Was sind die evolutionären Unterschiede zwischen Katze und Hund?
Katzen und Hunde sind evolutionär sehr verschieden und auch der Weg zum Menschen hätte unterschiedlicher nicht sein können. Während der Hund durch eine gezielte Verpaarung relativ zahmer Wölfe entstand, gab es kleine Katzen, wenn auch wilde, bereits schon immer.
Vielleicht kennen Sie den Spruch von Tucholsky: „Hunde haben Herrchen, Katzen haben Personal“? Daran ist etwas Wahres, denn Katzen haben sich ihre Menschen vor tausenden von Jahren ausgesucht, während Hunde eben vom Menschen gezüchtet wurden.
Natürlich wurden auch die Falbkatzen, die Urahnen unserer Hauskatzen, im Laufe der Zeit von den Menschen gezähmt. Und dennoch liegt in diesem Zusammenkommen von Mensch, Katze und Hund einer der Gründe, warum diese Vierbeiner sich in vielen Fällen nicht riechen können.
Welche Katzenrassen verstehen sich besonders gut mit Hunden?
Es gibt einige Katzenrassen, die sich tatsächlich sehr gut mit Hunden verstehen, beziehungsweise verstehen sollen.
Dazu zählen unter anderem die folgenden:
- Maine Coon: die unter Katzenhaltern auch gerne als „Hund unter den Katzen“ bezeichnet wird.
- Heilige Birma: die nicht nur sehr menschenbezogen ist, sondern auch die Gesellschaft anderer Katzen und eben auch Hunde schätzt.
- Norwegische Waldkatze: diese Ursprungsrasse ist bereits mit den Wikingern auf Raubzüge auf See gefahren. Auch sie versteht sich prima mit den caninen Fellnasen.
- Tonkanese: diese Kreuzung aus Burma- und Siamkatze ist sehr neugierig und verspielt, was sie gewissermaßen zur perfekten Mitbewohnerin für einen Hund macht – oder umgekehrt.
Welche Hunderassen sind nicht gut für Katzen?
Eigentlich sollte man meinen, dass gerade kleine Hunde, die permanent auf Achse sind und viel bellen, nicht die geeigneten Gefährten für unsere Miezekatzen sind. Tatsächlich sind es aber in erster Linie große Hunde mit einem ausgeprägten Jagdtrieb, die nicht als potenzielle Katzen-Mitbewohner infrage kommen:
- Border Collie: Bekannt und beliebt als Hütehund für beispielsweise Schafherden, wird diese Rasse wohl niemals der beste Freund der Katze.
- Deutsche Dogge: Obwohl dieser Hund sehr friedlich ist, sollte von einem Zusammenleben mit einer Katze abgesehen werden.
- Shar-Pei: Hier handelt es sich um eine kleine Hunderasse, die sehr quirlig und lebendig ist. Aufgrund dessen kann dieser Hund gerade für ruhige und ältere Katzen zur Herausforderung werden.
Was mache ich, wenn sich Katze und Hund nicht vertragen?
Leider kann auch die größte Geduld nicht garantieren, dass sich die Katze mit dem Hund versteht. Das liegt nicht nur an möglichen negativen Vorerfahrungen der Vierbeiner, sondern immer auch an deren Charakter.
Gerade Katzen, die zu Eifersucht neigen, werden ihre Mühe und Not haben, sich an die canine Konkurrenz zu gewöhnen. Vielleicht kann der Hund das Jagen nicht lassen, vielleicht hat die Katze keine Geduld, sich mit einem dauerfröhlichen Mitbewohner zu befassen.
Ist eines dieser Dinge der Fall, können Sie zunächst versuchen, mithilfe eines Verhaltenstherapeuten eine mögliche Freundschaft herzustellen, ggf. kann auch eine Bachblütentherapie für Entspannung sorgen.
Meist gibt es aber leider nur eine Lösung oder Möglichkeit – der Neuzugang, in dem Fall der Hund, muss das Zuhause wieder verlassen. Hier gilt gewissermaßen das Recht des Älteren, also der Katze, die nun einmal länger bei Ihnen wohnt.
Wir wünschen Ihnen jedenfalls viel Erfolg bei der Zusammenführung Ihrer beiden konträren Vierbeiner!