Warum sind Zeckenstiche so gefährlich für den Vierbeiner?
Die Zecke besitzt ein scherenähnliches Mundwerkzeug und einen Stechrüssel. Hat sie eine geeignete Stelle an Mensch oder Tier gefunden, reißt sie mit ihrem Mund ein Loch in die Haut. Anschließend wird der Stechrüssel eingeführt, damit sie das Blut saugen kann. Daher handelt es sich übrigens um einen Zeckenstich und nicht um einen Zeckenbiss.
Mit dem Speichel der Zecke können verschiedene Krankheitserreger auf Mensch oder Tier übergehen. Einige Erreger werden dabei sofort übertragen, bei anderen dauert es bis zu 12 Stunden. Daher macht es Sinn, dass die Zecken den Hund erst gar nicht stechen, um die Gefahr der Krankheiten zu minimieren.
Folgende Krankheiten können durch Zecken übertragen werden:
- Borreliose: Diese Bakterien lösen eine Infektionskrankheit bei Menschen und Tieren aus. Besonders die Gelenke und das Nervensystem werden befallen und in Mitleidenschaft gezogen. Wird die Borreliose früh erkannt, kann die Krankheit mit einer speziellen Antibiotika-Therapie behandelt werden. Für Hunde gibt es keine Impfung gegen Borreliose.
- Babesiose: Besonders im Mittelmeerraum sind die Zecken mit Babesien verseucht. Deshalb sind insbesondere Hunde aus dem ausländischen Tierschutz betroffen und bringen die Krankheit mit. Mittlerweile ist aber auch die Auwaldzecke in Deutschland von diesen Parasiten befallen. Hundehalter, die mit ihren Hunden in den Mittelmeer-Urlaub fahren, sollten auf jeden Fall für einen geeigneten Zeckenschutz sorgen. Ist der Vierbeiner an Babesiose erkrankt, werden die roten Blutkörperchen zerstört, was unbehandelt zum Tode führen kann.
- Ehrlichiose: Mittlerweile werden die Ehrichien von sehr vielen Zeckenarten übertragen. Die Parasiten verursachen Schmerzen im Muskelbereich und lösen Fieberattacken aus. Die Ehrlichiose gehört ebenfalls zu den sogenannten Mittelmeer-Krankheiten der Hunde.
Nicht jede Zecke führt alle Krankheitserreger mit sich. Man kann es den Parasiten auch nicht von außen ansehen, ob sie infiziert sind oder nicht. Sticht eine Zecke den Hund (oder den Besitzer), gibt es lediglich eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine Erkrankung.
Daher sollte jede Zecke so schnell wie möglich entfernt werden, wenn sie sich festgesaugt hat. Ein Zeckenstift mit LED Licht ist dafür sehr gut geeignet. Dann hat der Vierbeiner eine relativ hohe Chance, nicht zu erkranken. Besser ist es natürlich, wenn mithilfe eines Zeckenhalsbandes für Hunde die Parasiten abgehalten werden.
Sollte der Hund trotz Zeckenhalsband nach den Parasiten abgesucht werden?
Da die Zecken gefährliche Krankheiten übertragen können, sollten die Vierbeiner trotz Zeckenhalsband regelmäßig nach den Parasiten abgesucht werden. Am besten gelingt dies während der Schmuse-Stunde, in denen die Besitzer sowieso im Fell kraulen.
Zecken mögen am liebsten die durchbluteten Zonen der Haut. Deshalb sollten Hundehalter diese Stellen besonders durch Abfühlen inspizieren.
Bevorzugte Stellen am Hund sind:
- Äußere Ohrmuschel
- Vorne an der Brust
Zecken sind für Hunde eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Daher sollte die Devise lauten: Besser einmal zu oft als einmal zu wenig kontrolliert. Ihr Hund wird es Ihnen danken.