Katzenbürste - Fellpflege und Massage in einem

Katzen sind sehr reinliche Tiere und verbringen viel Zeit damit, ihr Fell in Ordnung zu halten. Dabei ist es egal, ob es sich um eine Wohnungskatze oder um einen Freigänger handelt. Doch manchmal ist der Stubentiger überfordert und der Mensch muss hilfreich eingreifen.

Mit einer Katzenbürste können lose Haare sehr schnell und effektiv ausgekämmt werden. Letztendlich sorgt die Hilfe ebenfalls dafür, dass weniger Katzenhaare im Wohnbereich umherfliegen. Aber auch der Katze wird geholfen, weil sie dadurch weniger Haare beim Putzen verschluckt und sie nicht wieder erbrechen muss.


Inhaltsverzeichnis


Was ist eine Katzenbürste?

Im Grunde genommen unterscheidet sich eine Katzenbürste nicht wesentlich von einer normalen Bürste für das menschliche Haar. Dennoch gibt es einige Unterschiede im Handling. Katzen mit kurzen Haaren benötigen eine andere Pflege als Katzen mit langen Haaren.

Folgende Modelle sind im Handel erhältlich:

  • Katzenkamm: Solch ein Kamm besteht häufig aus Metall und ist mit unterschiedlich breiten Zinken ausgestattet. Er eignet sich hervorragend für Langhaarkatzen, deren Fell einige Knoten aufweist oder ansonsten unordentlich liegt.

  • Bürste mit natürlichen Borsten: Hierbei handelt es sich um eine normale Katzenbürste mit Naturborsten. Sie ist besonders geeignet für Kurzhaarkatzen, aber auch Langhaarkatzen können nach der Entwirrung des Fells damit gebürstet werden. Das Fell des Tieres bekommt danach einen tollen Glanz und gleichzeitig wird die Haut sanft massiert.

  • Bürste für die Unterwolle: Auch Katzen besitzen jede Menge Unterwolle, die sich löst. Das tote Fell verbleibt oft lange unerkannt auf der Haut und kann für Verfilzungen sorgen. Dieses kann letztendlich sehr schmerzhaft für das Tier werden, wenn die Unterwolle nicht regelmäßig entfernt wird. Die Zinken bestehen üblicherweise aus Metall. Deswegen ist bei der Behandlung am Tier Vorsicht geboten, um Verletzungen vorzubeugen.

  • Bürste als Handschuh: Hierbei handelt es sich um einen Handschuh für den Katzenbesitzer, der mit großen und kleinen Noppen ausgestattet ist. Die Oberfläche besteht in den meisten Fällen aus Silikon, sodass neben der Haarentfernung auch eine wohltuende Massage möglich ist. Viele Katzen lieben das Streicheln mit dem Handschuh. Deswegen eignet sich dieses Modell auch besonders gut, um die Katze überhaupt an das Bürsten zu gewöhnen.

Wann sollte die Katze gebürstet werden?

Viele Katzenbesitzer werden das Geräusch kennen, wenn der Vierbeiner die typischen Geräusche des Übergebens macht. Dabei handelt es sich um einen normalen Vorgang, um die verschluckten Haare wieder aus dem Körper zu befördern. Auch Durchfälle mit Fellbüscheln sind keine Seltenheit. Wenn das überhandnimmt, sollte der Katze bei der Fellpflege geholfen werden.

Natürlich sollten Haustiere grundsätzlich gepflegt werden. Dazu gehört auch die tägliche Kontrolle der Fellbeschaffenheit. Totes Fell aus der Unterwolle kann auch zu einem Juckreiz führen. Wenn sich daraufhin die Katze dauernd kratzt, können kahle Stellen und Entzündungen auf der Haut entstehen. Daher sollten Katzenbesitzer vorbeugend handeln und den Stubentiger regelmäßig durchbürsten oder durchkämmen.

Auch Parasiten lassen sich anhand der Fellkontrolle finden. Besonders Flöhe oder Zecken entdeckt man so schneller. Bleiben insbesondere Flöhe länger unerkannt, kann es sich zu einem Albtraum für den Besitzer entwickeln, da sie sich in rasender Geschwindigkeit in der gesamten Wohnung ausbreiten können.


Pflegen und verwöhnen Sie Ihre Katze

In welchen Abständen sollte die Katze gebürstet werden?

Bei Katzen mit langem Haar entstehen schneller Verwirrungen und Verfilzungen im Fell als bei Kurzhaarkatzen. Deshalb müssen lange Haare öfter durchgebürstet werden. Spätestens alle 2-3 Tage sollte die Bürste oder der Kamm zum Einsatz kommen.

Bei kurzen Haaren ist es nur wichtig, das abgestorbene Fell auszubürsten. Hier reicht es bei einer gesunden Katze aus, ca. zwei bis dreimal pro Woche kräftig durchzubürsten, um Verfilzungen vorzubeugen. Bei Freigänger-Katzen sollte dennoch täglich gebürstet werden, um Schmutz und Fremdkörper schnell aus dem Fell zu bekommen.

Anders sieht es aus, wenn sich der Stubentiger im Fellwechsel befindet. Das geschieht normalerweise zweimal im Jahr – und zwar im Frühjahr und im Herbst. Das alte Fell wird abgestoßen, um für das neue Fell Platz zu machen. Neben der Verringerung der Fellflut auf dem Wohnungsboden wird auch die Katze über die Hilfe dankbar sein. Dann sollte die Bürste oder der Kamm täglich zum Einsatz kommen.

Wie wird die Katze an die Bürste gewöhnt?

Am besten gelingt dies bereits bei der sehr jungen Katze. Der Züchter sollte jedes Katzen-Baby schon einmal an das Bürsten gewöhnen. Dazu kann ein Handschuh mit einem Bürstenaufsatz helfen. Abwechselnd mit der bloßen Hand und mit dem Handschuh sollte das Katzenkind so viel wie möglich gestreichelt werden. Dann ist es auch im Erwachsenenalter kein Problem mehr für die Katze, wenn der Besitzer mit der Bürste anrückt.

Anders sieht es aus, wenn beispielsweise eine Katze aus dem Tierschutz in das neue Zuhause zieht. Auch sie muss erst einmal Vertrauen zu ihrem neuen Besitzer aufbauen, damit dieser mit der Bürste hantieren darf. Kann der Besitzer sie mit der Hand überall streicheln, kann auch hier am Anfang der Handschuh hilfreich sein.

Grundsätzlich gelingt die Gewöhnung an eine Bürste aber über das Spielen. Der Besitzer kann mit der Bürste in der Hand „Mäuschen spielen“. Dazu bewegt er sie rasch im Zickzackkurs über den Boden und erweckt somit das Interesse der Katze. Beim späteren Schmusen mit dem Stubentiger ist die Bürste natürlich auch dabei und verliert somit ihren Schrecken. Je nach Situation kann dann auch zufällig einmal die Bürste über den Rücken der Katze gestrichen werden.

Katzenbesitzer müssen da manchmal etwas kreativ werden, um die Katze an das Bürsten zu gewöhnen. Nicht jede Katze verhält sich gleich. Hat der Stubentiger aber erst einmal bemerkt, dass die Massage sehr schön sein kann, wird er es sich in Zukunft auch gerne gefallen lassen. Viele Katzen kommen dann schon von selbst, um Streicheleinheiten, Bürsten und Massagen einzufordern.

Wie wird die Katzenbürste gereinigt?

Für den Schmutz und Bakterien eignet sich immer noch warmes Wasser am besten. Alle Materialien sind so beschaffen, dass sie unter dem laufenden Wasserhahn gut gereinigt werden können. Auch der Einsatz von Spülmittel ist in den meisten Fällen problemlos möglich.

Bei den Haaren wird es schon schwieriger. Während ein Katzenkamm schnell von Haaren befreit werden kann, ist es bei Bürsten mit Naturborsten schon schwieriger. Durch die kleinen Widerhaken können die losen Haare zwar schnell und effektiv von der Katze entfernt werden, aber sie verbleiben auch in den Borsten.

Am besten können mit einem Metallkamm oder dem Stiel von einem Stielkamm die losen Haare aus der Bürste gekämmt werden. Hochwertige Produkte besitzen oftmals schon eine Vorrichtung, die vom Boden der Bürste aus die losen Haare nach oben bewegen. Dort können sie einfach abgegriffen und entsorgt werden.

Welche Alternativen gibt es zu einer Katzenbürste?

Wenn sich die Katze gar nicht mit einer Bürste anfreunden kann, gibt es zwei Alternativen, die Katzenbesitzer ausprobieren können:

  • Enthaarungsbogen: Hierbei handelt es sich um einen Bogen mit Borsten, der auf den Boden gestellt wird. Hat die Katze erst einmal raus, wie schön das Durchgehen ist, wird sie das sehr oft tun. Die losen Haare verbleiben im Bogen. Der Radius des Bogens muss natürlich auf den Katzenkörper abgestimmt sein. Nur wenn der Katzenkörper den Bogen berührt, werden die Haare ausgebürstet.

  • Wandbürste: die Wandbürste wird einfach an die Wand montiert, vorzugsweise am Lieblingsplatz des Stubentigers. Irgendwann wird die Katze – vermutlich eher zufällig – feststellen, dass es ihr gut tut, wenn ihr Körper die Bürste berührt. Somit kann sie sich auch mit diesem Produkt selbst bürsten.

Bei allen Alternativen besteht aber das Problem, dass nicht regelmäßig alle Körperteile der Katze gebürstet werden. Der Vierbeiner wird vermutlich nur den Rücken und den Kopf an der Bürste reiben. Bauch und Beine werden eher nicht gebürstet.

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