Ob im Frühjahr oder Herbst, bei Katzen passiert der Fellwechsel regelmäßig. Was es mit dem Katzenfell und dem Fellwechsel auf sich hat und wie Sie Ihre Katze dabei unterstützen können, erklärt der folgende Beitrag.
In welchem Alter hat eine Katze ihren ersten Fellwechsel?
Katzen beginnen nicht bereits als kleine Kitten mit dem Fellwechsel. Schließlich muss sich dieses erst noch richtig entwickeln, bevor dies geschehen kann. Der genaue Zeitpunkt ist nicht genau definiert, auch hängt er von der Felllänge der kleinen Mieze ab.
Handelt es sich um ein Kurzhaarkitten, findet der erste Fellwechsel früher statt als bei einem Langhaar-Kitten. Generell wird davon ausgegangen, dass der erste Wechsel des Fellkleides zwischen dem 6. und dem 12. Lebensmonat stattfindet.
Warum wechseln Katzen ihr Fell und welche Aufgabe hat der Fellwechsel?
Katzen wechseln ihr Fell, um sich den Jahreszeiten anzupassen - sie haben also ein Winterfell und ein Sommerfell. Wird es kälter, ist ein dichteres Fell, inklusive Unterwolle, nötig, um den Katzenkörper optimal vor Kälte und auch Nässe zu schützen.
Wird es im Frühjahr wiederum wärmer, wird dieses Fell nicht mehr gebraucht, da es für zusätzliche Wärme und damit zu Stress für die Katze führen würde. Ergo wird das Fellkleid hier wieder ausgedünnt.
Hinzu kommt, dass Herbst und Winter ebenfalls dunkler sind, das Tageslicht also nicht so lange vorhanden ist, wie in Frühling und Sommer. Dadurch steigt der Melaninspiegel der Katzen und es wird mehr Fell produziert bzw. das Haarwachstum angeregt. Das heißt für die meisten Katzenhalter, dass die Einsätze von Fusselrolle und Staubsauger während der Fellwechselzeit proportional zum Haarausfall der Katze steigen.
Gut zu wissen!
Die Monate April und Oktober sind die Monate, in denen Ihre Katze das meiste Fell verlieren wird. Der Fellwechsel dauert dabei in der Regel zwischen 6 und 8 Wochen. Katzen, die als reine Wohnungskatzen gehalten werden, haaren dabei übrigens weniger und der Fellwechsel ist auch schneller abgeschlossen.
Gibt es Katzenrassen, die weniger oder überhaupt nicht haaren?
Ja, diese Rassen gibt es - bzw. es gibt genau eine, die überhaupt nicht haart, weil sie kein Fell hat: Die Sphynx-Katze. Diese Rasse ist komplett nackt und zählt unter anderem aufgrund dieser Tatsache und den damit einhergehenden gesundheitlichen Problemen zu den sogenannten Qualzuchten. Überlegen Sie noch, sich eine Katze anzuschaffen, entscheiden Sie sich dem Tier zuliebe lieber für eine haarende Mieze.
Eine weitere Katzenrasse, die wenig haart, ist die Siamkatze. Diese hat nicht nur ein sehr kurzes Fell, sondern auch weniger als andere Kurzhaarkatzen. Auch das Unterfell ist hier nur gering vorhanden.
Ebenfalls pflegeleicht in puncto Fellwechsel und Haarausfall:
- Die Balinesenkatze
- Die Orientalisch Kurzhaar
- Die türkische Angora-Katze, und das trotz langen Fells
- Viele Rex-Rassen, wie die Cornish Rex und die German Rex
Natürlich gibt es ebenso Katzenrassen, die dies quasi wieder wettmachen, wie beispielsweise die folgenden:
- Norwegische Waldkatze
- Sibirische Waldkatze
- Maine Coon
- Kartäuser
- Ragdoll
Interessant ist, dass sich hier eine Kurzhaarkatze versteckt, nämlich die Kartäuserkatze, während sich bei den wenig haarenden Katzen die türkische Angora-Katze in die Liste einreihen konnte.