Ein Hundehalsband ist weit mehr als das bloße Verbindungsstück zwischen dem Vierbeiner und seiner Leine. Selbst frei umherlaufende Hunde lassen sich in der Öffentlichkeit so gut wie nie ohne Hundehalsbänder erblicken und auch in den eigenen vier Wänden nehmen Besitzer ihrem Hund das praktische und oft zugleich schicke Accessoire nicht immer ab. Es sei denn, sie tauschen es gegen ein anderes. Denn die Auswahl an Hundehalsbändern auf dem Markt ist noch umfangreicher als ihre vielfältigen Einsatzgebiete.
Hundehalsbänder oder Hundegeschirre?
Bevor es an die Auswahl des passenden Hundehalsbands geht, stellen sich viele Halter die Frage, ob es nicht besser ein Hundegeschirr sein sollte.
Immerhin bietet es zahlreiche Vorteile:
- durch die gleichmäßige Gewichtsverteilung werden weiche Knochen junger Hunde mit geringem Brustkorbumfang stabilisiert
- neugierige Tiere lassen sich nach einem Sturz in unwegsamem Gelände einfach nach oben ziehen
- ängstliche Hunde können sich nicht herauswinden
Schließlich üben Hundegeschirre weniger Druck auf die Halspartien der Hunde aus. Sie eignen sich insofern besonders gut für reinrassige Kurzschnauzer, die häufig unter Atembeschwerden leiden.
Welche Vorteile bieten Hundehalsbänder?
Dennoch: Es gibt kaum einen Hundehalter, der nicht mindestens ein Hundehalsband für seinen Vierbeiner parat hat. Früh an Hundehalsbänder gewöhnt, sind gemeinsame Ausflüge mit den Tieren an der Leine völlig risikolos und ungemein praktisch. Der Hund:
- spürt kaum Gewicht
- fühlt sich freier als mit Geschirr
- kann bei Leinenzwang eng gehalten werden.
Zudem überzeugen die tierischen Accessoires abhängig vom gewählten Modell und Einsatzgebiet mit weiteren nützlichen Funktionen:
- Traditionelle Hundehalsbänder: Klassische Hundehalsbänder werden wie Gürtel mit einer Schnalle verschlossen und verfügen über einen Ring zum Einhängen der Leine. Sie punkten in erster Linie durch die umfassende Auswahl an Materialien, Farben und Designs. Bunte Halsbänder von Hundestolz werden von den felligen Vierbeinern ebenso mit Stolz getragen wie edlere Ausführungen aus Leder. Traditionelle Hundehalsbänder werden häufig im Set mit passender Leine angeboten.
- Schlupfhalsbänder: Einfach über den Kopf gezogen, schon kann es losgehen: Die Schlaufen werden über den Kopf des Tieres und um den Hals zusammengezogen. Selbst bei einem lockeren Sitz um den Hals können sich die Tiere nicht herauswinden. Allerdings steigt mit wachsendem Abstand zur Halspartie auch die Gefahr für die Hunde, an Zweigen hängenzubleiben. Zudem reagieren einige Tiere empfindlich auf das Über-den-Kopf-Ziehen.
- Kühlhalsbänder: Kühlhalsbänder unterstützen Hunde bei der Regulierung ihrer Körpertemperatur: Gefüllt mit speziellen Kristallen, saugen sich diese nach einer Befeuchtung mit kaltem Wasser voll und übertragen die Kühle über den Hals.
- Leuchthalsbänder: Ob mit einer anhaltenden Lichtzufuhr oder im Blinkmodus: Hunde mit Leuchthalsbändern lassen sich auch im Dunkeln gut erkennen – sowohl vom Besitzer als auch Autofahrern oder Passanten. Die winzigen Glühbirnen sind zumeist in klassische Hundehalsbänder eingearbeitet und werden per Knopfdruck bedient. Besonders dünne LED-Bänder sind in der Regel nicht stabil genug zum Einhängen einer Hundeleine und daher als Zusatz zum traditionellen Hundehalsband konzipiert.
- Ungezieferhalsbänder: Ein Ungezieferhalsband enthält chemische oder natürliche Zusatzstoffe, die einen Befall des Hundefells durch Zecken, Flöhe oder andere Parasiten verhindern. Es dient nicht als Ersatz, sondern als Zusatz zum herkömmlichen Halsband und sollte für eine optimale Funktionsweise auch nachts nicht abgenommen werden. Häufig setzt die Wirkung erst nach einigen Tagen ein. Aber Achtung: Einige Hunde reagieren selbst allergisch auf die Zusatzstoffe.
Hundehalsbänder mit GPS: Für Hunde, die sich gerne einmal alleine ins Unterholz begeben, eignen sich Hundehalsbänder mit GPS-Trackern. Sie informieren den Besitzer jederzeit via Smartphone-App über den aktuellen Standort des Tieres.
Welpenhalsbänder: Mit farbigen Welpenhalsbändern halten Züchter nach einem Wurf die neugeborenen Hunde auseinander. Doch auch, wer nur ein junges Tier zu Hause hat, kann es bereits an ein Halsband gewöhnen – und mit einem knalligen Rot oder Gelb auch ein optisches Highlight setzen. Stufenlos verstellbare Produkte lassen sich an das Wachstum des Tieres anpassen.
Wann ist der Hund alt genug für ein Halsband?
Wie alt ein Hund vor dem Anlegen des ersten Hundehalsbands sein sollte, ist umstritten. Während einige Halter eine sofortige Gewöhnung an ein Hundehalsband empfehlen, sehen andere den ersten Impftermin rund acht Wochen nach der Geburt als günstigen Zeitpunkt an und raten, den Welpen vorher auf dem Arm zu tragen. Verfechter eines Hundegeschirrs für Welpen verweisen auf die Gefahr einer Halsverletzung bei einer vorzeitigen Verwendung des Halsbands.