Ernährung
Katzen sind Fleischfresser. Sie können guten Gewissens zu Fertigfutter greifen. Eine Ausgewogenheit aus Trocken- und Nassfutter ist empfehlenswert, wobei das Tier zu jeder Zeit Zugang zu frischem Wasser haben sollte. Füttern Sie Ihre Katze zwei- bis dreimal täglich, die Zeiten können Sie gut an Ihren Tagesrhythmus anpassen.
Junge Katzen benötigen Spezialkost, doch auch Alleinfuttermittel für erwachsene Hauskatzen enthalten alle erforderlichen Nährstoffe. Katzen sind allerdings sehr wählerisch – bieten Sie daher verschiedene Futtersorten an. Sie erkennen schnell, womit Sie Ihrem Vierbeiner die größte Freude machen.
Die Futtermenge lässt sich pauschal nicht bestimmen, sondern richtet sich nach Größe und Alter Ihrer Katze. Wohnungskatzen ohne Freigang benötigen eine geringere Futtermenge als Hauskatzen mit Auslauf.
Haltung & Platzbedarf
Katzen brauchen Freiraum – auch körperlich. Ein Haus mit Garten und Katzenklappe ist ideal, besitzen Sie einen Balkon, werden Sie Ihre Hauskatze häufig dort antreffen. Viele Katzenhalter halten ihre Katze allerdings ausschließlich in einer Wohnung – ist sie von Geburt an daran gewöhnt, ist dies bei viel Zuneigung und viel Abwechslung auch möglich.
Sie sollten ihr dann allerdings etwas bieten – und möglichst keine zerbrechlichen Gegenstände unbefestigt platzieren. Katzen rennen und springen viel und stoßen dabei auch mal etwas um. Mit einem Kratzbaum umgehen Sie die Gefahr, dass das Tier seine Krallen am Holzbein des Esstisches schärft.
Harmonie
Von wegen wie Hund und Katze: Hauskatzen verstehen sich in der Regel mit den besten Freunden des Menschen besser als mit Nagetieren oder Vögeln. Kleine Kinder sollten Sie auf die Unberechenbarkeit von Hauskatzen hinweisen – halten sie die kleine Hand des Kindes für Beute, können Hauskatzen mitten im Spiel plötzlich ihre Krallen ausfahren.
Katzen verlassen ihr Revier nicht gerne. Obgleich Sie sie im Auto oder Flugzeug transportieren können, sollten Sie bei einer Urlaubsreise lieber für einen Fütterungs- und Spieldienst bei sich zu Hause sorgen.
Zeitaufwand
Hauskatzen sind zwar unabhängig, wünschen sich jedoch auch Ihre Zuneigung. Neben Streicheleinheiten zählt auch ein umfangreiches Spielprogramm dazu, mit dem Sie den Jagdinstinkt Ihrer Hauskatze trainieren können. Obwohl Katzen bis zu 16 Stunden am Tag schlafen und eher dämmerungsaktive Tiere sind, passen Sie sich Ihrem Tagesverlauf an.
Achten Sie auf eine stets gereinigte Katzentoilette. Katzen sind sehr reinliche und besonders empfindsame Tiere.
Erziehung
Trotz ihrer Eigenständigkeit lassen sich auch Katzen erziehen. Möchten Sie ihrem Tier bestimmte Verhaltensweisen an- oder abgewöhnen, setzen Sie auf Lob statt auf Strafe und seien Sie geduldig. Nach einer Weile wird die Katze die gewünschten Verhaltensweisen annehmen. Je jünger sie ist, desto schneller werden Ihre Erziehungsmaßnahmen fruchten.
Pflege
Hauskatzen sind besonders reinliche Tiere und übernehmen den Großteil ihrer Fellpflege selbst, indem sie mit Zunge und Pfoten ihre Haare glätten. Das kurze Fell der Hauskatzen verklebt nicht und entbindet Sie von Bürsten oder Scheren. Die Krallen müssen Sie nur dann kürzen, wenn sie aufgrund fehlender Kratzmöglichkeiten zu lang werden. Kontrollieren Sie jedoch wöchentlich Augen, Ohren und Mund.
Gesundheit
Dem fehlenden Stammbaum verdankt die Hauskatze ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Erbkrankheiten, die eine Vielzahl von Rassekatzen betreffen. Infektionen und Viruserkrankungen können sich vor allem Katzen mit Ausgang jedoch schnell zuziehen, auch Katzenschnupfen oder Katzenstaupe sind keine Seltenheit. Sie lassen sich jedoch durch Impfungen verhindern. Daneben sind regelmäßige Wurmkuren erforderlich sowie eine professionelle Zahnsteinentfernung.
Züchter
Da es sich bei Hauskatzen um keine Rasse handelt, werden sie auch nicht gezüchtet. Allerdings ist der Begriff des Züchters nicht geschützt, sodass jeder Katzen ohne Stammbäume miteinander paaren und die neugeborenen Hauskatzen zum Kauf anbieten kann.
Wissenswertes:
Als aktueller Trend gilt die Kreuzung aus Haus- und Wildkatze. Die Nachfrage nach individuellen, exotischen Tieren befördert die Experimentierfreudigkeit der Züchter. Bereits in den 1970erJahren wurden wilde Bengalkatzen mit Hauskatzen zusammengebracht – damals allerdings, um Resistenzen gegen Katzenleukämie zu untersuchen.
Kostenpunkt
Möchten Sie sich eine Hauskatze anschaffen, sollten Sie mit folgenden Kosten rechnen:
Die Anschaffung kann einige hundert Euro kosten und auch für die Erstausstattung (wie Näpfe, Transportbox, Katzentoilette, Spielzeug, Balkonnetz und mehr) sind einige hundert Euro notwendig. Monatliche Kosten entstehen ebenfalls sowie auch eventuelle Tierarztkosten, die sich nie pauschal berechnen lassen.
Diese Werte gelten allerdings als bloße Richtlinie, exakte Summen sind abhängig von individuellen Faktoren.
Welche Überlegungen sind vonnöten, wenn ich mir diese Rasse zulege?
Obwohl als Einzelgänger bekannt, sollten Sie Ihre Hauskatze nicht lange allein lassen – vor allem ohne Auslauf in den Garten. Bedenken Sie mögliche Urlaubsplanungen und Allergien von Familienmitgliedern gegen Katzenhaare. Doch wenn Sie sich auf eine Hauskatze einlassen, so wird sie Ihnen Ihre Zuneigung mit zahlreichen Stunden voller Kuscheln und Spielen zurückzahlen!