Ernährung
Die Ägyptische Mau zählt nicht nur zu den ältesten Katzenrassen der Welt, sondern ist bis zu einem gewissen Grad auch eine Ursprungsrasse. Gerade bei diesen sollte in puncto Ernährung darauf geachtet werden, dass die Nahrung vor allem aus Fleisch besteht, dass die Mieze auch in der freien Wildbahn fangen und fressen würde.
Natürlich heißt das nicht, dass Ihre Ägyptische Mau nun Antilope im Futternapf finden möchte, aber es bedeutet durchaus, dass diese Rasse ein wenig „pingeliger“ ist als beispielsweise eine Britisch Langhaar.
Die getupfte Ägyptische Mau benötigt eine Ernährung, die reich an tierischen Proteinen, Mineralstoffen, Aminosäuren und Kohlehydraten ist. Letztere verursachen bei dieser Rasse keine Gewichtsprobleme, da sie meist „auf Achse“ ist, sich also sehr viel bewegt und einen entsprechend hohen Stoffwechsel hat.
Zwar machen auch hochwertiges Trockenfutter und Nassfutter Sinn, doch am meisten wird sie sich über eine Barf-Ernährung freuen. Denn dies kommt ihrer natürlichen bzw. genetisch verankerten Essgewohnheiten am nächsten. Auf Getreide oder „Superfoods“ sollte verzichtet werden.
Haltung & Platzbedarf
Die Ägyptische Mau ist aktiv. Das heißt, sie braucht Platz und davon am besten so viel wie möglich. Sie ist definitiv keine Rasse, die sich für eine ausschließliche Wohnungshaltung eignet. Dies ist ihrer Herkunft geschuldet. Hier ähnelt sie unter anderem der Bengal-Katze, die ebenso freiheitsliebend, neugierig und aktiv ist.
Zieht also eine Ägyptische Mau bei Ihnen ein, müssen Sie sich möglicherweise mit dem Gedanken anfreunden, dass Ihre neue Mitbewohnerin draußen auf Entdeckungstour gehen möchte. Ist Ihnen das zu unsicher, können Sie Ihre Terrasse, Ihren Balkon oder Garten katzensicher machen – damit sind sowohl Ihre Fellnase als auch Sie glücklich.
Schon gewusst?
Die Ägyptische Mau ist die schnellste Katzenrasse der Welt und kann Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 50 km/h erreichen!
Harmonie
Die Ägyptische Mau ist sehr entspannt und kommt demnach mit so ziemlich jedem zwei- und vierbeinigen Mitbewohner zurecht. Damit ist sie also auch die ideale Begleitung, wenn bereits ein Hund bei Ihnen lebt oder (ebenfalls) bei Ihnen einziehen soll.
Zeitaufwand
Eine Besonderheit der Ägyptischen Mau ist das hohe Maß an Aufmerksamkeit, dass sie benötigt und auch einfordert. Gerade im Hinblick auf die gemeinsame Zeit mit ihrer Bezugsperson versteht diese Rasse keinen Spaß, wenn ihre diesbezüglichen Anforderungen nicht erfüllt werden. Entscheiden Sie sich also für eine Vertreterin dieser Rasse, müssen Sie diese Zeit einplanen, und das täglich für mehrere Spiel- und Kuscheleinheiten.
Erziehung
Trotz aller Verspieltheit und dem „Drang“ nach Aufmerksamkeit ist die Ägyptische Mau bezüglich der Erziehung eine recht unkomplizierte Rasse. Wichtig ist natürlich, dass sie artgerecht sozialisiert wurde und bereits als Kitten Zeit mit ihren Geschwistern verbringen konnte und stubenrein ist.
Das wird in der Regel von der biologischen Katzenmama übernommen, aber auch ein seriöser Züchter sollte auf diese Dinge achten sowie darauf, dass auch wirklich nur Kratzbäume für Kratzaktivitäten genutzt werden.
Pflege
Kurzhaarkatzen sind in der Regel recht pflegeleicht, da das Fell eben kurz ist. Zudem besitzt die Ägyptische Mau keine Unterwolle bzw. Unterfell, was die Fellpflege sehr unkompliziert macht. Es reicht aus, wenn Sie Ihre Ägyptische Mau einmal wöchentlich kämmen oder bürsten, um lose Haare zu entfernen. Zudem stärkt diese Fellness die emotionale Bindung zwischen Ihnen und Ihrer Katze.
Während des Fellwechsels können diese gemeinsamen Fellpflege-Einheiten auch erhöht werden und zudem kann es sinnvoll sein, Ihrer Ägyptischen Mau Katzengras und Malzpaste zur Verfügung zu stellen.
Gesundheit
Rassetypische Krankheiten gibt es leider auch bei der Ägyptischen Mau und diese treten vor allem dann auf, wenn innerhalb einer Zucht auf die Optik der Tiere Wert gelegt wird, nicht aber auf die Gesundheit.
Umso wichtiger ist es, dass ein Züchter Ihnen mit der Übergabe auch die entsprechenden Gesundheitszeugnisse vorlegt, aus denen hervorgeht, dass mögliche Erbkrankheiten bereits bei den Elterntieren nicht vorhanden waren.
Die Ägyptische Mau kann an der folgenden Krankheit leiden:
- Leukodystrophie: Hierbei handelt es sich um eine neurologische Erkrankung, die zu Verhaltensstörungen führen kann. Diese Krankheit wird auch als „Krabbe-Krankheit“ bezeichnet. Sie kann sowohl genetisch als auch metabolisch bedingt sein. Achten Sie also auch deshalb auf eine hochwertige und gesunde Ernährung Ihrer Ägyptischen Mau.
Zur Gesundheit Ihrer Fellnase gehören zudem regelmäßige Routineuntersuchungen durch den Tierarzt. Gerade bei Freigänger müssen Sie zusätzlich darauf achten, dass die Schutzimpfungen vorhanden sind und einmal jährlich aufgefrischt werden.
Dazu zählen unter anderem die Impfungen gegen Katzenschnupfen, Katzenseuche, Feline Leukämie – sofern Ihre Katze hier negativ getestet wurde – sowie regionsabhängig Tollwut. Ebenfalls nicht vergessen werden, sollten regelmäßige Wurm- bzw. Parasitenkuren.
Gut zu wissen!
Wer seine Mieze nicht ständig mit chemischen Spot-ons belasten möchte, kann zum Beispiel gegen Würmer mit pflanzlichen Mitteln vorbeugen. Besprechen Sie die Optionen im Vorfeld aber bitte mit Ihrem Tierarzt.
Kostenpunkt
Nach wie vor zählt die Ägyptische Mau zu den seltenen Katzenrassen. Das schlägt sich hier auch im Preis nieder und so sollten Sie für ein Kitten um die 1.000 Euro einplanen. Kätzchen, die für eine Zucht verwendet werden, können bis zu 1.500 Euro kosten.
Wie bei allen Katzen, benötigt auch die Ägyptische Mau eine entsprechende Grundausstattung, die selbstverständlich nicht nur aus Futter sowie Futter- und Trinknäpfen besteht, sondern sich außerdem aus den folgenden Utensilien zusammensetzt:
- Spielzeug, sehr gerne auch Intelligenzspielzeuge
- Einen Katzenauslauf für Garten oder Balkon, da diese Rasse Platz braucht
- Bei einer Katze bitte mindestens 2 Katzentoiletten, inkl. neutraler Einstreu
- Kratzbäume, gerne mehrere und vor allem große und weitläufige
Ferner kommen auch bei der Ägyptischen Mau die laufenden Kosten für den Tierarzt und die von ihm durchgeführten Schutzimpfungen und Untersuchungen hinzu. Bei einer gesunden Katze belaufen sich diese auf ca. 100 Euro pro Jahr.
Welche Überlegungen sind vonnöten, wenn ich mir diese Rasse zulege?
Unabhängig davon, ob nun eine Ägyptische Mau bei Ihnen einzieht oder eine andere Rasse, muss dieser Schritt wohldurchdacht sein. Schließlich handelt es sich bei jedem Tier um ein Lebewesen, das einen Anspruch auf unsere Zeit, Aufmerksamkeit und Liebe hat.
Und das bekommen wir ja auch von ihnen zurück. Bei der Ägyptischen Mau kommt hinzu, dass sie in puncto Aufmerksamkeit und Spielen sehr fordernd und anspruchsvoll ist. Seien Sie sich also ganz sicher, dass Sie diese Zeit auch wirklich haben und nehmen möchten, damit es Ihrer Samtpfote gut geht.
Eine Katze bedeutet zudem immer auch, dass das bisherige Leben auf den Kopf gestellt wird. Einschnitte und Kompromisse sind hier ebenso an der Tagesordnung, wie das in zwischenmenschlichen Beziehungen der Fall ist. Das heißt, dass vielleicht der ein oder andere Urlaub anders verläuft als sonst oder auch einmal gar nicht stattfindet. Auch das sollten Sie bedenken.
Nicht zu vergessen ist abschließend der finanzielle Aspekt. Zwar verteilen sich die „Nebenkosten“ wie Futter, Spielzeug und Streu über einen längeren Zeitraum, dennoch sollten Sie pro Monat mindestens 100 Euro für Futter etc. einplanen.
Wenn diese Punkte für Sie kein Problem darstellen, bleibt uns an dieser Stelle, Ihnen und Ihrer flinken Mitbewohnerin alles Gute und viel Freude zu wünschen.