Sollte ich meine Katze baden oder waschen und wenn ja, wann?
Eine Frage, an der sich die Geister scheiden und die sehr abhängig von Ihrer Katze ist. Zunächst: An sich müssen Sie Ihre Katze nicht baden oder waschen, da die Fellnasen von Natur aus einen ausgeprägten Reinigungssinn haben.
Es gibt natürlich Ausnahmen, die vor allem bei Langhaarkatzen vorkommen. Denn wenn diese Katzen Durchfall haben, kann dieser auch im Fell hängen bleiben. Hier ist baden mehr als sinnvoll, um den Kot abzuwaschen. Achten Sie bitte auf die folgenden Dinge:
- Beruhigen Sie Ihre Katze und versuchen Sie, ihr klarzumachen, dass Sie ihr nichts Böses wollen
- Stellen Sie sicher, dass das Wasser lauwarm ist, die ideale Temperatur liegt bei 38° Celsius
- Waschen Sie Ihrem Liebling vorsichtig den dreckigen Popo, am besten mit der Hand
- Anschließend kann dieser mit einem Handtuch vorsichtig trocken getupft werden
In einigen Fällen kann bereits ein feuchter Waschlappen reichen, um den Katzenpopo zu reinigen.
Ebenso kann es vorkommen, dass die Katze draußen herumgetobt ist und entsprechend aussieht. Eine „Katzenwäsche“ ist vielleicht unumgänglich. Achten Sie hierbei bitte zusätzlich darauf:
- Dass Sie beruhigend auf Sie einsprechen, um die Panik zu verringern
- Dass Sie Ihre Katze von hinten mit einem weichen Strahl benässen
- Dass Sie dabei den Kopf aussparen, denn hier hört der Spaß auf
- Dass Sie ein Katzen-Vollbad vermeiden
Unser Tipp:
Benutzen Sie für das Baden eine kleine Wanne oder die Duschwanne. Stellen Sie zudem sicher, dass das Badezimmer angenehm warm ist und alle Fenster und Türen geschlossen sind, damit Ihre Fellnase keine Zugluft bekommt und sich durch das nasse Fell erkältet.
Alternativ können Sie übrigens auch spezielle Trockenshampoos für Katzen verwenden, um angetrockneten Schmutz und Staub zu entfernen. Gehen Sie damit jedoch sparsam um, um den Feuchtigkeitshaushalt Ihrer Katze nicht aus dem Gleichgewicht zu bringen.
Was tun, wenn meine Katze absolut allergisch auf Wasser reagiert?
Diese Problem werden die meisten Katzenhalter*Innen haben, denn ein sprudelnder Duschkopf ist dann doch etwas anderes, als der fröhlich plätschernde Wasserhahn. Bei Katzen gilt: Je früher sie an das Baden gewöhnt werden, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie keine Aversion gegen Bade- und Waschsessions entwickeln.
Ein Grund dafür ist: Kitten und junge Katzen sind sehr neugierig, während ausgewachsene Katzen das eben nicht mehr so sehr sind. Und gerade diese bekommen beim Anblick des Duschkopfes Panik und suchen das Weite.
Gehört Ihre Katze zu diesen Miezen und braucht dennoch ein Bad, sind weitere „Vorsichtsmaßnahmen“ zu beachten. Ganz vorne mit dabei: Suchen Sie sich ein weiteres Paar Hände, denn Katzen mit Wasserpanik werden schnell zum Fellball, der nur noch aus Krallen und Zähnen besteht. Auch kratz- und beißfeste Handschuhe können sinnvoll sein. Bei diesen Katzen ist es zudem umso wichtiger, dass Sie sie mit Ihrer Stimme beruhigen, um das Bad so untraumatisch wie möglich zu gestalten.
Wissenswertes:
Katzen, die Freigänger sind, sollten nicht mehr als fünf bis sechs Mal pro Jahr gebadet werden. Bei Wohnungskatzen sollte nicht mehr als zwei bis drei Mal pro Jahr ein Bad auf dem Pflegeprogramm stehen. Eine weitere Ausnahme: Leidet die Katze unter Parasitenbefall, kann häufigeres Baden sinnvoll sein.