Ernährung
Für ein gesundes Katzenleben ist eine artgerechte Ernährung mit allen wichtigen Nähr- und Mineralstoffen enorm wichtig. Wer sehr aktiv ist, benötigt demnach ein Futter, das reich an Fleisch und den entsprechenden tierischen Proteinen ist. Auch komplexe Kohlenhydrate sind essenziell, da diese für einen gesunden Stoffwechsel und eine gesunde Verdauung sorgen.
Nicht aufzufinden in jedweder Art von Katzenfutter sollten dagegen Getreide, also Gluten, sein. Achten Sie ebenfalls darauf, dass Alleinfuttermittel für Ihre Balinesenkatze frei von künstlichen Zusätzen ist. Diese sind nicht gesundheitsförderlich und wohl eher beigemischt, um das Katzenfutter für uns Menschen optisch ansehnlicher zu machen.
Für Balinesenkatzen eignet sich sowohl Trocken- als auch Nassfutter. Für viele Rassekatzen gibt es Spezialfutter, das auf die Bedürfnisse der jeweiligen Rasse abgestimmt ist – leider nicht für Balinesen.
Nassfutter gilt als sinnvoller, da dies einen Teil des Flüssigkeitsbedarfs abdeckt, dem natürlichen Fressverhalten der Katze entspricht und das Gewicht auf einem gesunden Level hält. Wenn Sie es sich zutrauen, können Sie sich unter Absprache mit dem Tierarzt zudem an einer Barf-Ernährung versuchen.
Unser Tipp:
Veranschlagen Sie – je nach Qualität des Futters – pro Monat ca. 100 Euro für diesen Kostenfaktor.
Haltung & Platzbedarf
Die Balinesenkatze ist sehr aktiv und braucht demnach ausreichend Platz, um sich austoben zu können. Dennoch ist sie für eine Wohnungshaltung durchaus geeignet. Hier sollten Sie aber dafür Sorge tragen, dass am besten gleich mehrere Kratzbäume mit hohen Aussichtsplattformen vorhanden sind, an denen sich Ihre Balinesin beschäftigen kann.
Auch Katzentunnel und Spielhäuschen gehören zu den Favoriten einer Balinesenkatze, ganz zu schweigen von einem katzensicheren Balkon oder Garten, von dem aus sie ihr Umfeld beobachten und entdecken sowie ausreichend frische Luft schnuppern kann.
Harmonie
Die Balinesenkatze ist eine sehr sensible und empfindsame Katzenrasse, die zudem sehr menschenbezogen und fordernd ist. Neben Birma und Siam ist sie die Katzenrasse, die am harmoniebedürftigsten ist, vor allem in ihrer Beziehung zu ihrer Hauptbezugsperson. Darüber hinaus sucht sie diese Harmonie auch im Zusammenleben mit Artgenossen und anderen Haustieren, wie Hunden.
Zeitaufwand
Balinesen benötigen aufgrund ihres Bewegungsdranges und ihrer Aktivität ein erhöhtes Maß an Zeit, Beschäftigung und Aufmerksamkeit. Das heißt: Diese Rasse ist definitiv nichts für Menschen, die sich kaum oder gar nicht mit ihrer Katze befassen wollen oder die einfach nicht genug Zeit für ihre Samtpfote haben.
Wer diese Zeit allerdings aufbringt, sollte unter anderem auf Intelligenzspielzeuge zurückgreifen, die die Balinesenkatze sowohl körperlich als auch geistig fordern.
Erziehung
Auch bei Katzen macht eine „Basis-Erziehung“ Sinn, die allerdings nicht so ausführlich ausfällt, wie bei Hunden. Katzen müssen ebenfalls lernen, was sie dürfen und was nicht – zum Beispiel, dass der Esstisch kein Futternapf und das Sofa kein Kratzbaum ist.
Ebenso müssen sie Stubenreinheit lernen, was aber in den meisten Fällen bereits vom Züchter bzw. von einem Elterntier der kleinen Balinesenkitten antrainiert wurde. Zu einer Katzensozialisierung gehört zudem, dass sie sich an ihr soziales Umfeld gewöhnen kann.
Pflege
Es gibt Katzenexperten, die ein- bis zweimal wöchentlich stattfindende Balinesen-Kämm-Sessions für ausreichend erachten, andere wiederum stufen den Pflegebedarf der Balinesen als sehr hoch ein – und das trotz wenig Unterfell bzw. Unterwolle.
Fakt ist, dass es gerade bei Katzen mit langem oder halblangem Fell sinnvoll ist, dieses sehr regelmäßig zu kämmen. So kann nicht nur Verfilzungen vorgebeugt werden, sondern auch einem übermäßigen Verschlucken von Haaren, die wiederum zum Erbrechen von Haarballen führen.
Unsere Empfehlung: Um ein natürliches Ausscheiden der aufgeleckten Haare zu ermöglichen, empfehlen sich gerade während des Fellwechsels Katzengras und Malzpaste.
Gesundheit
Die Balinesenkatze gilt als äußerst robuste und wenig anfällige Rassekatze. Das hängt allerdings auch immer von Zucht und Abstammungslinie ab, denn durch Inzucht und Rückkreuzungen können Erbkrankheiten an die Jungtiere weitergegeben werden.
Da die Balinesenkatze eng mit der Siam verwandt ist, gibt es mehrere Krankheiten, unter denen diese Rasse ebenfalls leiden kann:
- Gangliosidosis: führt zu Lipidspeicherungen in den Nervenzellen und zu einer eingeschränkten Bewegungsfreiheit der erkrankten Katze
- Hypertonische Kardiomyopathie/HCM: eine erblich bedingte Verdickung des Herzmuskels
- Amyloidose: eine gefährliche und seltene Hormon- und Stoffwechselerkrankung
Unabhängig von der allgemeinen, gesundheitlichen Verfassung, sollte auch eine Balinesenkatze regelmäßig gegen Parasiten behandelt werden sowie regelmäßige Auffrischimpfungen gegen Katzenschnupfen, Katzenseuche und Katzenleukämie erhalten. Jährliche Routineuntersuchungen durch den Tierarzt sind ebenfalls Pflicht.
Kostenpunkt
Ein Balinesenkitten aus seriöser Zucht kostet im Schnitt zwischen 900 und 1.100 Euro. Achten Sie bitte darauf, dass die Elterntiere gesund sind und alle gesundheitlichen Tests und Vorsorgemaßnahmen vom Züchter durchgeführt wurden.
Neben den Kosten für eine Balinesenkatze müssen Sie die Kosten für die Erstausstattung sowie die laufenden Kosten mit einplanen.
Zur Erstausstattung und teils auch zu den laufenden Kosten zählen unter anderem:
- Kratzbäume, Katzentunnel, Versteckhäuschen
- Futternäpfe, Trinknäpfe sowie Futter
- Katzentoilette und Katzenstreu
- Katzenspielzeug
Auch die jährlichen Vorsorgeuntersuchungen fallen unter die „Nebenkosten“, die Ihre Balinesenkatze verursachen wird. Unter Umständen kann es Sinn ergeben, eine Katzenversicherung abzuschließen. Diese wird basierend auf dem Alter und der Rasse der Katze berechnet und ist in der Regel nicht teuer. Dafür können Sie bei häufigen Tierarztbesuchen aber durchaus den ein oder anderen Euro einsparen.
Welche Überlegungen sind vonnöten, wenn ich mir diese Rasse zulege?
Sie überlegen, eine Balinesenkatze zum Mitbewohner zu machen? Dann sollten Sie sich die Anschaffung im Vorfeld genau überlegen. Wichtig ist zunächst, dass Sie einen Züchter finden, der verantwortungsbewusst ist und für den die Gesundheit der Katzen an oberster Stelle steht.
Zudem müssen Sie sich darüber im Klaren sein, dass jedes Haustier bedeutet, dass Sie die Verantwortung für ein Lebewesen übernehmen. Haben Sie Kinder, sollten diese bereits von Beginn an lernen, dass eine Katze kein Stofftier ist, mit dem beliebig gespielt werden kann.
Da Balinesen zudem sehr fordernd und „zeitintensiv“ sind, sollten Sie sich sicher sein, dass Sie ausreichend Zeit und Muße für diesen Fellball haben. Vergessen Sie außerdem nicht, dass eine Katze Geld kostet – und das in der Regel nicht wenig, wenn Ihnen das Wohl Ihrer Mieze wichtig ist. Sind Sie sich sicher, dass Sie bereit für die Balinesenkatze und die Verantwortung für diese Rasse sind, wünschen wir Ihnen viel Freude mit Ihrem neuen Mitbewohner!