Gibt es spezielle Leckerli-Sorten für kranke Vierbeiner?
Da es immer mehr Hunde gibt, die an speziellen Allergien oder Futtermittelunverträglichkeiten leiden, haben sich auch die Hersteller von Hundefutter darauf eingerichtet. Die kranken Hunde sollen natürlich auch mit Leckereien versorgt werden können.
Angelehnt an getreidefreiem Hundefutter gibt es selbstverständlich auch Leckerlies ohne Getreide. Diese wurden besonders für Hunde entwickelt, die unter einer Getreideallergie oder sonstigen Allergien leiden. Solche Hundeleckerlies werden garantiert ohne Getreidezusätze hergestellt. In der Regel ist dieses Produkt hochwertiger, da der Fleischanteil erhöht wird.
Ist ein Hund beispielsweise nierenkrank, muss er eine ganz spezielle Nierendiät einhalten. In den meisten Fällen sieht es so aus, dass der Fleischanteil stark reduziert werden muss. In diesem Fall bestehen die Leckerchen überwiegend aus Gemüse und/oder sogar Getreide. Der Fleischanteil liegt dann höchstens bei ca. 20 %.
Übergewichtige Hunde stellen auch ein Problem bei normalen Leckerlies dar. Oftmals sind diese sehr kalorienhaltig und die Folge wäre, dass der Vierbeiner noch dicker wird. Deshalb gibt es im Handel auch spezielle Diät-Leckerlies zu kaufen. Bei diesem Produkt ist der Fettgehalt deutlich reduziert, sodass auch diese Hunde trainiert werden können.
Dürfen auch Welpen Leckerlies fressen?
Grundsätzlich kann die Frage nur mit einem „Ja“ beantwortet werden. Gerade im Welpenalter ist jeder Hund besonders wissbegierig und sollte so viel wie möglich lernen. Spezielle Welpen Leckerlies gibt es im Grunde genommen nicht. Allerdings sollten Hundehalter darauf achten, dass sie nicht allzu hart sind, solange die jungen Hunde noch ihr Milchgebiss haben.
Auch spielt die Größe der kleinen Futterstücke eine Rolle. Hunde im selben Alter sind häufig überdreht und quirlig. Unpassende Futtergrößen sollten unbedingt vermieden werden, damit sich die Kleinen nicht daran verschlucken.
Mitunter gelten auch Kaustangen oder große Futterteile als Leckerlies. Hunde wechseln zwischen dem vierten und sechsten Monat ihre Zähne. Das ist auch mit Problemen behaftet, da die Junghunde gerne alles anknabbern oder darauf herumkauen. Da helfen auch fast alle Erziehungsmaßnahmen nicht.
Abhilfe können hier spezielle Stangen für Welpen helfen. Diese sind etwas weicher als herkömmliche Knabberein und bestehen häufig aus Kälberblasen oder ähnlich weichen Bestandteilen.
Gibt es auch Nachteile bei der Gabe von Leckerlies?
Nachdem nun viel über die Vorteile von Leckerchen geschrieben wurde, kommen wir nun zu den Nachteilen. Auch diese gibt es, aber in erster Linie handelt es sich dabei um Fehlverhalten der Hundebesitzer. Hunde werden selten zu einem Leckerlie „Nein“ sagen.
Wenn Leckerchen in der Hundeerziehung als positive Verstärkung dienen sollen, ist die Gabe vollkommen o. k. Dem Hund können auf diese Art und Weise Verhaltensformen oder auch Kunststücke aller Art leicht beigebracht werden.
Allerdings kommt es dabei auf das richtige Timing an. Um das richtige Hundeverhalten zu verstärken, dürfen nicht mehr als 2-3 Sekunden vergehen. Besser wäre es sogar noch, wenn nur eine Sekunde zwischen Verhalten und der Belohnung liegt.
Viele Hundehalter sind allerdings nicht in der Lage, diese geringe Zeitspanne einzuhalten. Oder sie nehmen es nicht so genau. Wenn der Hund nach dem Rückruf oder dem Pfiff nicht SOFORT zu seinem Besitzer läuft, ist es eigentlich keine Belohnung wert. Viele Hundehalter tun das aber dennoch, weil sie froh sind, dass der Hund überhaupt kommt. Lernen tut der Vierbeiner allerdings nur, dass es egal ist, wann er kommt. Seine Belohnung ist ihm gewiss.
Wem häufig solche kleinen Fehler unterlaufen, kann seinem Vierbeiner auch unerwünschte Verhaltensweisen mithilfe von Leckerchen beibringen. Das sollte aber nicht das Ziel sein. Insofern sollten sich Hundehalter genauestens mit den Lernmethoden von Hunden auseinandersetzen und danach handeln. Dann sind Leckerlies eine tolle Hilfe für Mensch und Tier.