Pflege
Aufgrund des dichten Haarkleides sollten Sie den Husky regelmäßig ausbürsten. Vor allem beim (halb)jährlich anfallenden Fellwechsel verlieren die Tiere eine große Menge an Haaren.
Das dichte Haarkleid ist grundsätzlich kaum anfällig für Schmutz. Es lässt sich auch Schlamm etc. nach dem Trocknen mit einem trockenen Handtuch einfach entfernen. Gewöhnen Sie bereits die Welpen an diese Abläufe. So entspannen sich die Hunde bei der Massage und die Bindung zwischen Ihnen wird nochmal gestärkt.
Baden, waschen oder duschen sollten Sie die Vierbeiner nur im Notfall. Durch fettlösende Pflegemittel wird die Schutzschicht der Tiere weggespült. Ein rückfettendes Pflegemittel ist daher essenziell. Darüber hinaus sollten Sie bei einer absolut notwendigen Reinigung im Nachhinein darauf achten, dass der Husky im Warmen liegt und vor Zugluft geschützt ist. Bedenken Sie, dass das dichte Fell mehrere Stunden benötigt, um zu trocknen.
Wussten Sie schon...?
“...dass man einen Husky im Sommer nicht scheren sollte. Wenn Sie die Unterwolle entfernen, ist das Haarkleid kürzer, aber nicht luftiger. Darüber hinaus kann sich das Fell wellen oder struppig erscheinen.”
Mit Schnee und weichem Untergrund haben die Polarhunde keine Probleme. Streusalz, Split oder heißer Untergrund hingegen schaden den Ballen. Nach dem Laufen sollten Sie die Pfoten mit lauwarmem Wasser von salzigen Rückständen entfernen und abtrocknen. Hierdurch vermeiden Sie Entzündungen.
Präventiv und nach dem Lauf können Sie die Hundeballen mit Melkfett, Vaseline und Co. gegen Austrocknungen und Salz schützen. Spezielle Laufschuhe bieten sich für das Training auf einem Untergrund an, der sich für die Hunde nicht eignet. Wenn Sie das Fell zwischen den Ballen kürzen, sodass es nicht über diesen liegt, sollten Sie die Pfoten von Dreck und Schnee freihalten.
Die Augenpflege geht leicht vonstatten. Verkrustete Augenwinkel beispielsweise können Sie mit einem sauberen feuchten weichen Tuch reinigen. Benutzen Sie eins pro Auge, um Keime nicht zu übertragen. Die aufstehenden Ohren werden gut belüftet und durch die Haare geschützt. Reinigen müssen Sie diese nur, wenn sich Ihr Hund häufig am Kopf kratzt oder diesen schüttelt. In diesem Fall ist der Gang zum Tierarzt angeraten.
Eine regelmäßige Kontrolle Ihres Vierbeines hinsichtlich Parasiten ist ebenfalls ratsam. Gerade in der warmen Jahreszeit können sich diese bei einem Spaziergang im Fell festsetzen. Hierbei können Sie auch direkt einen Blick auf die Krallen werfen. Klackern sie beim Gehen hörbar auf festem Untergrund? Dann ist Kürzen mit einer speziellen Krallenschere angesagt, um Verletzungen zu vermeiden.
Gesundheit
Obwohl ein Husky sehr robust ist und Kälte trotzen kann, treten einige rassetypische Erkrankungen auf:
- Maligne Hyperthermie: Skelettmuskel-Störung, die durch Einnahme von flüchtigen Anästhetika sowie depolarisierender Muskelrelaxantien auftritt und unbehandelt meist tödlich endet
- Degenerative Myelopathie: chronische, nicht behandelbare Rückenmarkserkrankung, schränkt den Bewegungsapparat fortschreitend bis zur Lähmung ein
- Zink-responsive Dermatitis: Darm nimmt nicht genügend Zink über die Nahrung auf, was sich u.a. in Hautproblemen äußern kann
Augenerkrankungen
Die Hüftgelenke der Tiere sind vergleichsweise sehr stabil. Dennoch können Sie heranwachsende Welpen und Jungtiere schonen, indem Sie Treppensteigen und Sprünge sowie lang anhaltende Belastungen vermeiden. Führen Sie die ausgewachsenen Hunde langsam an ein Ausdauertraining wie Schlittenfahren oder Radfahren, Joggen etc. heran.
Kostenpunkt
Huskys sind relativ robuste Tiere, die lieber ihrem Bewegungsdrang folgen, als teure Spielzeuge zu nutzen. Aufgrund der hohen Aktivität fressen die Vierbeiner relativ viel. Hinzu kommt, dass sie aufgrund ihrer Anlagen ein hochwertiges Hundefutter benötigen.
Darüber hinaus gilt es, laufende Kosten einzukalkulieren. Hierzu zählen Tierarztbesuche, Impfungen und Prophylaxen und die Hundesteuer. Darüber hinaus können Versicherungen sowie die Beitragszahlungen für die Hundeschule etc. anfallen. Hinzu kommen Ausgaben für Freizeitaktivitäten wie Canicross, Bikejöring und Co.
Neben diesen monatlichen Kosten, die sich für gesunde Hunde jener Größenordnung auf etwa 100 bis 150 Euro monatlich belaufen können, fallen weitere Ausgaben an. Planen Sie die Anschaffungskosten sowie Geld für die Erstausstattung ein (Napf, Leine, Spielzeug, Bürste, Krallenschere etc.).
Welche Überlegungen sind vonnöten, wenn ich mir diese Rasse zulege?
Huskys sind besonders aktive Hunde, die sich nicht mit ein paar Spaziergängen am Tag zufriedengeben. Um erwachsene Schlittenhunde körperlich auszulasten, sind lange Wanderungen, Joggen, Radfahren oder idealerweise diverse Zugsportarten essenziell. Beachten Sie, dass die Polarhunde besonders zur kalten Jahreszeit aufblühen und bei Schnee und Minusgraden im Freien aktiv sein wollen.
Ein Haus mit Garten, indem die Tiere toben und buddeln können, ist eine ebenso wichtige Voraussetzung wie eine ländliche Umgebung. Die kontaktfreudigen, sanftmütigen Tiere begegnen anderen Menschen und Artgenossen freundlich und fühlen sich vor allem im Rudel wohl.
Allein lassen sollten Sie die anhänglichen Tiere nicht. Viele Züchter machen den Besuch einer Hundeschule mit dem willensstarken Vierbeiner zur Voraussetzung für einen Kauf.