Haltung & Platzbedarf
Ursprünglich wurde ein Labrador Retriever zum Arbeiten eingesetzt. Dementsprechend viel Bewegung und Beschäftigung braucht das Tier. Ein Haus mit Garten in der Natur ist dabei die ideale Voraussetzung, um dem mittelgroßen Hund ausreichend Platz zu bieten.
Hinzu kommen Spaziergänge und Spiele, damit sich die aktiven Hunde auspowern können. In Kombination mit einem Gewässer wird das Hundeherz höher schlagen.
Harmonie
Der anhängliche und verspielte Labrador Retriever erfreut sich als Familienhund zunehmender Beliebtheit. Anderen Tieren und Menschen gegenüber verhält er sich freundlich und neugierig und mag es, viele Sozialkontakte um sich zu haben.
Mit Kindern gehen die ausgeglichenen Tiere geduldig um, wenn diese sie nicht als Spielzeug behandeln. Darüber hinaus sind sie anhänglich und verschmust und spielen sehr gerne. Wenn Sie den Vierbeiner artgerecht halten und ihm genügend sinnvolle Aufgaben, Aufmerksamkeit und Auslauf zugestehen, steht einem harmonischen Miteinander nichts im Wege.
Die freundlichen und gutmütigen Vierbeiner können Sie ohne Probleme in unterschiedliche Aktivitäten einbinden und auf Reisen mitnehmen. Einzig ihre Größe kann dies kompliziert machen. Fremden gegenüber verhalten sich die mittelgroßen Hunde freundlich. Unsicherheit, Angst oder Aggressionen sind den aufgeschlossenen und neugierigen Hund fremd.
Zeitaufwand
Ein Labrador Retriever ist ein sehr aktiver Hund, der vor allem wegen seiner Apportierfreude und Fähigkeiten bei der Jagd geschätzt wird. Als Familienhund kann Dummy-Arbeit eine gute Alternative darstellen. Neben diesem Training sind täglich stattfindende lange Spaziergänge ein Muss, um den sportlichen Hund auszulasten.
Darüber hinaus sollten die intelligenten Tiere auch mental gefördert werden. Hier können die Tiere ihre Spürnase einsetzen, Schubladen öffnen oder das Hütchen mit dem Leckerli anheben etc. Dafür gibt es auch spezielle Intelligenzspielzeuge um den Labrador Retriever zu fördern.
Als Apportierhund machen dem Labradorauch Ballspiele und Stöcken werfen Freude. In Kombination mit Wasser und Schwimmen sind die Wasserratten kaum zu halten. Hervorragend eignen sich intensive kurze Bewegungsspiele, bei denen die Vierbeiner ihre Geschicklichkeit und Intelligenz einsetzen können.
Längere Bewegungen beim Wandern und Joggen sind ebenfalls möglich. Ganz und gar nicht begeistert sind die treuen und geselligen Tiere hingegen, wenn sie alleine gelassen werden.
Erziehung
Ein Labrador Retriever verspürt den großen Drang, zu gefallen. In Kombination mit seinem ausgeprägten Arbeitswillen und der hohen Intelligenz lassen sich die neugierigen und gutmütigen Tiere daher leicht erziehen. Zudem erfreut es sie, mental gefordert zu werden, indem Sie Tricks mit ihnen einüben. So kann ein Labrador Retriever Ihnen die Socken ausziehen, mit Ihnen tanzen, Türen öffnen und vieles mehr.
Gerade aufgrund des Jagdtriebs ist es wichtig, eine enge Bindung zum Labrador Retriever zu haben. Somit können Sie unbesorgt im Freien unterwegs sein, ohne dass Ihr Tier Wild jagt. Darüber hinaus ist ein Abbruchsignal wichtig, um zu vermeiden, dass Ihr Hund vermeintliche Leckerbissen wie Pferdeäpfel, Giftköder und Co. verschlingt.
Grundsätzlich lässt sich mit einem gut erzogenen Hund sehr viel erleben und der Alltag abwechslungsreich gestalten. Bei Unsicherheiten kann der Besuch einer Hundeschule helfen. Wichtig bei einer Erziehung ist eine positive Bestärkung und keinesfalls Bestrafung, wenn das Tier etwas falsch macht. Halten Sie sich immer vor Augen, dass ein Hund dies nicht tut, um Sie zu ärgern.
Wenn Sie sein Verhalten sprachlich, durch Kuscheln oder ein Leckerli loben, wird sich der schlaue Vierbeiner dies merken und Ihnen das Verhalten immer häufiger anbieten. Abbruchsignale lassen sich ebenfalls positiv konditionieren und vereinfachen das Gassi gehen.
Die gelehrigen Arbeitshunde erfreuen sich über eine sinnvolle Aufgabe. Durch ihre hohe Kooperationsbereitschaft und Intelligenz eignen sie sich für unterschiedliche Ausbildungen.
Beispiele hierfür können sein:
- Begleithund
- Blindenhund
- Rettungshund
- Apportierhund
Pflege
Der Labrador Retriever zählt zu den pflegeleichten Hunderassen. Das kurze dichte Haarkleid reinigt kleine Verschmutzungen von selbst. Bürsten Sie sein kurzes Fell idealerweise ein- bis zweimal pro Woche aus. Dies entfernt lose Haare und regt die Durchblutung der Haut an.
Wie bei allen Hunden sollten Sie bei der Pflege Ihres Labradors folgende Schritte beachten: Ein bis zweimal wöchentlich Ohren reinigen und Zähne putzen, regelmäßig nach Parasiten absuchen & etwa alle drei Wochen Krallenpflege.
Gesundheit
Diese Hunderasse ist nicht wählerisch, was Nahrung angeht. Achten Sie daher auf eine konsequente Ernährung und schützen Sie Ihren Vierbeiner vor Übergewicht. Im Freien kann dieser Drang nach Nahrungssuche ebenfalls zum Problem werden, da die Vierbeiner alles verschlingen, was nach Essen aussieht.
Generell spiegelt das robuste und starke Aussehen die Gesundheit der Rasse wieder. Wie auch bei anderen großen Hunderassen besteht allerdings die Gefahr von Gelenkproblemen. Vermeiden Sie bereits bei Welpen und Jungtieren eine übermäßige Belastung. Dies erreichen Sie, indem keine Treppen genutzt werden, bis das Tier mit sechs bis 12 Monaten ausgewachsen ist.
Darüber hinaus sind während der Wachstumsphase häufige kurze Spaziergänge wenigen langen vorzuziehen. Sprünge und abruptes Bremsen belasten die Gelenke und sollten ebenfalls gemieden werden, bis das Tier ausgewachsen ist. Schwimmen hingegen ist ein ideales Ganzkörpertraining, das die Gelenke schont.
Wie alle Hunde mit herabhängenden Ohren sollten Sie auch beim Labrador Retriever auf eine regelmäßige Reinigung Wert legen. Somit verhindern Sie, dass sich in dem feuchten und warmen Milieu Pilze und Bakterien verbreiten. Besonders nach dem Schwimmen ist eine Reinigung empfehlenswert.
Kostenpunkt
Grundsätzlich sind Labrador Retriever robust und pflegeleicht. Zwar sind die Vierbeiner nicht wählerisch, was Ihre Nahrung angeht, dennoch bietet sich hochwertiges Hundefutter mit guten Ölen und hochwertigem Fleisch und Organen an.
Die Erstausstattung für einen Hund beinhaltet unter anderem:
- Futternapf
- Leine
- Halsband
- Hundebett
- Transportbox
- Spielzeug
- Pflegeutensilien
Zusätzlich fallen laufende Kosten an. Das Futter macht bei den mittelgroßen Hunden einen hohen Kostenfaktor aus. Hinzu kommen Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen und Prophylaxen. Jährlich wird eine Hundesteuer fällig. Zudem fallen gegebenenfalls Kosten für Versicherungen und Freizeitaktivitäten an.
Generell kosten größere Hunde mehr als kleinere, da sie mehr Nahrung benötigen. Medikamente und Prophylaxen werden passend zum Körpergewicht verabreicht. Dementsprechend sind die Kosten für einen Labrador Retriever höher als für einen Chihuahua.
Insgesamt können Sie bei einem gesunden mittelgroßen Hund mit monatlichen Ausgaben um die 150 Euro rechnen. Bedenken Sie dabei, dass vor allem ältere Tiere zu Krankheiten und Gebrechen neigen. Daher kann es sinnvoll sein, bereits früh einen Teil des Geldes zur Seite zu legen.
Welche Überlegungen sind vonnöten, wenn ich mir diese Rasse zulege?
Labrador Retriever sind Jagd- und Arbeitshunde. Dies bedeutet, dass sie eine sinnvolle Aufgabe benötigen und geistig wie körperlich gefordert werden müssen. Beim Apportieren und im Wasser kommen die Tiere mit hohem Bewegungsbedarf voll auf ihre Kosten.
Ein Haus samt Garten bietet eine gute Umgebung für den aktiven, verspielten und familienfreundlichen Hund. Als Wachhund eignen sich die freundlichen und ausgeglichenen Vierbeiner nicht. Sie wollen gefallen und begegnen anderen Menschen und Tieren mit einer gutmütigen Offenheit. Alleine lassen sollten Sie den sozialen und anhänglichen Labrador selten. Die gemeinsame Zeit lässt sich nutzen, um Tricks zu lernen, zu spielen oder den Hund auszubilden.