Ernährung
Eine artgerechte Ernährung ist die Voraussetzung, dass es Ihrem Liebling gut geht. Ganz wichtig ist Katzenfutter mit einem hohen Fleischanteil. Hierbei sollten Sie nicht sparen. Der Anteil an reinem Muskelfleisch im Futter sollte 70 Prozent oder mehr betragen. Als Fleischfresser benötigt die Norwegische Waldkatze kein Getreide in der Nahrung. Wenn überhaupt, nehmen die Tiere nur kleine Mengen Getreide, die sich im Magen der Beutetiere befinden, auf.
Servieren Sie Ihrem Stubentiger mehrere kleine und frische Portionen am Tag. Dies kommt den Beutezügen in freier Natur am nächsten.
Folgende Stoffe gehören nicht in ein hochwertiges Katzenfutter:
- Zucker
- Schlachtabfälle und tierische Nebenprodukte
- Aromastoffe
- Farbstoffe
- Konservierungsstoffe
- Geschmacksverstärker
Wenn Sie Ihre Norwegische Waldkatze barfen, kommt dies einer artgerechten Ernährung am nächsten. Die Tiere erhalten ausschließlich frisches Fleisch, weder gekocht, noch auf sonstige Art weiterverarbeitet.
Daneben müssen weitere Stoffe dem Frischfleisch zugegeben werden:
- Vitamine
- Mineralstoffe
- Taurin
- Öle
- Bierhefe
- Algen
- Grünlippmuschel
Für nähere Informationen zu dieser Ernährungsform fragen Sie Ihren Tierarzt um Rat.
Kitten werden bis zu fünfmal täglich gefüttert. Ältere Tiere sollten ebenfalls mehrere Mahlzeiten am Tag erhalten. Die Tiere benötigen etwa 80 Gramm Trockenfutter oder 270 Gramm Nassfutter.
Haltung & Platzbedarf
Wenn man die Weite Norwegens vor Augen hat, kann man sich nur schwer vorstellen, dass sich die einstige Wildkatze in einer Wohnung wohlfühlt. Auch wenn es paradox klingt, kann es dennoch funktionieren. Freigang ist willkommen, aber für die Norwegische Waldkatze nicht zwingend ein Muss.
Als Wohnungskatze benötigen die Tiere natürlich einiges an Equipment, um ihrem Spiel und Klettertrieb nachzukommen. Mit deckenhohen Kratzbäumen oder Klettermöglichkeiten in Form von Regalbrettern schaffen Sie einen Abenteuerspielplatz auf mehreren Dimensionen, der von den Tieren gern angenommen wird.
Mit einem katzensicheren Balkon machen Sie den neugierigen Tieren ebenfalls eine Freude. Kann ein sicherer Freigang angeboten werden, ist dies natürlich ideal. Wenn Sie Ihrer Katze bei der Erkundung des Terrains zuschauen, werden Sie überrascht sein, wie die Tiere in der freien Natur über sich hinauswachsen und zu ihren Wurzeln zurückfinden.
Die Norwegische Waldkatze ist nicht nur eine ausgezeichnete Mäusefängerin, sondern zeigt auch Kunststücke, mit denen Sie vielleicht nicht gerechnet haben. Klettert eine Norwegerin auf einen Baum, ist sie imstande, diesen mit dem Kopf voran wieder zu verlassen. Gleiches funktioniert sogar auf glattem Fels.
Harmonie
Norwegische Waldkatzen können sich gut integrieren, sind gesellig und aufgeschlossen. Daher ist es kein Problem, wenn das Kätzchen in einer turbulenten Großfamilie einzieht. Die Tiere mögen Kinder und zeigen sich ihnen gegenüber freundlich und tolerant.
Die Haltung als Einzelkatze ist für die Norwegerin weniger ratsam. Die Tiere sind kontaktfreudig und heißen Zweitkatzen ebenso willkommen wie Hunde. Ihre Wohnungseinrichtung bleibt meist auch nach der Spielstunde mit der Norwegischen Waldkatze erhalten. Die Tiere lieben es zu spielen und zu toben, verhalten sich dabei aber stets vorsichtig und rücksichtsvoll.
Ist die Norwegerin von klein auf an die Leine gewöhnt, geht sie auch gerne mit Ihnen auf Erkundungstour. Selbst gegen eine Fahrt in die Ferien haben die offenen und aufgeschlossenen Tiere nichts einzuwenden.
Zeitaufwand
Jedes Tier beansprucht die Aufmerksamkeit ihres Halters. Dabei stellt die Norwegische Waldkatze keine Ausnahme dar. Sie sollten täglich Zeit für das Tier erübrigen. Diese lässt sich gut in Pflege, Spiel und Erziehung aufteilen. Nicht vergessen werden dürfen die Schmuseeinheiten, die jede Norwegerin von Frauchen einfordert.
Erziehung
Die intelligenten und auf uns Menschen fixierten Tiere lassen sich recht einfach erziehen. Ein gut sozialisiertes Tier von einem seriösen Züchter beherrscht bereits einige Grundregeln des Zusammenlebens.
Gut zu wissen: Da es sich um einen Spätentwickler handelt, kann es vorkommen, dass die Tiere beim Einzug noch etwas Unterstützung beim Toilettengang benötigen. Nicht alle Tiere sind mit drei Monaten bereits stubenrein. Doch die Katzen lernen schnell und werden verstehen, was von ihnen verlangt wird, solange Sie dies mit klaren Ansagen und liebevoller Konsequenz zum Ausdruck bringen.