Die Bestandteile von getreidefreiem Hundefutter
Jeder Hersteller von getreidefreiem Hundefutter hat seine eigenen Rezepturen. In vielen Fällen setzen sie auch zusätzliche Schwerpunkte bezüglich der Hundegesundheit. Allen gleich ist natürlich der Verzicht auf Getreide aller Art. Dieser Bestandteil muss durch andere Zutaten ersetzt werden.
Folgende Lebensmittel werden anstelle von Getreide genommen:
- Kartoffeln
- Süßkartoffeln
- Kürbis
Einige Hersteller verwenden anstelle von Getreide auch sogenanntes Pseudo-Getreide. Dabei handelt es sich überwiegend um Körner von Pflanzen, die aber botanisch anderen Pflanzenfamilien zugeordnet werden. Somit stellen sie kein „echtes“ Getreide dar, sondern werden auch oftmals als „exotisches Getreide“ bezeichnet.
Bei einigen Hunden, die allergisch reagieren, kann das tatsächlich als Alternative gefüttert werden. Im Großen und Ganzen handelt es sich dabei um:
- Amaranth: gehört zu den Fuchsschwanzgewächsen und gilt als Leben verlängernde Pflanze
- Quinoa: gehört zu den Gänsefußgewächsen und ähnelt dem Reis
- Buchweizen: gehört zu den Knöterichgewächsen und ähnelt dem Weizen
Andere Hersteller wiederum verzichten komplett auf Getreide-Ersatz und richten sich nach dem Vorkommen in der Natur. Hunde würden ein Beutetier komplett fressen. Das schließt auch den Mageninhalt mit ein. Insofern kann davon ausgegangen werden, dass der tägliche Nahrungsbedarf unseres Haushundes aus 70-80 % Fleischanteil und ca. 20-30 % vegetarischer Kost ausmachen.
Neben dem sehr hohen Fleischanteil setzen sich die 20-30 % vegetarischer Kost aus folgenden Zutaten zusammen:
- Obst
- Gemüse
- Öle
- Fette
- Mineralstoffe
Damit das Futter haltbar gemacht wird, ist leider die Gabe von Konservierungsstoffen unverzichtbar. Diese sind im geringen Maße auch bei getreidefreiem Hundefutter beigemischt.
Welche Futterarten gibt es bei getreidefreiem Hundefutter?
Bei der Fütterung von getreidefreiem Hundefutter können keine Nährstoffmängel auftreten, da Getreide nicht zu den unbedingt notwendigen Zutaten gehört.
Daher können wirklich alle Hunde mit diesem Futter ernährt werden:
- Welpen
- Junghunde
- Alte Hunde
- Kranke Hunde
- Couch-Potatoes
- Aktive Hunde
Von der Konsistenz her gibt es von Seiten des Herstellers auch keine Einschränkungen.
Es gibt getreidefreies Hundefutter in allen bekannten Arten zu kaufen:
- Trockenfutter
- Nassfutter
- Halbfeuchte Futterbrocken
- Fertigbarf
- Leckerchen
- Kauartikel
- Nahrungsergänzungsmittel
Kann getreidefreies Hundefutter als Schonkost verwendet werden?
Salopp gesagt ist die Verdauung von Getreide für Magen und Darm des Hundes schon als Kraftakt zu sehen. Ein gesunder Hund kann das zwar bewältigen, aber das trifft nicht auf angeschlagene Hunde zu.
Für Vierbeiner, die aktuell an einer Krankheit leiden, kann getreidefreies Futter hilfreich sein. Der Organismus ist dann mit der Verdauung nicht überfordert. Natürlich gilt das auch für Hunde, die aktuell an einer Gastritis oder einer anderen Magen-Darm-Problematik leiden.
Grundsätzlich sind alle getreidefreien Produkte als Alleinfuttermittel ausgewiesen. Das bedeutet, dass dem Vierbeiner keine weiteren Zutaten zugefüttert werden müssen. In diesem Futter sollten alle Nährstoffe enthalten sein, die den Tagesbedarf eines Hundes abdecken.
Wer seinem kranken Hund Spezialfutter in Form von Schonkost oder Diätkost geben muss, findet in den zahlreichen getreidefreien Angeboten auch das richtige Produkt. So gibt es spezielle Nierendiäten ohne Getreide und auch getreidefreie Futter für übergewichtige Hunde.
Welche Alternativen gibt es zu getreidefreiem Hundefutter?
Als Alternative zu industriell gefertigtem Futter können Hundehalter auch selbst Hand anlegen. Wer Zeit hat, kann für seinen geliebten Vierbeiner auch selbst kochen. Es gibt unzählige Rezepte, um den Hund artgerecht und gesund zu ernähren. Der Vorteil liegt darin, dass Besitzer genau wissen, was letztendlich im Hundenapf landet.
Vor allem, wenn bei einem kranken Hund diffuse Symptome vorhanden sind, ist die eigene Herstellung oftmals eine sinnvolle Alternative. Besonders, wenn Allergene im Spiel sind, die auf den ersten Blick nicht ersichtlich sind.
Bei einem industriell gefertigten Futter werden zwangsläufig Konservierungsstoffe und andere synthetische Stoffe verarbeitet. Auch darauf können sensible Hunde allergisch reagieren. Bei einer selbst gekochten Mahlzeit – selbstverständlich ohne Zufuhr von Getreide – fallen diese Stoffe weg.