Haltung & Platzbedarf
Der Bernhardiner eignet sich nicht für die Haltung in einer Etagenwohnung. Aufgrund seiner Größe und seines Gewichts benötigt er viel Platz im Innenbereich. Es ist wichtig zu vermeiden, dass der Hund viele Treppen steigen muss. Das belastet seine Hüften.
Optimal ist eine Haltung auf dem Land in einem Haus mit Garten. Auch wenn der Bernhardiner lange Ruhezeiten hat, verbringt er diese gerne draußen und benötigt dafür auch ausreichend Raum.
Beachten Sie, dass der St. Bernhardshund zwar nicht gerne Hundesport macht, aber von Bewegung nicht abgeneigt ist. Bereits in Bezug auf seine Gesundheit sind lange Spaziergänge täglich zu empfehlen. Hier ist es optimal, wenn diese über Land und durch den Wald führen können. In der Stadt ist die Stressbelastung für den Hund oft sehr hoch.
Harmonie
Der Bernhardiner ist ein ruhiger und intelligenter Hund, der eine große Lernbereitschaft mitbringt. Dabei liegen seine Stärken in erster Linie in der Kopfarbeit. Um ein harmonisches Zusammenleben mit dem St. Bernhardshund in der Familie zu erzielen, ist daher die Arbeit mit ihm wichtig.
Auch wenn es sich um einen geduldigen Hund handelt, zeigt er seine Grenzen, die gewahrt werden sollten. Nach wie vor hat die Rasse einen Schutzinstinkt, den er auf seine Familie lenkt. Daher ist eine konsequente, aber liebevolle Erziehung wichtig.
Reisen mit dem Bernhardiner sind möglich, die Hunde lassen sich gut an die Fahrten im Auto gewöhnen. Bedenken Sie jedoch, dass der Hund korrekt gesichert werden muss. Die Box sollte eine ausreichende Größe haben, damit der Bernhardiner darin stehen und liegen kann.
Der Bernhardiner ist genügsam und kann, beim richtigen Training und der Gewöhnung, auch allein bleiben. Allerdings möchte er viel Zeit mit seinen Menschen verbringen. Daher sollte es eine Ausnahme bleiben. Die Tiere der Rasse können gut mit Artgenossen umgehen, lassen sich aber ungern ins Spiel integrieren und ziehen sich schnell zurück. Dennoch ist es wichtig, ihn mit anderen Hunden zusammenzubringen.
Zeitaufwand
Der Bernhardiner hat keinen hohen Anspruch an abwechslungsreiche Aktivitäten, muss aber bewegt werden. Dies hängt schon mit dem Schutz vor Übergewicht und der Gelenke zusammen. Daher sollten Sie täglich mehrere längere Spaziergänge mit dem Hund einplanen.
Zusätzlich dazu nimmt er gerne jede Aufmerksamkeit an. Bernhardiner werden gerne gestreichelt und durch Kopfarbeit herausgefordert. Bei Hitze brauchen sie umfassende Ruhe. Der tägliche Zeitaufwand der Rasse liegt daher bei rund drei Stunden.
Erziehung
Der Bernhardiner ist eine Rasse für erfahrene Hundehalter. Seine Größe sowie sein Gewicht benötigen eine souveräne Führung. Wenn ihm etwas nicht gefällt, kann er sehr stur werden. Die Grundlage in der Erziehung des Hundes ist Vertrauen und Innigkeit. Der Bernhardiner lässt sich nicht mit Strenge und Zwang führen.
Junge St. Bernardshunde sind sehr beweglich und haben Freude am Training. Ein Besuch in der Hundeschule ist empfehlenswert. Durch seine Gelassenheit und seine hohe Auffassungsgabe greifen Erziehungsmaßnahmen jedoch schnell.
Pflege
Kurzhaarige Bernhardiner sind heute seltener als Tiere mit einem langen Fell. Die Rasse verfügt über einen dichtes Unterfell. Daher sollte der Bernhardiner regelmäßig gebürstet werden. Nehmen Sie sich dafür Zeit und achten Sie darauf, dass Verschmutzungen komplett aus dem Fell entfernt werden.
Der St. Bernhardshund läuft sich die Krallen bei langen Spaziergängen normalerweise gut ab. Kontrollieren Sie die Länge dennoch in regelmäßigen Abständen.
Gesundheit
Die Zucht des Bernhardiners hat über die Jahre dafür gesorgt, dass die Rasse sehr anfällig gegenüber rassetypischen Erkrankungen ist. Die Größe basiert auf einem schnellen Wachstum der Welpen, was sich auf den Knochenapparat auswirkt. Koordinationsprobleme können entstehen.
Weitere Erkrankungen, die bei der Hunderasse häufiger auftreten, sind:
- Epilepsie,
- Hängeaugen und Hängelid
- Krebs
- Magenverdrehungen
- Hüftdysplasie
Achten Sie schon im Welpenalter auf Koordinationsprobleme beim Jungtier. Eine regelmäßige Kontrolle von Hüfte und Knochen hilft dabei, mögliche Erkrankungen vorzeitig zu erkennen.
Wichtig:
Beim Bernhardiner handelt es sich um eine Hunderasse, die nicht für Allergiker geeignet ist.
Kostenpunkt
Die Haltung eines Bernhardiners beginnt mit dem Kauf, der immer bei einem erfahrenen und anerkannten Züchter erfolgen sollte. So verhindern Sie eine Qualzucht oder die unerwünschte Vermehrung von unerfahrenen Vermehrern.
Rassebedingte Erkrankungen können zu häufigen Besuchen beim Tierarzt führen. Auch die Vorsorge in regelmäßigen Abständen ist wichtig. Eine Krankenversicherung für Hunde kann die Kosten überschaubar halten.
Ein Besuch in einer Hundeschule ist mit den Junghunden empfehlenswert. Der Bernhardiner arbeitet jedoch sehr gut mit seinem Halter zusammen. Eine Hundeschule ist daher nicht zwingend notwendig. Monatlich zu bedenken sind die Kosten für die Fütterung. Der Bernhardiner hat einen hohen Umsatz und benötigt dementsprechend viel Futter.
Der durchschnittliche Betrag für die monatlichen Kosten bewegt sich damit bei rund 200 Euro.
Welche Überlegungen sind vonnöten, wenn ich mir diese Rasse zulege?
Der Bernhardiner ist ein Großhund und braucht dementsprechend Platz. Für eine möglichst lange Lebenserwartung und die Gesundheit des Tieres ist es wichtig, täglich mehrfach längere Spaziergänge einzuplanen.
Durch die Neigung zur Magenverdrehung braucht er ausreichend Zeit zum Fressen und mehrmals täglich Nahrung.
Die geduldige Rasse arbeitet gerne mit dem Kopf und hat zudem einen gewissen Schutzinstinkt. Als Halter sollten Sie die Zeichen des Hundes lesen lernen und direkt reagieren, wenn er Gefahr für sein Rudel sieht und es beschützen möchte.