Ernährung
Der Samojede benötigt eine artgerechte Ernährung mit allen Nährstoffen, die er für einen gesunden Organismus benötigt. Dazu zählen unter anderem Vitamine und Mineralien. Wichtig ist die Gabe von hochwertigem Trocken- oder Nassfutter, welches möglichst keine Getreidesorten enthält.
Da es sich beim Samojeden um eine Ursprungsrasse handelt, kann eine Barf-Ernährung sehr sinnvoll sein, da sich diese an den Fressgewohnheiten von Wölfen und Wildhunden orientiert. Sie basiert auf Rohfleisch und Fisch und wird mit allen lebenswichtigen Nähr- und Mineralstoffen sowie Spurenelementen ergänzt, die durch Obst und Gemüse beigesteuert werden.
Wie viel Futter der Samojede täglich braucht, hängt zudem vom Bewegungsdrang des Hundes ab. Generell gilt: Je mehr Bewegung, desto höher dürfen die Futterrationen ausfallen.
Welpen benötigen in der Regel eine andere Ernährung, die reich an Kalzium und Magnesium sowie Proteinen ist, da diese zu einem gesunden Knochen-, Zahn- und Muskelaufbau beitragen.
Haltung & Platzbedarf
Der Samojede ist es gewohnt, in der freien Natur zu leben – zumindest in seiner ursprünglichen Art. Das hat sich auch bei der Zucht nicht geändert. Somit ist diese Rasse nicht für eine kleine Stadtwohnung geeignet, da sie viel Platz und Auslauf benötigt.
Harmonie
Samojeden sind sehr harmoniebedürftige Hunde, die es lieben, Zeit mit ihren Menschen zu verbringen. Aufgrund der Tatsache, dass sie sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen lassen, verstehen sie sich auch mit kleinen Kindern sehr gut. Ebenfalls harmonieren sie mit anderen Haustieren und anderen Hunderassen.
Zeitaufwand
Der Samojede zählt definitiv zu den Hunderassen, die ein hohes Maß an Zeit und Aufmerksamkeit einfordern. Als ehemaliger Arbeitshund ist er es gewohnt, mehrere verschiedene Aufgaben zu übernehmen. Demnach möchte er gerne abwechslungsreich beschäftigt werdenund das jeden Tag. Bekommen sie diese Abwechslung nicht, können sie dazu neigen, auf der Suche nach einer sinnvollen Beschäftigung das Heim ihrer Halter „umzudekorieren“.
Interessant:
Samojeden lieben Hundesportarten wir Agility und Intelligenzspiele.
Samojeden lieben auch lange Ausflüge und Spaziergänge im Freien. Dabei müssen es nicht immer gleich eine Schlittenfahrt oder ein Schlittenhunderennen sein, obwohl diese im Winter durchaus Teil der körperlichen und geistigen Auslastung sein kann. Samojeden haben ebenso viel Spaß daran, mit ihren Haltern zu joggen und zu wandern sowie diese bei ihren Radausflügen zu begleiten.
Erziehung
Eine gute Erziehung ist das A und O in jeder Hundehaltung – so auch beim Samojeden. Bei dieser Rasse ist nicht nur Konsequenz gefragt, sondern auch Fingerspitzengefühl, Durchhaltevermögen und Beharrlichkeit. Der Samojede kann durchaus stur und eigensinnig sein und wird Erziehungsmaßnahmen womöglich schnell hinterfragen.
Gut zu wissen:
Der Samojede ist ein durchaus anspruchsvoller Hund. Da seine Erziehung einiges an Durchsetzungsvermögen erfordert, eignet er sich nicht unbedingt als „Anfängerhund“.
Es ist also notwendig, bereits dem Samojeden-Welpen seine Grenzen aufzuzeigen – selbstverständlich auf liebevolle und geduldige Art. Es empfiehlt sich, mit dem Welpen eine Hundeschule zu besuchen, wo er zudem mit anderen Hunden in Kontakt kommt.
Ebenso wichtig ist eine artgerechte Sozialisierung des Samojeden. Dazu zählen unter anderem die Stubenreinheit, die Leinenführigkeit und die Gewöhnung an sein menschliches Umfeld.
Pflege
Der Samojede hat üppiges, längeres Fell und neigt zum haaren. Daher benötigt diese Rasse sehr viel Fellpflege. Dennoch sollte man die Pflege nicht übertreiben. Schließlich neigt der Samojede nicht dazu, zu riechen. Bäder und Shampoonieren sind dementsprechend nicht notwendig.
Stattdessen genügt es, das Fell regelmäßig auszubürsten und auszukämmen, vor allem auch während des Fellwechsels im Frühjahr.
Wichtig!
Im Sommer sollte darauf geachtet werden, dass es aufgrund des dichten Fells schnell zu einer Überhitzung kommen kann.
Gesundheit
Viele Rassehunde sind anfällig für Krankheiten. Leider macht da auch der Samojede keine Ausnahme. Dies ist aber auch immer von der Zucht abhängig, aus der er stammt. Wird hier jedoch auf einen gesunden Genpool geachtet, gilt diese Hunderasse als äußerst robust.
Bei einer seriösen Zucht werden umfassende Gesundheits-Checks durchgeführt und bereits während der Zucht wird darauf geachtet, dass keines der Elterntiere eine Erbkrankheit hat, die es weitergeben kann. So werden rassetypische Krankheiten kontrolliert und können zum Teil sogar gestoppt werden.
Dennoch gibt es rassetypische Krankheiten, an denen Samojeden leiden bzw. erkranken können. Zu diesen zählen unter anderem:
- Diabetes mellitus, aufgrund Entzündungen der Bauchspeicheldrüse
- Fehlentwicklungen des Hüftgelenks/Hüftgelenksdysplasie (HD)
- Zwergwuchs, in Verbindung mit Fehlbildungen der Augen
- Pulmonalstenose/Kurzatmigkeit/Herzrhythmusstörungen
- Progressive Retinaatrophie/PRA
- Erbliche Nierenentzündungen
- Taubheit
Gerade Hüftprobleme können an einer falschen Ernährung liegen, aber ebenso in einer genetischen Veranlagung begründet sein und damit zu den Erbkrankheiten gehören.
Kostenpunkt
Ein Samojeden-Welpe aus einer guten Zucht kostet in der Regel circa 1.200 €. Je nach Stammbaum kann dieser Preis aber auch deutlich höher ausfallen und teils Preise erreichen, die um die 3.000 € liegen.
Wer sich also dafür entscheidet, einen reinrassigen Samojeden zu erwerben, sollte diese Zahl zunächst im Hinterkopf behalten.
Hinzu kommen immer auch die Kosten für die Erstausstattung, die bereits vorhanden sein sollte, bevor der Hund einzieht. Neben dem Futter- und Trinknapf zählen dazu unter anderem ein Hundebett, ausreichend Spielzeug, das richtige Futter, Leinen und eine Transportbox.
Ebenfalls darf nicht vergessen werden, dass laufende Kosten anfallen, darunter beispielsweise Kosten für den Tierarzt, Entwurmungen, Impfungen, Hundeversicherung sowie die Hundesteuer. Diese wird von jeder Kommune eigenständig erhoben und auch die Kosten sind hier abhängig von der Gemeinde, in der man lebt. In der Regel beläuft sich die Hundesteuer auf circa 500€ im Jahr.
Welche Überlegungen sind vonnöten, wenn ich mir diese Rasse zulege?
Wer überlegt, sich einen Samojeden anzuschaffen, sollte im Vorfeld eine Liste an Fragen für sich selbst beantworten.
Dazu zählen unter anderem die folgenden:
- Bin ich bereit, die Verantwortung für einen Hund zu übernehmen?
- Habe ich ausreichend Zeit und Muße, mich jeden Tag mehrere Stunden um meinen Hund zu kümmern?
- Bin ich bereit dazu, Kompromisse einzugehen und vielleicht auf den ein oder anderen Urlaub zu verzichten?
- Habe ich die finanziellen Mittel, um dem Hund das Leben zu bieten, das er verdient?
- Passt der Samojede überhaupt zu mir oder finde ich ihn einfach nur „schön“?
Wer diese Fragen mit einem klaren „Ja“ beantworten kann, kann sich bei einem entsprechenden Züchter nach seinem Samojede-Welpen umschauen. Bei artgerechter Haltung und Ernährung sowie viel Zeit und Aufmerksamkeit zieht mit dieser Rasse ein vierbeiniger Freund fürs Leben ein.