Welche Knochen dürfen dem Hund gegeben werden?
Wenn man den Hund fragen würde, was er denn am liebsten im Napf hätte, wäre die Antwort wahrscheinlich „Knochen“. Fast alle Vierbeiner lieben es, auf einem Knochen zu kauen. Dabei sind sie auch noch gesund, denn sie liefern wichtige Mineralstoffe wie beispielsweise Calcium, Phosphor, Magnesium und Zink.
Das wichtigste bei der Knochenfütterung ist, dass sie tatsächlich roh gegeben werden. Gekochte Knochen werden sehr hart und können letztendlich im Magen-oder Darmtrakt des Hundes splittern und Verletzungen hervorrufen. Auf gar keinen Fall dürfen dem Vierbeiner beispielsweise Knochenreste von Grillfesten gegeben werden.
An dieser Stelle sei gesagt, dass es schon viele unschöne „Unfälle“ mit Mark-Knochen bei Hunden gegeben hat. Dieser harte Knochenring mit dem schmackhaften Mark im Inneren hat sich schon des Öfteren beim Kauen über die Eckzähne des Hundes geschoben. Nicht selten landet solch ein Hund mit dem Knochen über dem Ober- oder Unterkiefer beim Tierarzt, der den Ring dann mit einer Säge entfernen muss.
Typische Knochen, die bedenkenlos gegeben werden können, sind:
- Sandknochen
- Kalbsknochen
- Sehnen
- Hälse von Hühnern, Enten und Puten
- Kehlköpfe
- Brustknochen
- Gerippe
Welche Zutaten dürfen auf keinen Fall beim Barfen dem Hund gegeben werden?
Einige Lebensmittel, die sich in unserer Küche befinden, können für Hunde schädlich sein. Daher sollten Hundebesitzer unbedingt wissen, um welche Zutaten es sich dabei handelt.
Folgende Artikel dürfen auf keinen Fall im Barf-Napf landen:
- Weintrauben
- Rosinen
- rohe Kartoffeln
- Zwiebeln
- Avocados
- Tomaten
- Paprika
- Schokolade
- Xylit bzw. Birken-Zucker
- Koffein
- Alkohol
Warum ist die Futterzusammenstellung oder ein Futterplan wichtig?
Damit der Vierbeiner mit allen Nährstoffen optimal versorgt wird, sollten Hundebesitzer auf die richtige Futterzusammenstellung achten. Mittlerweile gibt es gute Tierärzte, die sich auch auf die optimale Ernährung von Hunden spezialisiert haben oder spezielle Ernährungsberater für Hunde.
Während bei gesunden Hunden eventuell die Faustformel 70 % Fleisch und 30 % Obst-Gemüse plus hochwertige Öle ausreichend ist, kann sich diese Futterzusammenstellung für einen kranken Hund als fatal erweisen.
Hunde, die beispielsweise unter einer Schilddrüsen-Problematik leiden, dürfen keine Geflügel-Hälse oder Stichfleisch vom Rind in den Futternapf bekommen. Genauso verhält es sich bei Vierbeinern, die nierenkrank sind. Diese Hunde dürfen auf keinen Fall einen hohen Fleischanteil in ihrem Napf vorfinden. Im Zweifel sollte immer ein fachkundiger Rat einholt werden.
Mittlerweile gibt es bezüglich der Rohfleischfütterung im Handel zahlreiche Angebote. Wer seinen Hund artgerecht ernähren möchte und keine Zeit für Futterpläne hat, kann auch auf Fertigbedarf zurückgreifen. Die ausgewogene Hundemahlzeit wird beim Hersteller optimal gemixt und tiefgefroren. In speziellen Tiefkühlboxen kommt die Ware schnell beim Hundebesitzer an.
Wie sieht die Futtermenge für einen gebarften Hund aus?
Wer seinen Hund bisher mit industriellem Futter gefüttert hat, wird sich am Anfang über die Futtermenge bei einer Barf-Mahlzeit wundern. Denn hier greift tatsächlich eine Faustformel, die fast immer angewendet werden kann:
Der Tagesbedarf liegt bei einem erwachsenen und gesunden Hund bei 2 bis 3 % seines Körpergewichtes. Bei einem 20 kg-Hund entspricht dies einer Futtermenge von lediglich 400-600 g pro Tag. Bekommt der Vierbeiner täglich morgens und abends seine Portion, beträgt diese 200-300 g.
Viele Hundehalter sind daher überrascht, dass diese Menge sehr viel weniger ist als bei Trocken- oder Nassfutter. Das ist darin begründet, dass beim Barfen nur hochwertige Nahrungsmittel verwendet werden, die komplett vom Hund verwertet werden können. Am deutlichsten wird das bei der Ausscheidung vom Kot des Tieres. Tiere, die gebarft werden, scheiden sehr viel weniger Kot aus.
Die Faustformel greift übrigens nicht bei Welpen oder Junghunden im Wachstum. Dort müssen anstelle der 2-3 % mindestens 5 % veranschlagt werden.
Werden Hunde durch das Barfen aggressiv?
Bei vielen Hundehaltern hält sich der Mythos gnadenlos – nämlich, dass der Hund nach dem Genuss von rohem Fleisch möglicherweise blutrünstig wird und dadurch eine Aggressivität an den Tag legt. Außerdem würde er nach dem Barfen auf den Geschmack gekommen sein und einen gehörigen Jagdtrieb entwickeln.
Hundebesitzer können aber aufatmen. Diese beiden „Theorien“ gehören tatsächlich in die Schublade der Irrtümer. Für Aggressionen bei Hunden gibt es viele Auslöser, aber Futter gehört nicht dazu. Ähnlich verhält es sich beim unerwünschten Jagen. Hierbei handelt es sich um einen Trieb, der den Hunden mit den Genen in die Wiege gelegt wurde.
Barf für den Hund doch besser mit gekochtem Fleisch?
Der Barf-Gedanke beinhaltet auf jeden Fall die Verarbeitung von rohem Fleisch. Alle anderen Zubereitungen sind kein echtes Barfen mehr. Wird das Fleisch vorher abgekocht, gehen wertvolle Inhaltsstoffe verloren.
Wem das Hantieren mit rohem Fleisch nicht behagt, kann es natürlich auch kochen oder braten. Das ist es dann gleichzusetzen mit einem guten Nassfutter aus der Dose. Allerdings sind im Dosenfutter fast immer Stoffe verarbeitet, die die Nahrung sehr lange haltbar machen. Wer diese Zusatzstoffe ausschließen möchte, kann natürlich für seinen Liebling eine Hundemahlzeit selbst kochen.