Haltung & Platzbedarf
Der Dogo Argentino ist ein recht großer Hund, der gern einmal alle viere von sich streckt und dementsprechend auch etwas Platz benötigt, um sich hinlegen zu können. In einer Stadtwohnung kann er sich schnell eingeengt fühlen. Optimal wäre es, wenn er jederzeit einen Auslauf zur Verfügung hätte. Er ist aber auch sehr Anpassungsfähigkeit und sucht sich den Platz, den er benötigt.
In der Stadt kann er recht schnell überreizt werden. Durch seine Arbeit als Fährtenhund hat er eine besonders feine Nase und reagiert auf Gerüche schnell. Dies kann in der Stadt zur Verunsicherung führen. Ein sicher geführter Dogo verlässt sich allerdings auf seinen Halter oder seine Halterin und hat Vertrauen.
Auf Reisen und im Urlaub passt sich der Dogo Argentino schnell an und erfreut sich an vielen Ausflügen. Ans Auto lässt er sich innerhalb einer kurzen Zeit gewöhnen. Wie viele Hunde ist er nicht gern allein zu Hause. Ein großer Vorteil dieser Rasse ist, dass sie kein starkes Bell-Bedürfnis haben und damit auch die Nachbarn nicht stören. Dennoch ist es wichtig, dass der Hund nicht mehrere Stunden täglich allein ist.
Harmonie
Der Dogo Argentino ist freundlich und offen den Menschen gegenüber, hat jedoch mit Artgenossen hier und da seine Differenzen. Diese treten auch bei Katzen oder anderen Haustieren teilweise auf, weil hier sein Jagdtrieb geweckt wird. Eine schnelle Sozialisierung im frühen Welpenalter mit anderen Tieren ist angebracht, wenn Sie ein harmonisches Zusammenleben anstreben.
Zeitaufwand
Der Dogo Argentino liebt es, in der Natur zu sein. Er wünscht sich viel Bewegung und auch Herausforderungen für seinen Kopf. Sein Geruchssinn ist stark ausgeprägt und seine Gene als Fährtenhund nach wie vor auf sehr hohem Niveau. Daher sollten Sie etwas mehr Zeit täglich für die Spaziergänge einplanen.
Der Dogo ist kein Hund, der nur neben seinem Halter oder seiner Halterin läuft und sonst keine Ansprüche hat. Er läuft gern schnell und auch ohne Leine, begleitet aber auch einfach durch den Tag. Der Zeitaufwand bei dieser Rasse ist, inklusive der Zeit für ein ausführliches Training, mit drei bis vier Stunden täglich einzuplanen.
Erziehung
Auf die Erziehung sollte viel Wert gelegt werden. Der Dogo Argentino wird in vielen Ländern als eine gefährliche Rasse geführt, was seinem Ruf stark geschadet hat. Prüfen Sie nach, ob er sich in Ihrem Bundesland auf der Liste der Kampfhunde befindet.
Es kann sein, dass Sie dann ein Führungszeugnis für die Rasse benötigen. Generell sollten Sie sich ausreichend Zeit für ein Gehorsamkeitstraining nehmen. Die Grundlage dafür ist Vertrauen und Konsequenz.
Auch wenn der Dogo seine Kraft normalerweise gut unter Kontrolle hat, verfügt er auch über einen umfangreichen Schutzinstinkt. Diesen müssen Sie erkennen und darauf reagieren können. Die Erziehung sollte immer ohne Gewalt durchgeführt werden. Grundkommandos lernt er schnell.
Pflege
In der Pflege ist diese Hunderasse sehr anspruchslos. Das kurzhaarige Fell kann gekämmt werden. Die Rasse verfügt jedoch nicht über eine kräftige Unterwolle. Dennoch kann es sein, dass der Dogo Argentino haart, weshalb ein Auskämmen hilfreich ist. Prüfen Sie auch regelmäßig die Krallen. Durch sein ungestümes Wesen kann es hier häufiger zu Verletzungen kommen.
Gesundheit
So schön das weiße Fell des Dogo Argentino auch ist, so handelt es sich doch lediglich um das Ergebnis eines Gendefekts, der zudem die Taubheit mit in die Rasse gebracht hat. Die Rasse neigt deutlich häufiger zu Taubheit als andere Rassen.
Wichtig!
Ein guter Züchter arbeitet nicht mit Tieren in der Zucht weiter, die eine Taubheit, Ellbogendysplasie oder eine Hüftdysplasie aufweisen. Lassen Sie sich daher immer die Papiere der Elterntiere zeigen und den Welpen direkt von einem Tierarzt untersuchen.
Kostenpunkt
Neben den Kosten für die Anschaffung des reinrassigen Hundes fällt auch noch die Haftpflichtversicherung an. Zudem können Sie darüber nachdenken, ob Sie eine Krankenversicherung für den Hund abschließen möchten. Es handelt sich um eine robuste Rasse, die wenig zu Erkrankungen neigt. Tritt aber eine der rassetypischen Erkrankungen auf, kann das hohe Kosten nach sich ziehen.
Bedenken Sie auch die Kosten für das Futter. Hochwertiges Hundefutter liegt monatlich bei einer Höhe von rund 50 - 70 Euro, wenn es sich um Alleinfutter in Form von Nassfutter oder Trockenfutter handelt. Barfen ist kostenintensiver.
Welche Überlegungen sind vonnöten, wenn ich mir diese Rasse zulege?
In der Pflege unkompliziert, in seiner Wohnumgebung anspruchslos und den Menschen gegenüber freundlich gesinnt - das sind die grundsätzlichen Eigenschaften, die den Dogo Argentino zu einem guten Begleiter machen.
Dennoch handelt es sich um einen kräftigen Hund, der für die Jagd, den Schutz und die Fährtensuche gezüchtet wurde und Bewegung sowie eine führende Hand benötigt. Auch die Harmonie mit anderen Hunden oder Haustieren kann nicht immer garantiert werden. Das sollten Sie bedenken, wenn Sie sich die Rasse anschaffen möchten.