen können.  

Gesundheit

Entspricht die Perserkatze dem heutigen Zuchtstandard, handelt es sich meist um Tiere mit guter Gesundheit. Die Neigung zu Brachycephalie, Atemproblemen aufgrund einer verkürzten Nase, gehen deutlich zurück. Ebenso leiden diese Tiere weniger unter tränenden Augen.

Die Fellpflege ist ein wichtiger Eckpfeiler für die Gesundheit der Tiere. Unter den Beinen verfilzt das Haarkleid ohne Pflege sehr schnell. Die Haut unter dem Filz neigt zu Entzündungen. Auch Schmutz und Parasiten können sich einnisten. Wird das Haarkleid über Wochen nicht gepflegt, entsteht eine feste Platte, die sich nur noch unter Narkose wegscheren lässt.

Bei Erbkrankheiten spielt eine Nierenerkrankung eine Rolle, die meist erst bei älteren Tieren auftritt. Mithilfe einer Ultraschalluntersuchung kann eine mögliche Veranlagung für PKD aufgedeckt werden. Weiterhin neigen Perser zu einem progressiven Netzhautschwund. Die Verkrümmung der Netzhaut kann zur Erblindung führen.

Züchter

Sie möchten Ihr Leben durch die Anschaffung einer Perserkatze bereichern? Dann entscheiden Sie sich für ein Tier aus einer seriösen und verantwortungsbewussten Zucht. Die Züchter gehören einem Verband an und legen viel Wert auf eine artgerechte Haltung und auf die erstklassige Gesundheit Ihrer Tiere.

Sie werden die Kitten besuchen dürfen und auch die Elterntiere zeigen die Züchter bereitwillig. Eine Abgabe der Kätzchen erfolgt frühestens mit zwölf Wochen, denn bis dahin gibt es bei der Katzenmama noch viel zu lernen.

Bei Abgabe sollten die Tiere geimpft, entwurmt, stubenrein und futterfest sein. Auf Wunsch können die Kätzchen auch gechippt werden. Sie erhalten bei Übergabe des Tieres den Impfpass und alle notwendigen Unterlagen. Bei Zuchttieren wird Ihnen auch der Stammbaum ausgehändigt.   

Kostenpunkt

Bevor die Perserkatze bei Ihnen einziehen darf, sollten Sie sich über die Kosten informieren. Dabei geht es nicht nur um den Betrag, den Ihnen der Züchter abverlangt. Dieser schwankt bei Perserkatzen recht stark und ist abhängig von Alter, Geschlecht oder Stammbaum der Tiere. Eine Perserkatze kann zwischen 500 und 2.000 Euro kosten.

Damit sich das Tier bei Ihnen wohlfühlt, ist eine Erstausstattung anzuschaffen:

  • Transportbox
  • Katzentoilette
  • Katzenstreu
  • Fressnäpfe
  • Kamm und Brüste
  • Kämmhilfen
  • Kratzbaum
  • Katzenbett

Auch hier gibt es deutliche Preisunterschiede. Eine günstige Erstausstattung beläuft sich auf etwa 200 Euro. Die laufenden Futterkosten liegen monatlich bei circa 80 Euro.

Rechnen Sie mit regelmäßigen Tierarztkosten. Vorsorgeuntersuchungen kosten etwa 100 Euro. Kalkulieren Sie auch plötzliche Tierarztbesuche ein. Operationen können dabei schnell mit mehreren hundert Euro zu Buche schlagen.   

Welche Überlegungen sind vonnöten, wenn ich mir diese Rasse anschaffen möchte?

Mit einer Perserkatze zieht eine ruhige und verschmuste Gefährtin bei Ihnen ein. Perserkatzen steht der Sinn nach Ruhe und einer gewissen Routine im Alltag. In einer turbulenten Großfamilie fühlen sich die Tiere weniger wohl.

Eine Perserkatze benötigt einiges an Pflege. Das lange Fell muss regelmäßig gebürstet werden, damit es nicht verfilzt. Perser sind Wohnungskatzen. Ein katzensicherer Balkon wird gerne als Ausguck und Rückzugsort genutzt.

Weitere beliebte Beiträge